Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Früh am Morgen

Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war draußen alles noch dunkel und still – in der Natur herrschte noch Nachtruhe. Aber während ich hier auf der Terrasse bei Freunden mitten in einem kleinen Paradies sitze und es langsam hell wird, erwacht alles um mich herum langsam. Und mit der Dämmerung beginnen die ersten Vögel ihr Lied zu trällern.

Ich habe mich so manches Mal gefragt, warum Jesus gerade die Vögel als Beispiel herausgepickt hat, um uns zu zeigen, dass wir Gott vertrauen können und sollen. Er sagt: „Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid?“ (Matthäus 6, 26 HfA).

Warum gerade Vögel?

Warum benennt Jesus gerade Vögel? Warum nicht Faultiere (die würden gut zu vielen von uns passen), Mini-Kängurus (wohl mit die niedlichsten Tiere der Welt) oder Heilige Pillendreher (ein wirklich schräger Name für einen Käfer)?

Vielleicht ist das fröhliche Trällern das Geheimnis. Geht die Sonne auf und es wird langsam hell, fangen Vögel an zu singen, als ob sie den neuen Tag mit einem Lied auf den Lippen begrüßen wollen. Die Last und die Sorgen des vergangenen Tages haben sie hinter sich gelassen. Und an die Lasten und Sorgen von heute und morgen denken sie scheinbar noch gar nicht. 

Sie singen einfach.

Was müssen wir alles tun?

Wir Menschen sind in diesem Punkt ganz anders. Noch bevor wir das erste Bein aus dem Bett gehoben haben, begrüßen wir in Gedanken, was von gestern noch liegengeblieben ist und was heute und morgen alles vor uns liegt. Wir gehen in Gedanken durch, was wir alles tun müssen.

Statt den neuen Tag mit einem Lied zu begrüßen, geben wir Ärger, Sorgen und Nöte Raum und haben dann oft gar keinen Nerv, keine Kraft und keine Zeit mehr dafür. Dabei wäre das eigentlich genau der richtige Start in den Tag. David schreibt in einem seiner Lieder: „Singt und musiziert zu seiner Ehre, stimmt ein Loblied an auf seine Größe und Pracht!“ (Psalm 66, 2 HfA). 

Dunkle Wolken

Es mag sein, dass im Moment dunkle Wolken über deinem Leben hängen – wenn du am Tag in den Himmel schaust, dann weißt du aber genau, dass hinter den dicken Wolken die Sonne trotzdem scheint. Mag es auch eine Zeit trüben Wetters geben, die Wolken werden eines Tages verschwinden und die Sonne wird wieder hervorkommen.

Ich denke, David hatte genau diesen Blick. Er hatte mehr Sorgen und Nöte, als die meisten von uns und kam dennoch immer und immer wieder an diesen Punkt. Hinter all dem, was unser Leben belastet, bleibt Gott und lässt uns nie allein.

Beginn den Tag mit einem Loblied

Können Vögel denken? Vielleicht wäre das eine Erklärung, warum sie den Tag mit ihrem Gesang begrüßen. Und vielleicht sollten wir das auch tun: Anstatt uns von den dunklen Wolken gefangennehmen zu lassen, sollten wir den Tag mit einem Loblied beginnen.

Heißt das, dass wir auch in Schwierigkeiten fröhlich sein und Gott loben sollen? Genau das heißt es, denn das gibt uns Kraft, die Schwierigkeiten anzugehen.

Beginne den neuen Tag mit einem fröhlichen (Lob-)Lied auf den Lippen, Gott ist da, jeden Morgen, er lässt dich nie allein.

Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de