Türklinke

Nächstes Ziel

Vor Jahren schon habe ich eine Gemeinde kennengelernt, die eine Next-Step-Mentalität als einen ihrer Werte besitzt. Das bedeutet, dass es mein Lebensstil ist, von jeder Lebenssituation aus zu schauen, was der nächste Schritt hin zu meinem Ziel – bzw. Gottes Ziel mit mir – ist.

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, nicht zu stagnieren. Ich komme selbst nicht voran, wenn ich stehenbleibe – weder im Leben noch geistlich. Manchmal zwingen mir äußere Umstände sogar auf, einen neuen, nächsten Schritt zu gehen.

Etwas Neues

Ohne dass ich einen Grund offensichtlich erkenne, kann es aber auch sein, dass Gott etwas Neues mit mir vorhat. Er möchte mich weiter nach vorne bringen, mich geistlich reifen lassen oder meine Lebensumstände einfach verändern.

Wie wichtig und gut ist es, wenn Gott die Zügel in der Hand hält, wenn es darum geht, welches mein nächster Schritt ist und in welche Richtung er gehen soll. Dabei ist es alles andere als leicht, seine Stimme von unserem eigenen emotionalen Denken zu unterscheiden.

Hoffnungslosigkeit

Als ich 2012 meinen damaligen Job auf wirklich ekelhafte Weise und ohne, dass ich mir etwas zuschulden kommen habe lassen, verlor, bekam ich zwar eine saftige Abfindung zugesprochen – ich hätte also schon allein deswegen sehen können, dass Gott es gut mit mir meint -, aber mein Frust war so groß, dass sich eine große Hoffnungslosigkeit in mir breit machte.

Wer würde schon einen Theologen einstellen wollen? Wofür kann man mich schon gebrauchen? Aber Gott hatte einen Plan und öffnete erst eine Tür, dann die nächste. Die Bibel sagt, dass Gott die Möglichkeiten hat, Türen zu öffnen, die niemand schließen kann.

Gott öffnet Türen

In Offenbarung 3,7 (NLB) heißt es: „Schreibe diesen Brief dem Engel der Gemeinde in Philadelphia. Das ist die Botschaft dessen, der heilig und wahrhaftig ist und der den Schlüssel Davids hat. Was er öffnet, kann niemand schließen, und was er schließt, kann niemand öffnen.“

Wenn ich heute so zurückschaue, dann beunruhigt mich das schon manchmal, denn Gott hat mir viele Türen geöffnet. Im Schnitt alle sieben Jahre bot er mir einen neuen Job an. und ich bin gerade im sechsten Jahr als Religionslehrer angestellt.

Gottes Pläne

In meinem ganzen Leben habe ich genau eine (!) ernstgemeinte Bewerbung geschrieben – und wurde dort abgelehnt, weil es wohl nicht Gottes Wille war. Bei allen anderen Jobs stand die Tür weit offen (wenn auch oft mit Zusatzstudium, Fortbildungen etc. verbunden). Ich habe in meinem Leben gelernt, dass es wichtig ist, sich auf Gottes Pläne zu verlassen, auch, wenn sein Timing oft anders ist, als unseres.

Auch mag es sein, dass der Weg, den er ebnet, in eine andere Richtung geht, als wir es eigentlich wollen. Aber ich habe auch gelernt, dass es mir eine Menge Scheitern und Frust einbringt, wenn ich auf mich selbst und meine „Weisheit“ höre, wenn meine Wünsche (oder das, wovon ich denke, dass es mich glücklich macht) im Vordergrund stehen.

Vertrauen

Und ich weiß, dass es ein hohes Maß an Vertrauen bedarf, zu glauben, dass Gott mir wirklich alles geben möchte, das ich brauche, um mein Leben genießen zu können.

Gott möchte unsere Schritte führen, einen nach dem anderen – und immer von dort, wo wir gerade stehen. Selbst, wenn wir vom Weg abgekommen sind, zeigt er uns den nächsten Schritt in die richtige Richtung. Gott sieht die Dinge vom Ende her – wir wissen ja noch nicht einmal, was morgen geschieht oder in einer halben Stunde.

Was ist dein nächster Schritt?

Vielleicht nicht unbedingt in Richtung eines neuen Jobs oder eines Ortswechsels oder eines neuen Lebensabschnitts. Was könnte dein nächster Schritt sein, um Gott und seinem Plan mehr zu vertrauen?

Denn warum sollte er Türen öffnen, von denen er weiß, dass ich eh nicht durch sie gehe, weil ich ihm gar nicht vertraue?

Sei gesegnet?

„Glaube ist: zu akzeptieren: Nicht ich bin Herr meines geistlichen Lebens, sondern Gott hat mein geistliches Wachstum in der Hand“ (Pamela Reeve).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de