Berge im Nebel

Hört Gott?

Wenn du betest, hast du dich schon einmal gefragt, ob Gott dich wirklich hört? Vielleicht hast du nicht sofort eine Gebetserhörung, vielleicht geschieht gefühlt erst einmal für eine Weile gar nichts. Da geht es schnell, dass man ins Zweifeln kommt. Habe ich die falschen Worte verwandt? Steht irgendetwas zwischen Gott und mir, dass er nicht (sofort) reagiert? Es ist gut, wenn ich darüber nachdenke, ob ich höre, was Gott mir sagen möchte. Manchmal „eilen“ wir durch unsere Gebete, als wären es unangenehme Pflichtübungen, wie Abwaschen oder Wäsche aufhängen, nur, um dann schnell wieder etwas anderes im Alltag machen zu können.

Raum für Zeit mit Gott

Versuche einmal, dir einen Raum zu schaffen, wo dich nichts ablenkt. Schalte dein Handy auf lautlos, lass den Fernseher aus und bleib dem Computer fern. Konzentriere dich nur auf deine Zeit mit Gott und Gott selbst.

Ich weiß, dass wir in Zeiten leben, in denen das immer schwieriger zu werden scheint. Selbst, wenn man mit einem anderen Menschen spricht, hat man manchmal den Anschein, der ist mit seinen Gedanken ganz woanders und hört nur am Rande, was ich gerade erzähle.

Sei still und höre

So muss sich Gott auch manchmal fühlen. Und wenn du dann „AMEN“ gesagt hast, dann steh nicht gleich auf und eile zurück in deinen Alltag. Sei still und höre. Psalm 46, 11 (DBU) lädt genau dazu ein. David schreibt: „Werdet doch still und erkennt, dass ich Gott bin, erhaben über die Völker, erhaben auf der Erde!“

Was heißt das, dass Gott „erhaben“ ist? Das hebräische Wort bedeutet, dass Gott erhöht und erhört werden möchte. Wir können und dürfen zu Gott kommen als Kinder, die zu ihrem Vater laufen. Gott möchte aber auch wie ein Vater zu uns sprechen.

Stille Zeit mit Gott

Und dazu müssen wir selbst still werden und zuhören. Wenn du das tust, dann wirst du erstaunt sein, auf wie vielen Arten und Weisen Gott sich bemerkbar machen kann und wird. Er wird dir auf vielfältige Weise antworten – und zwar so, dass du genau verstehst, dass er es ist.

Gott will, dass wir still werden und erkennen, dass er Gott ist, dass er es gut mit uns meint und uns bei jedem Schritt, den wir gehen, leiten möchte. Deshalb nennen viele Christen diese Zeit auch „Stille Zeit“ mit Gott.

Sei gesegnet!

„Beten heißt nicht: sich selbst reden hören. Beten heißt: stille werden und stille sein und hören, bis der Betende Gott hört“ (Sören Aabye Kierkegaard).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de