Tanne

Freue dich Welt

Wir schreiben das Jahr 1719, als ein Mann namens Isaac Watts ein Lied mit dem Namen „Joy to the world“ (Freue dich Welt) schreibt; damals übrigens noch mit einer anderen Melodie. Es dauert fast einhundert Jahre, bis das Lied mit der heutigen Melodie, die ein Mann namens Lowell Mason komponiert hatte, seinen Durchbruch erlangte.

Singt und jubelt

In vielen Ländern gehört der Song zu den Nummer-Eins-Liedern von Weihnachten. Inspiriert wurde Watts durch den Psalm 98, besonders von Vers 4, wo es heißt: „Jubelt dem HERRN zu, ihr Menschen auf der Erde! Preist ihn mit Liedern, singt und jubelt laut vor Freude!“ (HfA).

Was ein Stück skurril ist, ist die Tatsache, dass Watts eigentlich nie vorhatte, ein Weihnachtslied zu schreiben. Er nutzte Texte aus dem Alten Testament und vermischte sie mit neutestamentlichen Inhalten. Das Lied war damals ebenso treffend wie heute, über 300 Jahre später.

Freude

Wenn es etwas gibt, was wir bitter nötig haben, dann ist es Freude. „Freue dich Welt, dein König kommt. Lasst alle Welt es hör’n. Macht eure Herzen weit und lasst euch auf ihn ein. Die ganze Schöpfung singt, die ganze Schöpfung singt. Die ganze Schöpfung singt ihm zu“, so lautet die erste Strophe.

Eigentlich ist das englische Original noch passender, denn es spricht in der Vergangenheit. „Freue dich Welt, denn dein König ist gekommen“, heißt es dort. Und genau diese Worte sprechen mir absolut aus dem Herzen.

Der Widersacher Gottes

Der Widersacher Gottes tut alles, um uns unsere Freude im Leben zu rauben. Er weiß ganz genau, was uns triggert, welche Knöpfe er bei uns drehen muss und schon ist alle Freude dahin, an Weihnachten, an Ostern, an jedem Tag im Jahr.

Entmutigung und Hoffnungslosigkeit

Ärger und Frust in unserem Herzen kommen schneller, als wir gucken können. Entmutigung und Hoffnungslosigkeit sind zwei Gesellen, die scheinbar hinter jeder Hauswand auf uns lauern. Und es braucht nicht viel, dass sie uns befallen.

Und dann ist der Tag gelaufen, weil jemand anderes gelobt wurde oder den besseren Job erhalten hat, weil der Chef uns auf dem Kieker hat, weil uns der Bus vor der Nase weggefahren ist, jemand uns den Parkplatz weggeschnappt hat. Es braucht nicht viel, dass unsere Laune im Keller ist.

Dein König ist gekommen

Freue dich Welt, denn dein König ist gekommen. Kannst du dich noch an dein erstes Weihnachten erinnern, an dem du wirklich Weihnachten gefeiert hast? Den Fakt, dass der Retter der Welt als kleines Baby auf die Erde kam, uns ganz nah?

Das hat alles verändert. Aus Dunkelheit wurde Licht, aus Verzweiflung wurde Hoffnung. Gott reicht uns die Hand. Jesus macht sich ganz klein, damit wir ganz groß sein können, damit wir einen Halt haben hier auf Erden, einen König, einen Retter, der uns führt und leitet – durch dieses Leben in ein ewiges Leben bei Gott.

Entwickle eine Kultur der Freude

Na, wenn das keine Freude wert ist. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, eine Kultur der Freude in meinem Leben zu entwickeln. Wir schauen viel zu viel auf all das, was uns das Leben vermiest, Probleme, Sorgen, Krankheiten, Ärger, Frust – anstatt in den kleinen Stall in Bethlehem zu schauen, in dem Gott Mensch wurde, anstatt darauf zu schauen, wie dieser Jesus auf der Welt wirkte und so zeigte, wer Gott wirklich ist, anstatt auf das Kreuz zu schauen, an dem Jesus die Macht des Bösen auch in unserem Leben ein für allemal zerstört hat.

Jesus möchte uns eine Freude schenken, die auch hält, wenn die Umstände es eigentlich nicht zulassen, dass wir uns freuen. Nicht, dass wir uns über die schlimmen Dinge freuen, aber er kann uns eine Freude schenken, die auch da ist, wenn uns schlimme Dinge bedrängen.

Freue dich, Welt. Ich wünsche dir „frohe“ (!) Weihnachten, denn es ist ein Fest der Freude. Jesus ist dir ganz nahe. Greife zu und lass dich von seiner Freude beschenken, die mehr wert ist, als alle Geschenke, die heute unter dem Tannenbaum liegen mögen.

Sei gesegnet!

„Sei guter Dinge und freue dich, denn Gott ist dein Freud“ (Martin Luther).

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de