Mickenbeckers Freunde und Mitstreiter veröffentlichten anlässlich seines Todes ein bewegendes Video – natürlich auf YouTube – in dem sie sagen: „Philipp ist gestern Abend im Krankenhaus von uns gegangen. Wir waren alle bei ihm.“ Und weiter: „Er hat in den letzten Wochen oft starke Schmerzen gehabt und wir sind uns sicher, dass er jetzt an einem besseren Ort ist. Jesus hat gestern seine Hand über uns gehalten. Wir sind unglaublich dankbar so einen unfassbar tollen Freund gehabt zu haben und sind dankbar für jeden Moment, den wir mit ihm in den letzten Jahren erleben durften.“ Philipp habe vollen Frieden mit der Situation gehabt und sich sehr über all die Gebete seiner Fans und Follower gefreut.
Der Kampf mit dem Krebs
Was macht diesen Jugendstar so besonders, dass er es mehrfach bis ins Fernsehen schaffte? Seit Monaten kämpfte Mickenbecker mit Krebs. Einmal, so bezeugte er es immer wieder, sei er von unheilbarem Krebs von Gott übernatürlich geheilt worden. Aber die Krankheit war zurückgekommen, aggressiver als zuvor. Und, als man ihn im Oktober 2020 entdeckte, gab es schon keine Hoffnung mehr für den jungen Mann.
Die Ärzte gaben ihm nur noch Wochen, maximal Monate zu leben, eine Diagnose, die viele von uns in eine tiefe Krise stürzen würde. Nicht so Philipp Mickenbecker. Seitdem der YouTuber wusste, dass er sterben würde, ließ er seine Fans (Follower) an seinem Leben und seinem Kampf gegen den Krebs teilhaben.
Hoffnung und Rückschläge
Die Videos waren sehr ehrlich und authentisch. Mickenbecker erzählte von seiner Hoffnung und seinen Rückschlägen. Er zeigte Röntgenbilder und auch Bilder von seiner durch den Tumor offenen Wunde auf der Brust. Er berichtete davon, wie es ihm ging und erklärte immer wieder, er hätte keine Angst vor dem Sterben und dem Tod.
Gewissheit
Noch Anfang dieses Jahres, als Mickenbecker dem Tod schon tief in die Augen sah, ließ er sich auf mehrere Diskussionen mit dem islamistischen Hass-Prediger Pierre Vogel ein. Und er strahlte förmlich durch die Tatsache, dass er wusste, der Tod hat nicht das letzte Wort. Er wusste, wenn er von dieser Welt gehen müsste, würde er direkt in die Arme von Jesus fallen – eine Gewissheit, die alle Angst vor dem Sterben nahm.
Ja, er lebte gerne. Aber er war sich eins mit dem Apostel Paulus, der schrieb: „Denn Christus ist mein Leben und das Sterben für mich nur Gewinn!“ (Philippe 1, 21 HfA).
Ich frage mich: Habe ich diese Gewissheit, diese Hoffnung, diese Begeisterung für Jesus? Was löst das bei mir aus, wenn ich darüber nachdenke, dass auch ich irgendwann gehen muss? Und freue ich mich auch, dass ich nach meinem Ableben bei Jesus bin, wie Philipp Mickenbecker?
Mickenbecker hat mich mit seiner Geschichte und seinem tiefen Glauben in den Bann gezogen, aber er hat mich auch nachdenklich gemacht. Ein 23-jähriger junger Mann, der sein Leben, so sagt man ja gerne, eigentlich noch vor sich hatte, freut sich auf seinem Sterbebett auf Jesus. Solch einen Glauben möchte ich auch haben.
Sei gesegnet!