Sie riefen ein Fasten aus uns kleideten sich in Bußgewändern

Wie reagierst du, wenn du furchtbare Nachrichten erhältst? Ich werde sehr oft in einen Status der Schockstarre versetzt, in der meine depressiven Gedanken mir die Kraft zum Atmen nehmen. Und das, obwohl ich seit vielen Jahren Christ bin und Gott auf vielfältige Weise erlebt habe. Meist erwacht dann nach einer Weile meine Kämpfernatur, und ich schaue, wo ein Ausweg, ein neuer Weg, eine neue Tür zu finden ist. 

Glauben und Reagieren

Als Jona den Menschen in Ninive klar und deutlich sagt, dass Gott die Nase voll von ihrer Bosheit hat, hören sie, glauben sie und reagieren sie sofort – nichts mit Schockstarre. Sie kehren um zu Gott und verbinden die mit Aktion. 

In Jona 3,5 lesen wir: „Sie riefen ein Fasten aus uns kleideten sich in Bußgewändern“ (Jona 3, 5 ELB). Sie hören nicht nur die schreckliche Botschaft und fangen an zu jammern, sie versprechen nicht nur, sich von den falschen Wegen abzuwenden, sie agieren. 

Glaube und Aktion gehen immer Hand in Hand. Was tun sie? Sie fangen an zu fasten. Wenn du geistliche Durchbrüche erleben möchtest, Gottes Nähe, Gottes Wirken und Weisheit, dann solltest du eine Zeit lang fasten. 

Fasten, ein Zeichen des Glaubens

Ursprünglich war das Fasten ein Ausdruck von Trauer. Nachdem König Saul und sein Sohn Jonathan umgekommen waren, wies David ein Fasten für das Volk an (2. Samuel 1). Später dann fasteten Menschen als Zeichen der eigenen Umkehr. Der Prophet Joel sagt im Auftrag Gottes: „So spricht der HERR: »Auch jetzt noch könnt ihr zu mir umkehren! Tut es von ganzem Herzen, fastet, weint und klagt!«“ (Joel 2, 12 HfA).

Mose und auch Jesus fasteten für 40 Tage und erlebten auf besondere Weise Gottes Nähe. Später geht Jesus auf das Fasten ein und rollt es quasi von hinten auf, indem er sagt: „Wenn ihr fastet, dann schaut nicht so drein wie die Heuchler!“ (Matthäus 6,16 HfA). 

Fasten war und ist also ein Zeichen für verschiedene Aspekte des Glaubens – ein Zeichen für Umkehr und Buße sowie ein Suchen nach Gottes Willen, seinem Wirken und seiner Weisheit. Dabei gibt es keine festen Regeln, wie lange du fasten oder auf was du verzichten solltest. 

Wichtig ist deine Einstellung. Gott wird, wenn du aus lauteren Motiven fastest, auf besondere Art und Weise wirken.

Glaube und kehre um

Wenn du heute das Gefühl hast, dass Gott dir und deinem Leben fern ist, wenn du denkst, du müsstest zurück auf den richtigen Weg, wenn du siehst, dass du Dinge verändern musst, um nicht mehr ständig zu Scheitern, dann tu, was die Menschen von Ninive taten: Höre das Wort, glaube und kehre um. 

Und dann agiere, handle. Umkehr bedeutet, einen anderen Weg einzuschlagen. Die Menschen in Ninive fasteten und kleideten sich mit Büßergewändern. Sie suchten die Nähe Gottes und setzen ein äußeres Zeichen für ihre Umkehr. 

Aktion

Es mag sein, dass letzteres nur gut für ihre Psyche war, weil es sie daran erinnerte, aber es war eine Aktion, die symbolisierte und die Menschen daran erinnerte: Wir waren auf dem falschen Weg und wir wollen umkehren.

Wenn es Dinge in deinem Leben gibt, wo du einen Durchbruch brauchst, dann tu es, wie die Menschen damals. Ich habe bewegende Geschichten von Menschen gehört, die durch das Fasten von Süchten und Festlegungen losgekommen sind, die wirklich neue Aufbrüche erlebt haben, obwohl sie dachten, aus ihrem Leben kann selbst Gott nichts mehr machen. 

Durch Fasten Gottes Willen erkennen

Ich habe Gemeinden erlebt, die durch das gemeinsame Fasten Gottes Willen so klar erkannt haben und Gott so massiv haben wirken sehen, dass sie fast bildlich von den Toten auferstanden sind und wieder anfingen zu blühen. 

Wenn du Gottes Kraft, Gottes Willen, Gottes Weisheit und Weisung erleben möchtest, dann probiere es und setze dir eine Frist, in der du bereit bist zu fasten. Zeige Gott dann, dass es dir um ihn geht und nicht darum, vielleicht ein paar Kilo abzunehmen. 

Und dann würde mich interessieren, wer alles Gott in dieser Zeit mächtig erlebt hat. 

„Fasten ist eine wahrhaft geheime Quelle der Kraft“  (Jentezen Franklin, US-amerikanischer Pastor).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten

https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de