verzweifelter Mann in der Abendsonne

Aufforderung

Jona war vor seinem Auftrag von Gott weggelaufen. Das Schiff, mit dem er fliehen wollte, kam in Seenot – und schnell war klar, dass Jona Schuld am Unwetter war. Die Seeleute riefen zu ihren Göttern und forderten Jona auf, auch seinen Gott um Rettung anzuflehen.

Es wird gar nicht erwähnt, ob Jona nun wirklich betet oder nicht – wohl aber, dass die anderen an Bord ein Los werfen, um herauszufinden, wen die Schuld für das Unglück trifft. Was für ein Aberglaube! Das Los fällt auf den Richtigen, auf Jona. Und jetzt plötzlich kommt es zu einer interessanten Wendung, die man leicht überlesen kann.

Jona gibt zu, dass er vor Gott versucht wegzulaufen. Er gibt zu, dass er  mit seinem Verhalten Schuld daran ist, dass sich alle in absoluter Lebensgefahr befinden. Und Jona ist klar: Solange er an Bord des Schiffes ist, wird sich der Sturm nicht legen. Also fordert er die anderen auf zu handeln: »Werft mich ins Meer! Dann wird es sich beruhigen und euch verschonen. Ich weiß: Dieses Unwetter ist nur durch meine Schuld über euch gekommen« (Jona 1, 12 HfA).

Versuch zu retten

Das tun die Männer dann aber nicht. Es heißt: „Die Seeleute ruderten mit aller Kraft, um doch noch an Land zu gelangen. Aber sie schafften es nicht, weil der Sturm immer heftiger tobte“ (Jona 1, 13 HfA). Obwohl sie ihn kaum kannten, obwohl er sie alle in Gefahr gebracht hat, wollen die Menschen Jona nicht einfach über Bord werfen, sondern versuchen ihn, jetzt, nachdem er ehrlich zu ihnen gewesen ist, zu retten.

Aber sie schaffen es nicht von sich aus. Also besinnen sie sich und rufen plötzlich den Gott der Bibel an. Das haben sie vorher nicht getan. Allein aus der Tatsache heraus, dass Gott der Auftrag, den er Jona gegeben hatte, so wichtig war. Allein, weil Jona den Menschen klarmachte, dass Gott den Sturm seinetwegen geschickt hatte. Weil Jona ehrlich war und von seinem Gott erzählte, riefen sie plötzlich Gott an:

Die Ehrlichkeit von Jonas und sein Bekenntnis, dass er an dem Sturm schuld sei, weil er ungehorsam gegenüber Gott war, veranlasste die Seeleute seinen Gott anzurufen.

„Da schrien sie zum Herrn: »Ach, Herr, lass uns nicht umkommen, wenn wir jetzt das Leben dieses Mannes opfern müssen! Bestrafe uns nicht wie Mörder, die unschuldiges Blut vergießen! Denn du hast es ja so gewollt«“(Jona 1, 14+15 HfA).

Durch unser Leben lasst uns Zeugnis für Gott sein!

Wenn wir unseren Glauben ernst nehmen, wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir weder die Supermänner und Superfrauen noch die begabtesten Prediger sein. Wenn wir unseren Glauben leben und ehrlich sind, dann werden Menschen sehen, mit was für einem großartigen Gott wir Christen leben. So sind wir Zeugen für andere. Und es wird Menschen geben, die ausprobieren, ob die Sache mit Jesus wahr ist oder nicht und erleben, dass Gott lebt, dass Gott liebt, dass Gott eingreift.

Bei Jona ist die Aktion dann für unsere Verhältnisse ziemlich heftig, denn: „Sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Sofort legte sich der Sturm.“ (Jona 1, 15 HfA) Die Menschen taten, wie Jona ihnen gesagt hatte und erleben ein Wunder!

Zeuge sein

Ich möchte gerne so ein Zeuge sein, der andere Menschen dazu bringt, sich mit Gott zu beschäftigen. Und ich möchte das gerne erleben, dass Gott den Sturm im Leben anderer stillt, weil sie anfangen zu tun, was er möchte (gut, ich möchte nicht so gerne über Bord geschmissen werden, aber das tut man ja heute auch nicht mehr so oft…). Durch die Art wie ich lebe, möchte ich Zeugnis geben.

Was nimmst du für den Tag mit?

Zeugnis sein, Glaube ehrlich leben, vertrauen, dass Gott eingreift – drei Dinge, die ich heute mit in den Tag nehme. Du auch?

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de