Maria und Josef im Stall und Jesus in der Futterkrippe

Fröhliche Weihnacht

Frö-hö-liche Weihnacht überall … Heute ist es also wieder so weit. Heute sind die Kirchen voller als sonst. Das Fest des Friedens ist da – einhergehend damit, dass auch viele Christen sich gerade regelrecht die Köpfe einschlagen mit ihren Meinungen über die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und den verschiedenen Regeln in den Gemeinden. Frö-hö-liche Weihnacht überall … Christ der Retter ist da. Lass dich überraschen!

Ja, das ist er. Ähnlich, wie die Tatsache, dass die Titanic am Ende des Films untergeht, weiß jeder, der an Heiligabend schon einmal in der Kirche war, dass es heute um die Geburt von Jesus geht und um Hirten auf dem Felde. 

Eltern und Großeltern werden wieder Tränen in den Augen haben – besonders, die, deren Kinder und Enkel beim Krippenspiel mitmachen. Frö-hö-liche Weihnacht überall … 

Lass dich doch mal wieder überraschen.

Gehe heute nicht in den Tag mit dem Gedanken im Kopf, dass alles so ist wie immer – oder mit der Sorge, ob denn auch alles gut geht – sondern gehe in den Tag mit der Erwartung, dass Gott dir etwas Besonderes schenken möchte. 

Wir bereiten gerne viel vor, planen und strukturieren. Bei Maria war das ganz anders. Was für eine Überraschung musste das gewesen sein, als sie schwanger wurde. Bei ihr stand weder im Poesiealbum, noch im Taufspruch, dass sie einmal die Mutter von Gottes Sohn werden sollte. 

Niemand war überraschter als sie, als Gott in ihren Alltag hineinsprach. Sie hörte, sie gab ihr Okay und so begann die Geschichte. Und niemand in den Geschichten der Bibel war passiver als sie. Gott tat alles. Maria hat sich nicht freiwillig gemeldet, um zu helfen. 

Was hatte sie auch zu geben? Guten Ratschlag? „Aus meiner Sicht wäre ein Chor von Engeln bei den Hirten ganz angebracht … “ Nein, sie hat keine Hilfe angeboten. Sie hat aber auch keinen Widerstand geleistet – das hätte sie können.

„Ich habe Gott in meinem Bauch – aber, ich bin nicht gut genug!“, hätte sie sagen können – oder, dass sie andere Pläne hätte, als Gott zu dienen oder, dass es ihr Terminkalender nicht hergab. Maria redete so nicht. Stattdessen sagte sie: „Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen“ (Lukas 1, 38 HfA).

Was ist unser Maßstab?

Wenn Maria unser Maßstab ist, dann ist Gott weniger interessiert an Plänen, Talenten und Strukturen und mehr an Vertrauen. Oft genug denken wir, wir müssten Gott Rat geben, wie er dies oder das zu tun hätte, oder aber wir widerstehen seinen Plänen, weil sie nicht in unsere Pläne passen. 

„In Bethlehem kam für Maria die Stunde der Geburt. Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, denn im Gasthaus hatten sie keinen Platz bekommen“ (Lukas 2, 6-7 HfA) – so werden wir es nachher in der Weihnachtsgeschichte wieder hören. 

Und ich frage mich: Hat Jesus Platz bei uns? Oder passt es gerade nicht? Gibt es unser Terminkalender nicht her? Fühlen wir uns nicht würdig genug oder zu wichtig in dieser Welt, als dass Gott uns hineinreden darf?

Wenn die Türen unserer Herzen verschlossen sind, wenn bei uns kein Platz für Jesus ist, dann kann es sein, dass der heutige Heiligabend (hoffentlich) romantisch, friedlich, wunderschön wird – aber eben ein Fest von uns. Wenn wir bereit sind für Gott, dann kann es sein, dass er etwas Besonderes daraus macht – wie eben damals bei Maria. 

Lass dich doch mal wieder überraschen! Gib deinem Herzen einen Ruck und sage Gott besonders heute: „Ich bin bereit! Tu, was du vorbereitet hast. Überrasche mich mit deinem Plan. Ich will mich dir ganz zur Verfügung stellen!“ Und dann lass dich überraschen. 

Ich wünsche dir frohe Weihnachten. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de