Ausgeschnittenes Kreuz auf einer Wand

Aufregung um Jesus

Als wir uns langsam der Osterzeit nähern, behandle ich dieses Thema natürlich auch in den unterschiedlichen Altersgruppen im Religionsunterricht. Mit den etwas älteren Kindern habe ich dazu den Film „Aufregung um Jesus“ geschaut. Dabei kam bei einigen der Kinder sichtbare Empörung hoch.

Es ging nicht etwa um gewalttätige Szenen, der Film ist ab sechs Jahren freigegeben. Es ging den Kindern darum, wie sich die Menschen Jesus gegenüber verhalten haben. Zuerst gab es Protest, als Petrus Jesus drei Mal verleugnete.

Was für ein schlechter Freund. Erst verkündet er laut, er würde für Jesus kämpfen, ja sogar mit ihm zusammen ins Gefängnis gehen, dann, nur kurze Zeit später, tut er so, als würde er Jesus nicht kennen.

Wer war Schuld am Tod von Jesus?

Noch viel mehr aber protestierten die Kinder, als Jesus vor den hohen Rat gezerrt wurde. Jesus hatte doch nur Gutes getan. Aber die hohen Herren wollten ihn loswerden. Pilatus und Herodes kamen noch ganz gut bei der Kritik weg, dann aber, als die Römer Jesus ans Kreuz nagelten, kam die Frage auf:

Wer war denn nun eigentlich schuld am Tod von Jesus? Waren es die Mitglieder des Hohen Rates? War es Pilatus, der noch sagte, er würde seine Hände in Unschuld waschen, denn er sehe keine Schuld an diesem Mann? Waren es die, die „Kreuzigt ihn!“ schrien oder die Römer, die das Urteil schließlich vollstrecken?

Immer wieder wurde gerade die Verurteilung und Kreuzigung von Jesus zum Anlass für antisemitische Propaganda genommen – wie furchtbar. Denn wenn man jemandem die Schuld am Tod von Jesus geben möchte, dann wird einen die wahre Antwort schockieren.

Wahre Antwort

Zuerst einmal war es Gott selber, der seinen Sohn hingegeben hat – für uns, für die Menschen, selbst für die, die Jesus schließlich und endlich getötet haben. Die Bibel sagt, dass es von Anfang an sein Plan war, die Menschen von der Macht der Sünde zu erlösen. Sein Tod war der Grund, warum Jesus auf diese Erde kam.

Die zweite Antwort lautet: WIR. Römer 4, 5 (HfA) sagt: „Jesus wurde in den Tod gegeben, um unsere Sünden zu tilgen; er wurde auferweckt, damit wir vor Gott bestehen können.“ Weil Jesus am Kreuz starb, können wir frei sein, ist unsere Schuld vergeben.

Wir sind alle nicht perfekt. Fehler machen wir alle. Und immer wieder rebellieren wir und wollen unser eigener Herr sein. Das trennt uns von Gott. In Epheser 1, 7 (HfA) heißt es: „Durch Christus, der sein Blut am Kreuz vergossen hat, sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade.“

Schuld – Kraft – Frieden

Schuld raubt uns Kraft und saugt uns aus. Vergebung schenkt uns Kraft und Frieden. Leider leben zu wenige danach. Sie schämen sich, fühlen sich klein und unwürdig. Sie glauben an Jesus, aber nicht daran, dass er sie zu seinen Kindern gemacht hat.

Jesus hätte damals alle Macht gehabt, seinem Schicksal zu entgehen. Er hätte einfach weglaufen können. Er hätte seinen Vater selbst am Kreuz noch bitten können und Legionen von Engeln hätten ihn gerettet (Matthäus 26, 53). Aber es war seine Bestimmung, es gehörte zum Plan.

Gott wollte, dass wir frei werden, dass wir versöhnt werden, dass wir neu anfangen. Schau, was für eine Liebe er für dich hat, dass er das für dich tat. Er gab sein Ein und Alles für dich. Schau also nicht nach hinten, sondern nach vorne.

Schau, wer du bist!

Schau nicht, wer du warst, sondern, wer du bist. Durch den Tod von Jesus bist du nicht nur frei, du bist ein Kind Gottes! Wirf die Ketten ab, die dich zurückhalten und klein halten. Wirf sie weg und lass sie hinter dir, denn du bist frei, gerettet, versöhnt und verwandelt.

Es ist wahr: Hätten wir nie gesündigt, Jesus hätte nie sterben müssen. Aber wir haben es – und wir tun es immer wieder. Deswegen reicht Gott uns seine Hand – durch Jesus. Und das verändert alles.

Die Frage ist: Lassen wir uns durch das, was Jesus tat, verändern? Leben wir jetzt als Kinder Gottes oder stecken wir immer noch in unserem alten Leben fest? Die Bibel sagt, wir sind Kinder Gottes. Wir sind Licht der Welt und Salz der Erde.

Was bedeutet Ostern für dich?

Nimm dir heute einmal Zeit und frage dich: Was bedeutet Ostern für dich ganz persönlich? Sind es einfach ein paar freie Tage? Ist es Tradition? Oder hat es mit deinem Leben zu tun? Jesus starb nicht, um eine Generalamnestie zu geben, er starb ganz persönlich für dich – und mich.

Und die Frage steht im Raum: Nimmst du sein Angebot an oder bleibt es bei Osterhase und Eiersuche? Die Antwort kannst nur du geben.

Sei gesegnet!

„Jesus ist am Kreuz gestorben für unsere Schuld, nicht für unsere Entschuldigungen und Ausreden“ (Arno Backhaus).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de