Wasser

Helden

In der Bibel gibt es viele Helden, die ich cool finde. Einer davon ist Petrus. Ich kann mich ein ganzes Stück mit ihm identifizieren. Petrus ist jemand, der immer alles richtig machen möchte. Er versucht, seinen Mann zu stehen, er steht für Jesus ein, auch mit seinen Worten. „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, so sein großes Credo vor dem Hohen Rat. Ein guter Mann, dieser Petrus! Gut, er hat auch genug erlebt. Er hat gesehen, wie Jesus sein Boot voller Fische gemacht hat, nachdem er die ganze Nacht nichts gefangen hatte.

Er hatte erlebt, wie Jesus auf dem Wasser gelaufen ist, ja, solange er vertraute, solange waren die Naturgesetze sogar bei ihm außer Kraft gesetzt. Jesus hatte in seinem Beisein den Sturm zum Stillen gebracht. Wenn es also einen Mann gab, bei dem es logisch war, dass er für Jesus einstand, dann war das Petrus.

Großartiges Vorbild!?

Petrus wäre wirklich ein großartiges Vorbild, wenn er nicht auch Fehler gehabt hätte. Ein Makel war sein Mundwerk, das oft größer war als sein Glaube. Als Jesus kurz vor seiner Verhaftung seinen Freunden anfängt, die Füße zu waschen, interveniert Petrus:

„Als er zu Simon Petrus kam, sagte Petrus zu ihm: »Herr, warum willst du mir die Füße waschen?« Jesus antwortete: »Du verstehst jetzt nicht, warum ich das tue; eines Tages wirst du es verstehen.« »Nein«, protestierte Petrus. »Du sollst mir niemals die Füße waschen!«“ (Johannes 13, 6-8).

„Man, Petrus“, möchte es aus mir heraus poltern, „halte doch einmal die Klappe und lass Jesus machen!“ Eigentlich müsste er doch gesehen haben, dass Jesus mehr Ahnung hat, als er, einen größeren Weitblick, mehr Power. Eigentlich müsste er doch verstanden haben, dass Jesus weiß, was er tut.

Immerhin war er irgendwann vor ihm auf die Knie gefallen und hatte beklagt, dass Jesus der Herr der Welt ist.

Parallele zum Leben

Und genau hier gibt es eine gute Parallele zum Leben vieler – ich möchte fast sagen der meisten – Christen, die ich kenne. Wir wissen auch immer ganz genau, wie Gott reagieren sollte, was er tun sollte und wo er eingreifen sollte in unserem Leben.

Wir bilden uns ein, genau den Weg zu kennen, den Gott uns ebnen soll, damit wir glücklich sind. Und wenn er es dann doch anders macht, dann sind wir enttäuscht, gefrustet und traurig. „Gott, ich habe doch immer mein Bestes gegeben. Warum hast du es nicht so gemacht, wie ich es will?“

Kennst du dieses Gefühl? Ich glaube, wenn sich Petrus heute mein Leben anschauen würde, dann würde er so manches nachvollziehen können, aber er würde mir wahrscheinlich dasselbe zurufen, wie ich ihm zurufen will: „Man, Jürgen, halte doch einmal die Klappe und lass Jesus machen!“

Warum wollen wir Besserwisser sein?

Die Frage ist, warum wir auch so gerne Besserwisser sein wollen? Haben wir nicht auch verstanden, dass Jesus mehr Ahnung hat, als er, einen größeren Weitblick, mehr Power? Warum vertrauen wir dann nicht darauf, was er tut und was er mit uns vorhat, sondern sagen ihm auch so oft: „Du sollst mir niemals die Füße waschen!“?

Wenn du gesehen hast, dass Jesus es gut mit dir meint und die Kraft hat, in deinem Leben Dinge zu bewirken, dann hör auf, ein Besserwisser zu sein! Wenn du glaubst, dass Gott dich liebt und einen Plan für dein Leben hat, dann versuche nicht immer und immer wieder, ihn davon zu überzeugen, dass dein Plan viel besser ist.

Sei kein Besserwisser, sondern fange an, ein Mensch zu sein, der vertraut. Und wenn Gott etwas tut, das du nicht verstehst, dann wehre dich nicht dagegen oder tue es doch auf deine Art. Er meint es gut mit dir!

Kannst du das? Vertrauen? Fragen, was als Nächstes dran ist? Gott machen lassen?

Sei gesegnet!

„Was Jesus uns anbietet, ist einzigartig: Er handelt und wir vertrauen; er stirbt und wir leben; er lädt ein und wir glauben“ (Max Lucado).

 

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de