Mann steht unter einem Felsen

Jesus und Lazarus

Die Geschichte von Lazarus zeigt von Anfang bis zum Ende eine ganze Reihe interessanter Aspekte auf. Es lohnt sich, das Kapitel zu lesen und zu studieren, denn so sehr es Dinge gibt, die nicht ganz so leicht zu verstehen sind, so sehr sind manche Aspekte sehr deutlich. Wir haben uns gestern schon angeschaut, dass der Anfang etwas skurril anmutet. Die Schwestern Maria und Marta eilen zu Jesus, um ihm zu sagen, dass Lazarus krank sei. Jesus, der alle drei „lieb“ hatte, wie es heißt, beschließt daraufhin, erst einmal zwei weitere Tage an dem Ort zu bleiben, an dem er war.

Glaube

Erst dann, als es eigentlich zu spät war, macht er sich auf den Weg. Lazarus war bereits verstorben. Vier Tage, so heißt es, lag er schon in seinem Grab. Lazarus war nicht nur tot, er war mausetot. Dann aber springt ein kleiner Aspekt ins Auge:

»Rollt den Stein fort«, befahl Jesus. Doch Marta, die Schwester des Verstorbenen, wandte ein: »Herr, inzwischen wird der Gestank schrecklich sein, denn er ist schon seit vier Tagen tot.« Jesus erwiderte: »Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du glaubst?«“(Johannes 11, 39-40 HfA).

Jesus will dich!

Jesus kündigt ein Wunder an, das seinesgleichen sucht. Das hatte er vorher schon. Aber nun braucht er jemanden, der ihm den Stein vom Grab wegrollt. Ein Mann, der Kranke heilen, Blinde sehend, Lahme gehend und nun auch Tote lebendig machen kann, der auf dem Wasser läuft und Brote und Fische vermehren kann, ist nicht in der Lage, einen Stein wegzurollen?

Warum?

Jesus braucht dich nicht, aber er will dich! Natürlich könnte er, der er die Naturgesetze außer Kraft setzen kann, auch einen lumpigen Stein vor einer Höhle wegschaffen. Aber er will, dass wir Menschen unseren Part tun. Er will, dass wir ein Team sind.

Wenn sich die Menschen geweigert hätten zu tun, was Jesus sie bat, Lazarus hätte weiter stinkend in seinem Grab vor sich hin gemodert. Jesus war sich auch nicht zu fein, unter dem Motto: Ihr macht mal die Drecksarbeit, ich bin für das Höhere bestimmt.

Gottes Reich bauen

Jesus sucht Partner, die tun, was sie zu tun vermögen – und das war in diesem Fall, den Stein vor dem Grab wegzurollen. Er tut dies bis heute. Jesus möchte sein Reich hier auf Erden bauen. Er möchte Menschen berühren, Menschen retten, Wunder tun.

Er braucht dich dafür nicht. Aber er möchte dich in seinem Team. Kann es sein, dass wir deswegen so wenig von der Kraft Gottes spüren, weil wir nicht bereit sind, unseren Teil dazu beizutragen? Könnte es sein, dass Jesus uns irgendetwas aufs Herz legt, wir es aber nicht tun?

Bereitschaft

Eine Gabe, die er uns geschenkt hat, nutzen, Zeit investieren, vielleicht Geld abgeben, für andere beten oder anderen zuhören – es gibt so viele Steine, die aus dem Weg gerollt werden müssten, wenn wir Menschen doch nur bereit wären, es zu tun.

Bedenke: Sicherlich war es damals einfacher, auf die Stimme von Jesus zu hören, als er wirklich auf der Erden wandelte. Aber heute kannst du seine Stimme auch hören, indem du auf dein Herz hörst, dir im Gebet Zeit zu hören nimmst, die Bibel mit offenen Augen und Ohren liest.

Wo gibt es Menschen in deinem Umfeld, die deine Hilfe benötigen? Wo kannst du deine Gaben und Begabungen einsetzen, zum Beispiel in deiner Gemeinde? Wo legt Gott dir aufs Herz, dass du von deinem Besitz etwas teilen solltest?

Wenn du Gott darum bittest, dir zu zeigen, wo du sein Partner sein darfst, wird er es dir zeigen. Bist du bereit oder bist du dir zu schade, nur einen Stein beiseite zu rollen?

Sei gesegnet!

„Wenn Gott dein Partner ist, dann stecke deine Ziele hoch!“ (Dwight Lyman Moody).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de