Hände halten Bibel

Feste Gewohnheit

Als ich mit Anfang 20 frisch Christ geworden bin, habe ich es sehr schnell zu einer festen Gewohnheit gemacht, regelmäßig in die Kirche zu gehen. Der Grund war, dass ich wusste, dass ich mein Leben ohne Gott mächtig in den Sand gesetzt hatte. Nun wollte ich unbedingt wissen, was Gott von mir wollte, denn ich wollte nie wieder mit meinem Leben so scheitern, wie ich es zuvor getan hatte. Ich wollte und will auf Gottes Wort hören. Beides ist gut und richtig. In die Kirche zu gehen, hat eine Menge positiver Seiten. Ich tanke auf, wenn ich eine gute Gemeinde finde. Ich finde Freunde, ich kann meine Gaben entdecken und ausprobieren – und wachse so charakterlich und im Glauben.

Das andere ist aber noch wichtiger, nämlich, dass ich nach dem Willen Gottes für mein Leben frage. Aber wusstest du, dass du dafür weder Pastor noch Pfarrer brauchst? Wenn es gute Geistliche sind, dann ist es großartig, wenn sie da sind, denn Gott wird sie auf eine ganz besondere Art und Weise in der Gemeinde, aber auch in deinem Leben nutzen.

Hören und Hören

Dass Gott auch ganz persönlich zu dir sprechen kann und sprechen möchte – wusstest du das? Vor ein paar Tagen klingelten bei mir zwei Damen der „Zeugen Jehovas“ und wollten mich von ihren Lehren überzeugen. Ihnen gab ich genau diesen Rat: Lest in der Bibel, bittet Gott, dass er euch seinen Geist schickt, der euch in alle Wahrheit leitet. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen. Die Wahrheit sagt euch Gott, keine Organisation. „Prüft alles“, sagt der Apostel Paulus (1.Thessalonicher 5,21).

Ob sie meinen Rat befolgen, ist ungewiss, denn sie stehen vor einer Entscheidung, vor der wir alle stehen: Wollen wir überhaupt, dass Gott zu uns spricht? Sind wir überhaupt bereit zu hören, was er zu sagen hat? Er kann und möchte in jede Lebenssituation hineinsprechen.

Aber nicht in jeder Lebenssituation möchten wir hören, was er zu sagen hat. Und wenn wir hören, was er sagt, sind wir auch bereit, auf Gott zu hören und dann zu tun, was er uns sagt? Denn Hören und Hören sind zweierlei Dinge.

Wahrnehmen

Das eine ist das Wahrnehmen. Hierzu muss ich einen Willen haben. Ich muss mich fragen: Darf Gott mir den nächsten Schritt zeigen, nicht nur, wenn ich im Schlamassel sitze und dringend Rat brauche, sondern auch, wenn es um meinen Alltag geht? Was, wenn er mir sagen würde, ich solle etwas für ihn tun? Oder was, wenn er mich aufforderte, etwas zu unterlassen?

Bin ich bereit dazu zu hören? Und bin ich dann im zweiten Schritt auch bereit, den nächsten Schritt zu gehen, als zu tun oder zu lassen, was er sagt? Die Bibel sagt: „Wenn sie mich doch nur immer so achteten und jeden Tag allen meinen Geboten gehorchten! Dann würde es ihnen und ihren Nachkommen für immer gut gehen“ (5. Mose 5, 29 NLB).

Zeit nehmen

Gott redet selten durch eine laut hörbare Stimme. Ich würde mich auch sehr fürchten, wenn er das täte. Er redet aber oft durch sein Wort und durch seinen Geist. Ich muss mir also Zeit nehmen, nicht nur, um ihm zu sagen, was mich alles beschäftigt, sondern auch, um ihm die Gelegenheit zu geben zu antworten.

Hören, was Gott sagt, kann ich nur mit einem offenen Herzen und einer offenen Bibel. Der Satz in 5. Mose 5 ist ein guter Anfang. Kannst du „hören“, was Gott sagt? Er möchte, dass du seine Gebote hältst. Warum? Damit es dir „gut geht“! Also tu es.

Gott möchte alles geben

Gott möchte für dich sorgen wie ein Schäfer um seine Schafe. Er möchte dir alles geben, was du brauchst, um ein glückliches Leben leben zu können. Und hier beginnt die Crux: Bist du bereit darauf zu vertrauen oder fängst du immer wieder an, Dinge zu tun, Dinge anzuhäufen, Dinge nicht zu tun, von denen du überzeugt bist, dass du sie brauchst?

Hören und Hören sind eben doch zweierlei Dinge. Mein Leben ist viel reicher geworden, seitdem ich es zu meinem Lebensstil gemacht habe, mich mit Jesus Christus zu identifizieren und sein Wort zu befolgen. Seine Weisheit zu hören und zu befolgen hat mein Leben auf ein anderes Level gehoben. Und das möchte er mit deinem Leben auch tun.

Sei gesegnet!

„Wer von Gott gehört werden will, der höre zuvor auf Gott“ (Augustinus von Hippo).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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