Menschen beten

Luftverschmutzung

Ich bin ein Kind der Großstadt. Als ich klein war, war die Luftqualität noch viel schlechter als heute. Wenn man im Winter in einem Gebiet auf die Straße gegangen ist, in dem mit Kohle geheizt wurde, konnte man draußen kaum atmen, so dreckig war die Luft. In Epheser 4, 29 weist Paulus darauf hin, dass es auch so etwas Ähnliches wie Luftverschmutzung durch unseren Mund gibt. Er ermahnt uns, keine Worte zu nutzen, die die Atmosphäre verschmutzen. Ich dachte immer: „Das tust du ja nicht. Du fluchst eigentlich nicht und nutzt keine Schimpfwörter.“

Meckern ist Sünde

Aber irgendwann wurde mir klar, dass es auch andere Worte gibt, die die Atmosphäre verschmutzen – mein Nölen und mein Meckern. Wenn ich mich ständig über alles und jeden beklage, dann vergiftet das die Atmosphäre und hat einen Effekt auf andere Menschen, den ich nicht übersehen kann. Ja, auch, wenn ich es leider oft genug tue, ich muss sagen: Meckern ist Sünde!

Wir denken vielleicht: Ach, das sind ja nur ein paar Worte, aber wir wissen nicht, was sie mit anderen machen. Vielleicht verderbe ich den anderen mit meinem Gemecker den Moment, auf den sie sich lange gefreut haben.

Ich muss mich fragen: Wie leicht gehen mir Worte über die Lippen, wenn ich unzufrieden bin? Wenn ich zum Beispiel gerade in einem Verkehrsstau stecke oder die Schlange an der Kasse vom Supermarkt wieder mal lang ist? Wie schnell werde ich ungeduldig?

Dankbarkeit

Wie oft fallen mir Fehler bei anderen auf und nerven mich? Meckern wir zum Beispiel über unseren Job, wo wir doch eigentlich dankbar für ihn sein sollten?

Das Gegenstück zum Meckern ist Dankbarkeit. Wer dankbar ist, meckert nicht ständig herum. Ein dankbarer Mensch hat gar keine Zeit, sich um die nicht so schönen Dinge zu kümmern, weil sein Fokus auf den Dingen liegt, die sein Leben erfreuen.

Psalm 100, 4 sagt: „Geht durch die Tempeltore ein mit Dank, betretet die Vorhöfe mit Lobgesang! Preist ihn und rühmt seinen Namen!“ Du und ich sollten uns ein tägliches Ziel setzen, nämlich, ein Leben aus der Dankbarkeit heraus zu führen. Lasst uns so positiv und dankbar sein, wie möglich.

Wenn du abends ins Bett gehst, dann denke an die Dinge, für die du dankbar bist. Lass dies das erste sein, was du morgens tust. Denke an die kleinen Dinge, die wir so oft als selbstverständlich hinnehmen: dass wir rechtzeitig wach geworden sind, den Parkplatz, den leckeren Kaffee oder Tee, die Familie, Freunde.

Es gibt so viel Positives im Leben von uns. Und es wird unser Leben und unsere Beziehung zu Gott verändern, wenn wir auf diese Dinge schauen und dafür eine Dankbarkeit entwickeln.

Und wenn es mal nicht klappt, dann meckere nicht über dich selbst, sondern bleib trotzdem dran, diesen Lebensstil zu entwickeln. Du wirst positiver durchs Leben gehen, und deine Mitmenschen werden sich freuen, dass sie tiefer durchatmen können.

Gebet:

Gott, ich möchte mit einer Haltung der Dankbarkeit leben, und zwar von jetzt an! Ich danke Dir so sehr, dass Du mich liebst und segnest. Hilf mir, die positiven Dinge im Leben zu sehen und Dir dafür zu danken. AMEN!

Sei gesegnet!

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind“ (Francis Bacon).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de