Mann sitzt auf einem Baumstumpf

Aufs und Abs

In meinem Leben gab es schon viele Aufs und Abs. Und ich würde lügen, würde ich sagen, dass es nur noch bergauf geht, seitdem ich Christ geworden bin. Ich bin sehr beschenkt worden, habe viel Segen erleben dürfen, diese Welt hat mir aber auch schon oft genug einen mächtigen Schlag in die Magengrube gegeben. Eines hat sich aber geändert, seitdem ich Christ geworden bin. Ich habe das tiefe Bewusstsein, dass Gott an meiner Seite steht, dass ich nicht tiefer fallen kann, als in seine Hände und dass er auf mich aufpasst, auch und besonders, wenn der Gegenwind stark ist.

Lerne zu warten

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich mir sicher sein kann, dass es Gott ist, der mit mir spricht und ich mich nicht an einem Placebo festhalte, dass also meine Psyche stark ist, weil ich halt an irgendetwas glaube.

Ich glaube, dass die Antwort ist, dass wir lernen müssen zu warten. Wenn meine Kinder zu mir kommen, weil sie etwas von mir wollen, dann wollen sie, dass ich sofort aufspringe und ihnen helfe. Ich sage dann oft: „Nun hab‘ doch mal ein kleines bisschen Geduld, ich komme ja gleich!“

Geduld üben und still warten

Diese Geduld habe ich oft selber nicht, wenn ich darauf warte, dass Gott eingreift oder redet. Gerade bei großen Entscheidungen habe ich es oft eilig. Ich muss etwas tun und das sofort. Eine göttliche Weisheit sagt aber, dass es besser ist zu warten, bis wir ein klares Bild von Gott haben, eine deutliche Antwort.

„Der Herr ist gut zu dem, der auf ihn hofft, zu dem Menschen, der nach ihm fragt. Gut ist es, sich in Geduld zu üben und still zu warten auf die Hilfe des Herrn“, so heißt es in Klagelieder 3, 25-26 (BB).

Es ist wichtig, im Leben zu lernen, einen Schritt zurückzutreten und unsere Lebenssituation aus Gottes Perspektive zu betrachten. Dann lernen wir, Entscheidungen in seinem Sinne zu treffen, und Stärke findet man im Warten.

Unterscheiden

Wenn wir warten, können wir in unserem Geist Gottes Geist spüren und so Weisung bekommen für unseren nächsten Schritt. Und wir lernen zu unterscheiden, was Gott wirklich will und was wir glauben, dass Gott es will.

Stehst du vor einer wichtigen Entscheidung, ist es gut zu warten, bis du eine klare Antwort von Gott bekommst, bevor du einen Schritt tust, den du hinterher bereust. Selbst, wenn Gott sagen sollte: „Ich traue dir selbst zu, zu entscheiden!“, wird er es dir deutlich zu erkennen geben.

Geduld zu üben ist in keinem Aller leicht und fühlt sich oft nicht gut an, aber lass es nicht zu, dass der Druck Vorrang hat vor der Weisheit und dem Willen Gottes.

Gebet

Herr, geduldig zu sein ist schwer. Bitte hilf mir, dass ich mich nicht in der Hitze von Gefechten verfange, sondern lerne zu warten, bis ich Antwort von dir bekomme und dann Entscheidungen treffe, die ich hinterher bereue. Es ist schwierig, aber ich weiß, es lohnt sich, auf deine Weisheit und auf deine Erkenntnis zu warten. AMEN!

Sei gesegnet!

„Auf Gott warten, ist perfekte Aktivität. Wir sollen im Herrn rasten nicht rosten“ (Oswald Chambers).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de