Zwischen Schrott wächst eine Pflanze

Aus den Angeln heben

Manchmal denke ich, die Lage der Erde ist aussichtslos – ohne Hoffnung. „Fridays for Future“ hat uns vor Augen geführt, dass wir umwelttechnisch so nicht weitermachen können, weil wir ansonsten unseren Planeten ruinieren. Corona hat uns gezeigt, wie verletzlich wir Menschen letztendlich sind. Ein kleines Virus, das man mit bloßem Auge nicht sehen kann, schafft es, die ganze Gesellschaft, unser ganzes bisheriges Leben, aus den Angeln zu heben.

Nun der Krieg in der Ukraine. Keine 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird auf europäischem Boden wieder erbittert gekämpft. Besonders für ältere Ukrainer, die den letzten Krieg noch miterleben mussten. Die, die Zeit den eisernen Vorhang überstanden und in den letzten Jahren die Freiheit genießen durften, muss der Überfall Russlands auf ihr Land besonders traumatisch sein.

Alles kann von einer Sekunde zur anderen vorbei sein

Und für alle anderen, die sich in Freiheit und Sicherheit wähnten, die dachten, die Demokratie sei wehrhaft und der Frieden in Europa garantiert. Nun wurde auf schlimmste Weise bewiesen, dass letztendlich nichts von Dauer auf dieser Erde ist. Alles kann von einer Sekunde zur anderen vorbei sein.

Keine Lebensversicherung, keine Alarmanlage, kein Zaun und keine Vorsicht konnte verhindern, dass das Leben von Millionen von Menschen plötzlich auf den Kopf gestellt wurde. Familien wurden entwurzelt, zerrissen, getötet. 

Wie kann man noch Hoffnung haben?

Wie soll man in dieser Welt noch Hoffnung haben, wo alles um einen herum hoffnungslos scheint? Das Gefühl der Ohnmacht macht sich breit. Es schnürt einem die Luft zum Atmen langsam ab – so scheint es. Dabei ist es gerade die Hoffnung, die wir im Moment so sehr brauchen. Hoffnung auf ein Morgen, Hoffnung auf Frieden, Hoffnung darauf, dass das Leben weitergehen kann.

Wusstest du, dass Hoffnung sehr viel mit deiner Entscheidung zu tun hat? Denn Hoffnung ist mehr, als ein vages Gefühl. Gefühle können so schnell täuschen. Hoffnung ist eine innere Einstellung, für die wir uns immer wieder, jeden Tag neu, entscheiden müssen. 

Die Pastorin Joyce Meyer hat einmal gesagt: „Wer hofft, hat die Erwartung, dass etwas Gutes in seinem Leben geschehen wird, weil Gott über die Maßen gut ist. Doch zur Hoffnung gehört auch der Glaube. Sie gehen Hand in Hand und befähigen uns, schwierige Umstände und lange Wartezeiten zu überstehen. Gott nutzt diese Erfahrungen, um unseren Charakter zu formen und uns innerlich zu stärken.“

Wie gehe ich in den Tag?

Du kannst heute in den Tag gehen, mit einer Depression, weil vieles auf der Welt wirklich schrecklich ist. Du kannst dich aber auch dafür entscheiden zu sagen: „Heute erwarte ich, dass Gott mir etwas Gutes tut, weil er gut ist und mich liebt!“

Das wird deinen Blick heben und dich sensibler machen für die Dinge, die Gott für dich vorbereitet hat. Du wirst dein Leben positiver gestalten und hast die Chance, den Tag zu genießen. Es mag sein, dass du noch lange leben darfst, es mag sein, dass heute dein letzter Tag hier auf Erden ist – wer weiß das schon, außer Gott. 

Aber egal, ob es ein Tag von vielen oder dein letzter ist, ein Tag voller Hoffnung hat das Potential, ein guter Tag zu werden. Und das lohnt sich immer. 

David schreibt in einem seiner Lieder: „Hoffe auf den Herrn, sei stark, und dein Herz fasse Mut – ja, hoffe auf den Herrn!“ (Psalm 27, 14 NgÜ).

Setze deine Hoffnung auf Gott, dann wird er dir ein hoffnungsvolles Herz schenken – trotz aller Dinge, die einem diese Hoffnung in der Welt rauben wollen. 

Genieße deinen Tag und sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de