Band im Scheinwerferlicht

Wunder Gottes

Als wir vor vielen Jahren meine „BConnected-Band“ gründeten, gaben wir uns eine Art Slogan, ein Zitat aus der Bibel, der beschreiben sollte, warum wir tun, was wir tun. Es ist ein Spruch aus dem Alten Testament und lautet: „Singt und musiziert zu seiner Ehre, macht alle seine Wunder bekannt!“ (1. Chronik 16, 9 HfA). Das war es, warum wir musizieren wollten, das war es, was wir erleben wollten, Wunder Gottes. Wir nennen es Rock for the Rock (Rockmusik für den Fels). Heute, viele Jahre später, tauchte das Thema an ganz anderer Stelle wieder auf.

Speisung der 5000

Ich unterhalte mich mit einer jungen Dame, die demnächst eine Prüfung in der Kirche machen muss und voller Sorge ist. Sie wolle die Prüfung gerne bestehen, so sagt sie, aber sie will auch ihren Jesus nicht verleugnen. Ich verstehe nicht ganz. 

Sie erzählt mir von einer Begebenheit, in der ihre zukünftigen Prüfer ihr harten Tobak zum Verdauen gegeben hatten. Es ging thematisch um die „Speisung der 5000“ im Neuen Testament (Markus 6). 

Jesus hatte lange gepredigt, die Jünger wurden nervös, denn viele Menschen waren dort und hörten zu. Also machten sie einen – menschlich gesehen – schlauen Vorschlag, nämlich, Jesus solle so langsam alle nach Hause schicken, weil diese ja bald Hunger bekommen würden. Jesus reagiert aber anders. 

Er fragt, was die Jünger an Essen auftreiben könnten – es waren fünf Brote und zwei Fische. Jesus segnete, was er hatte und forderte seine Freunde dann auf, alles zu verteilen. Nicht nur, dass wirklich jeder Zuhörer satt wurde, es blieb sogar noch körbeweise Essen übrig. 

Dies ist eine Geschichte, bei der der Verstand sagt: „Geht gar nicht!“ – die es aber dennoch bis in die Bibel geschafft hat. 

Hat das Wunder stattgefunden?

Die Frage war: Hat dieses Wunder also stattgefunden oder steckt „etwas anderes“ dahinter, warum sie in der Bibel steht. Die Prüfer meinten, es würde bei dem Text eigentlich darum gehen, dass die Menschen zu teilen lernen sollen, denn, eigentlich hätten ja alle nur ihre Taschen aufgemacht und geteilt, sodass es dann für jeden gereicht hätte. 

Ja, die Menschen haben geteilt, aber es waren eben doch nur fünf Brote und zwei Fische. Wenn jeder seine Brot-Box dabei gehabt hätte, was wäre an diesem Tag also Besonderes passiert, dass es in der Bibel gelandet ist?

Wunder erleben

Ich kann verstehen, dass es schwerfällt, an Wunder zu glauben (außer vielleicht an das, dass man mit sechs Kreuzen und einer Chance von 1:140 Millionen beim Lotto Millionär wird). Wenn ich aber Wunder aus meinem Leben ausklammere, werde ich keines erleben. 

Die Bibel ist voller Wunder Gottes – und ganz normale Menschen, wie du und ich – erleben sie. Sie erleben, wie Gott in ihr Leben eingreift und ihr Leben verändert. Sie werden gestärkt, getröstet, befreit, geheilt, berufen – das größte Wunder von allen ist aber, dass Menschen erleben, dass Gott wirklich existiert, dass er ein Gegenüber sein möchte, sich nach Gemeinschaft sehnt, wenn sie das Geschenk der Vergebung annehmen. 

Rock for the Rock

„Singt und musiziert zu seiner Ehre, macht alle seine Wunder bekannt!“ Wir erleben leider nicht jeden Tag großartige Wunder – manche übersehen wir auch schlicht. Aber wir erleben sie. Und wir singen bis heute dafür, sie bekannt zu machen. 

Wir nennen es „Rock for the Rock“ (Rockmusik für den Fels). 

Wenn du Wunder in deinem Leben erleben möchtest, dann strecke dich nach Wundern aus, dann bitte Gott um Wunder. Bitte ihn, auch in dein Leben einzugreifen, Dinge zu verändern, dich zu trösten, dich zu leiten, dich zu berufen. 

Aber Achtung – das ist nicht ganz ungefährlich, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er es tut. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de