Ein Kreuz auf dem Kirchtum

Im Glauben wachsen

Christ zu sein bedeutet mehr, als Sonntag für Sonntag in die Kirche zu gehen. In die Kirche zu gehen ist gut und tut der Seele gut, es kann deine Beziehung zu Gott fördern und kann helfen, dass du im Glauben wächst. Aber genau auf letzteres kommt es in deiner Beziehung zu Gott an.

Gott möchte, dass wir uns verändern, dass wir Schlechtes hinter uns lassen, dass wir freier und freier werden. Christ zu sein, bedeutet, in Bewegung zu sein. Und das ist gar nicht so einfach. Es ist auf den ersten Blick viel leichter, so zu bleiben, wie man ist.

Werdet Nachahmer Gottes

Und sagt Gott nicht, er würde uns so lieben, wie wir sind? Das tut er. Aber weil er uns liebt, bietet er uns an, dass wir nicht so bleiben müssen, wie wir sind. In Epheser 5, 1 (SLT) heißt es: „Werdet nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder!“

Wenn Gott gut ist, Liebe ist, nichts Schlechtes an sich hat, dann ist es gut, sich an seinem Charakter zu orientieren. Aber eben nicht nur zu schauen, was für ein großartiges Wesen er hat, sondern Nachahmer seines Wesens zu sein.

Mir wird manchmal mulmig im Magen, wenn ich mich frage, was Menschen sehen, wenn sie mich sehen. Ich habe sicherlich einige gute Charakterzüge entwickelt, Gott hat mich mächtig verändert, seit ich Christ bin.

Auf den Weg machen

Aber wie oft ist es so in meinem Alltag, dass mein Wesen alles andere widerspiegelt, als den Charakter Gottes? Wenn ich wieder einmal anders reagiert habe, als ich das wollte, mich habe reizen lassen, meinen Mund nicht unter Kontrolle hatte, dann bin ich schnell entmutigt und frustriert.

Ich will doch liebevoller sein, entspannter, nicht so leicht genervt, nicht so leicht aufbrausend.

Zum Glück stört es Gott absolut nicht, dass wir mit unserem Charakter noch nicht am Ziel sind. Dich und mich kennt er. Er kennt unsere Stärken und auch unsere Schwächen. Dass wir nicht von heute auf morgen die perfekten Spiegel seiner Liebe in dieser Welt sein können, weiß er.

Aber er freut sich, wenn wir uns auf den Weg machen, wenn wir Nachahmer seines Charakters sind – und segnet das. Wir sollen dabei keine Pharisäer werden, keine Menschen, die verbissen versuchen, alles richtigzumachen.

Hast du schon einmal ein Kind gesehen, dass seinen Lieblings-Fußballer nachahmt? Das ist schon fast spielerisch, wie es versucht, mehr und mehr in die Rolle seines Idols zu schlüpfen. So möchte ich Gott nachahmen. Ich mache Fehler, ich falle, ich habe Rückschläge, aber ich stehe auf, richte mein Krönchen und gehe den nächsten Schritt voran.

Und ich sehe und erlebe, wie Gott an mir arbeitet und ich Stück für Stück, Schritt für Schritt seinem Charakter ein bisschen ähnlicher werde.

Gebet:

Gott, ich danke dir für alle guten Seiten, die ich an mir schon erkennen kann. Aber ich sehe auch die Dinge, die sich ändern sollten. Bitte hilf mir in den Bereichen, die mir und meiner Umwelt das Leben schwer machen, dass ich dich und deinen Charakter nachahme. Hilf mir wieder aufzustehen, wenn ich gefallen bin und dann den nächsten Schritt zu gehen. AMEN.

Sei gesegnet!

„Der Charakter eines Mannes ist wichtiger als sein Besitz; wichtiger ist, was einer ist, als was einer hat“ (Benedikt Peters).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de