Eine Hand zeigt einen Wecker

Ziel

Wenn ich morgens meine Andacht schreibe, dann jage ich sie, bevor ich sie veröffentliche, immer durch ein Korrekturprogramm, damit sich nicht zu viele Schreibfehler im Text verstecken. Das Programm ist ziemlich zuverlässig und gibt immer auch gleich die Anzahl der Wörter an, die ich geschrieben habe. Und manchmal geht dann das Korrigieren erst richtig los. Mein Ziel ist es, zwischen 500 und 600 Wörtern zu schreiben. Nicht, weil ich denke, dass Gott nicht mehr Worte wert sei, sondern, weil ich „klagen“ bekomme, dass manches Mal meine Andachten zu lang wären. Also gut. Ich habe wieder über 600 Worte, wo kann ich Sätze kürzen oder ganz aus dem Text werfen, ohne dass er unlesbar wird.

Herausfordernde Zeit

Nicht immer gelingt es mir, aber manchmal denke ich: Warum haben wir eigentlich so wenig Zeit, um Andachten zu lesen, zu beten und die Bibel zu studieren? „Wir leben in einer herausfordernden Zeit, die uns viel abverlangt“, höre ich immer wieder.

Ich sehe auch, wie schnell so ein Tag an mir vorbeirast, wie ich kaum schaffe, alles zu bewältigen, was die Agenda so hergibt. Und so nette Sprüche, wie: „Man muss halt Prioritäten setzen“, helfen auch nicht, wenn meine Kinder abends hungrig nach Hause kommen und ich kein Essen für sie gemacht habe.

Prioritäten

Und dennoch stimmt das mit den Prioritäten doch irgendwie. Wenn ich sehe, wie lange ich manchmal im Badezimmer brauche, bis die Haare gut liegen, der Bartwuchs unter Kontrolle ist und ich mich mit Pflegemitteln so schick wie möglich gemacht habe, oder wie schnell ich mich auf der einen oder anderen Internetseite verliere, wie viel Zeit ich habe, wenn die Nachbarin mich zum Kaffee einlädt, dann sehe ich: Auch ich habe 24 Stunden am Tag, das sind 1440 Minuten oder 86.400 Sekunden.

Gott – Erfinder der Zeit

Jeden Tag, an dem ich aufwachen und leben darf, ist ein Schlüssel für das Management unserer Zeit. Es steht in Psalm 31, 36 (LUT). Dort schreibt David: „Meine Zeit steht in deinen Händen!“ Gemeint ist Gott und nicht unser Arbeitgeber, die Familie oder der Haushalt.

Wenn Gott der Erfinder der Zeit ist und von dir und mir, und wenn er es gut mit uns meint, weil er uns liebt, dann macht es doch eigentlich wirklich Sinn, dass er unser Zeitmanagement übernehmen sollte, oder?

Zeit nehmen

Und damit sind wir wieder am Anfang meiner Gedanken, denn dann macht es doch auch Sinn, Zeit mit Gott zu verbringen. Wenn ich durchgefroren nach Hause komme, dann stehe ich gerne fünf Minuten länger unter der Dusche – und habe irgendwie die Zeit dazu. Wenn ich müde von der Arbeit komme, dann nehme ich mir Zeit, mich gemütlich in meinen Lieblingssessel zu setzen und bei einer Tasse Tee oder Kaffee zu entspannen.

Also sollte ich mir auch die Zeit für Gott nehmen, besonders, wenn mein Leben gerade stressig ist. Was machen da schon 100 Wörter mehr, für die ich vielleicht zwei Minuten Zeit zum Lesen brauche oder drei Minuten, die ich vielleicht länger bete, weil ich so viel zum Danken habe (wenn mein Herz schwer ist, dann habe ich die Zeit ja auch plötzlich)? Oder fünf Minuten, in denen ich in Gottes Wort lese und darauf warte, dass er mit mir spricht.

Zumindest aber eine Minute (gerne auch mehr), in der ich still bin vor Gott und höre, was er mir zu sagen hat. Entscheide dich heute dafür, Gott dein Zeitmanagement in die Hand zu geben. Er wird es gut machen!

Sei gesegnet!

„Heute muss alles schnell gehen. In dieser Zeit, die keine Zeit hat, versuche, Mensch zu bleiben. Lass dich nicht hetzen! Auch die Schnecke erreichte die Arche Noah!“ (Phil Bosmans).

P.S. Heute sind es weniger als 600 Worte … puh…

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de