ausgestreckter Männerarm

Ziemlich loses Mundwerk

Hast du auch manchmal ein ziemlich loses Mundwerk? Ich denke, es geht den meisten so, dass wir schnell Worte sagen (oder auch nur im Kopf formulieren), die nicht gerade nett sind. Ein „Blödmann“ hat mir gerade die Vorfahrt genommen, die „Meckerziege“ im Haus soll doch endlich mal aufhören, ständig mit den Kindern zu schimpfen, das sind noch nette Ausdrücke, die mir in den Sinn kommen. Schlimmer geht’s immer.

Auch uns selbst gegenüber sind wir oft nicht so nett. „Man, bin ich ein Idiot“ ist schnell daher gesagt. Ich denke, genauso schnell, wie uns Worte über die Lippen kommen, die nicht nett sind, sollten uns Worte über die Lippen kommen, die uns und andere segnen.

Segnen statt fluchen

„Segnet, die euch fluchen!“, sagt Jesus doch in der berühmten Bergpredigt (Matthäus 5, 44). Statt dem anderen zu sagen, was für ein „dummer Sack“ er ist, könnten wir zum Beispiel die berühmten Segensworte des Aaron auf den Lippen haben:

„Der Herr segne dich und behüte dich! Der Herr blicke dich freundlich an und sei dir gnädig! Der Herr wende sich dir in Liebe zu und gebe dir Frieden!“ (4. Mose 6, 24-26 HfA). Und wir sollten uns diese Worte auch selbst immer wieder vor Augen halten.

Wenn ich fluche, ändere ich gar nichts, außer, dass ich mich meiner Wut hingebe. Wenn ich segne, dann zeige ich auf: Gott soll über dir und mir wachen. Gott wendet sich seinen Geschöpfen liebevoll und ohne Vorbedingungen zu. Er lächelt uns an.

Anlächeln

Immer, wenn ich jemanden anlächle, dann signalisiere ich: Ich finde dich gut. Ich akzeptiere dich, Manchmal sogar: Ich habe dich gern. Gott findet uns ebenso gut. Er liebt uns. Das sollte in unseren Herzen verwurzelt sein, nicht die Annahme, dass wir „blöd“, „dumm“ oder sonst irgendetwas sind.

Und Gott liebt die, die uns gerade geärgert haben ebenso. Wenn ich sie segne, dann spreche ich das in das Leben dieser Menschen: „Da ist ein Gott, der dich liebt, der es gut mit dir meint, der dich und dein Leben segnen möchte!“ Und solche Worte haben mehr Macht, als böse Worte (denn auch die haben Macht).

In Psalm 18, 19 sagte David: „Gott hat Gefallen an mir.“ David war alles andere als perfekt, deswegen ist er einer meiner Lieblingshelden der Bibel, denn ich kann mich gut an ihm orientieren, wenn ich wieder mal vom Weg abgekommen bin.

David wusste, Gott steht zu ihm, Gott ist zufrieden mit ihm, wann immer er wieder aufsteht und zurück auf den richtigen Weg geht. Und Gott liebt ihn, selbst, wenn er wieder einmal falsch abgebogen ist.

Wahrheit

Verinnerliche diese Wahrheit. Gott liebt dich. Er lächelt, wenn er dich sieht oder an dich denkt. Er meint es gut mit dir. Gott findet Gefallen an dir. Lebe in diesem Segen, verinnerliche diese Wahrheit – und sei ein Segen für andere, indem du sie und ihr Leben segnest.

Gebet:

Gott, ich danke dir von Herzen, dass du mich kennst, dass du mich liebst und dass du mich gut findest. Danke, dass du über mich lächelst. Deine Liebe hat mein Leben verändert, und ich weiß, dass sie das auch weiterhin tun wird, wenn ich in dir wachse. Hilf mir, dass ich statt zu verfluchen, Segen ausspreche – über meinem Leben und auch über das Leben anderer. AMEN!

Sei gesegnet!

„Segen will weitergegeben sein, er geht auf andere Menschen über. Wer gesegnet ist, ist selbst ein Segen“ (Dietrich Bonhoeffer).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de