Offene Hände mit Geld

Judas Iskariot

Judas Iskariot ist wirklich eine tragische Gestalt. Er gehört zu den Freunden von Jesus, die ganz zuerst berufen wurden – und dennoch wird er zum Verräter, der für ein paar Silbermünzen Jesus seinen Feinden ausliefert. Aber auch vorher wird Judas als ein Mann mit nicht so gutem Charakter dargestellt, wie man es bei den Freunden von Jesus erwarten würde. Die Bibel nennt ihn sogar einen Dieb. Im Johannesevangelium finden wir dazu eine interessante Passage.

Jesus ist gerade in dem Ort, an dem er Lazarus von den Toten auferweckt hatte. Jesus Zu Ehren Jesus hatte man dort ein Fest vorbereitet. Maria nimmt ein Gefäß mit kostbarem Öl und salbt Jesus die Füße damit. Judas aber ist sauer darüber.

Er sagt: „»Das Öl hätte man besser für 300 Silberstücke verkauft und das Geld den Armen gegeben.« 6 In Wirklichkeit ging es ihm aber nicht um die Armen, sondern um das Geld. Er verwaltete die gemeinsame Kasse und hatte schon oft etwas für sich selbst daraus genommen“ (Johannes 12, 5-6 HfA).

Ein Dieb

„Wie kann dieser Mann nur?“, möchte man sagen. Wie kann er Jesus bestehlen?

Ja, es fällt uns immer leicht, mit unserem Finger auf andere zu zeigen. Und es ist sicherlich wahr, dass Judas ein Dieb war. Aber ich möchte heute einmal ziemlich hart fragen: Wie oft haben wir eigentlich Jesus schon bestohlen? Wie oft warst du schon ein Dieb?

Ich spreche nicht nur von finanziellen Dingen, nicht davon, dass wir offen zugeben müssen, dass unsere Herzen viel zu oft unserem Geldbeutel folgen und nicht Jesus. Von Dingen spreche ich, von denen wir ganz klar wissen, dass Gott möchte, dass wir sie tun, aber wir tun sie nicht.

Nichteinsetzen von Gaben

Ich spreche von Gaben, die Gott uns geschenkt hat, aber wir rauben den Wert dieser Gaben, indem wir sie nicht einsetzen.  Von den Talenten spreche ich, von denen Gott wollte, dass sie wachsen und Frucht bringen – und wir haben sie einfach ignoriert.

Ich spreche von den Versprechen, die wir Gott schon so oft gegeben haben. „Wenn du das und das für mich tust, Gott, dann lese ich jetzt regelmäßig in deinem Wort, dann bete ich regelmäßig, dann halte ich regelmäßig stille Zeit mit dir!“

Gutscheinkarte

Wenn ich dir eine Gutscheinkarte über 1000 Euro schenken würde, und du würdest sie nicht einsetzen, sondern verfallen lassen, würde jeder sagen, du wärst ziemlich dumm.

Jesus hat uns eine Gutscheinkarte gegeben für das Leben eines neuen Menschen, der versöhnt ist mit Gott, eines geretteten Menschen, der Gott als Vater hat, eines Lebens in Fülle. Er sagt, dass wir überreich gesegnet werden, wenn wir seinen Willen tun. Gott sagt, wir werden viel Frucht bringen, wenn wir sein neues Leben leben.

Wir aber legen diese Gutscheinkarte in den Schrank neben die verstaubte Bibel, die vergilbten Andachtsbücher und vergessen sie. Und dann wundern wir uns, dass wir dieses Leben nicht haben, dass die Frucht so klein ist und auch die Freude, dass wir unser Leben nur dann genießen können, wenn die Umstände gut sind.

Und dann tun wir alle möglichen Dinge, von denen wir denken, dass sie unser Leben reich machen. Du kennst diese Dinge in deinem Leben besser als ich.

Sei kein Dieb

Wir zeigen gerne mit dem Finger auf Judas, auf andere, auf Menschen mit Fehlern, aber eigentlich bestehlen wir Gott ganz genauso, weil wir nicht annehmen, was er uns schenken möchte, weil wir es nicht nutzen, weil wir alles auf unsere Art und Weise machen wollen – genau, wie Judas.

Gott hat so viel mit dir und deinem Leben vor, egal, ob du 15 Jahre alt bist oder 85. Solange du morgens aufwachst und atmest, hat Gott einen Plan für dich. Sei kein Judas, sondern höre auf Gott. Sei kein Dieb, sondern nutze, was Gott dir schenkt.

Genieße deinen Tag heute, den Gott für dich vorbereitet hat – und sei gesegnet!

„Unsere Tage sind Geschenke Gottes. An dem, was Du aus ihnen machst, zeigt sich deine Liebe zu Ihm.“ (Unbekannt).

 

Möchtest du jeden Morgen meine Gedanken auf dein Handy gesendet bekommen? Dann abonniere meinen Kanal bei Telegram: https://t.me/juergensgedanken

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de