Lichterherz

Das Ziel nicht verlieren

Gestern in der Andacht ging es darum, dass Gott stolz auf uns ist, wenn wir einen Schritt nach dem nächsten gehen, wenn wir auf dem richtigen Weg bleiben und das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wir sollten nicht enttäuscht sein, wenn wir Fehler machen und noch nicht perfekt sind oder uns gar selbst verurteilen.
Die Menschen um uns herum geben uns oft das Gefühl: Wenn du tust, was wir erwarten oder was wir von dir fordern, dann akzeptieren wir dich. Du erhältst Anerkennung für deine Leistungen. Das beginnt schon in der Schule, zieht sich aber durchs ganze Leben.

Beliebtheitsskala

Beim Sport werden die zuerst gewählt, die die beste Performance abliefern. Im Job kommen die weiter, die die besten Ergebnisse liefern. Du musst perfekt sein, schön, sportlich und möglichst ohne sichtbare Makel, dann stehst du auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben.

Das Problem ist, dass wir uns deswegen oft einreden, bei Gott wäre das genauso. Gott liebt uns dann, wenn wir zu 100 % tun, was er sagt, wenn wir keine Fehler machen, wenn wir „gute Christen“ sind. Ich glaube, das ist ein Grund, warum viele eine Art frommer Fassade besitzen, eben weil sie nicht wollen, dass jemand ihre Schwächen entdeckt.

Viele Menschen denken, Gott könne sie nicht gebrauchen oder gar segnen, weil sie nicht perfekt sind. Und es gibt genügend Christen, die einem einreden, Gott würde uns ablehnen, wenn wir uns nicht zu 100 % an das halten, was er sagt.

Leistungen – Herz

Die Wahrheit ist, dass Gott keine perfekten Leistungen erwartet, sondern ein „perfektes“ Herz. Die Bibel sagt: „Der Blick des Herrn streift über die ganze Erde. So kann er denen beistehen, die mit ungeteiltem Herzen zu ihm halten“ (2. Chronik 16, 9 BB).

Wenn ich daran glaube, dass ich erst perfekt sein muss, bevor Gott mich gebrauchen kann, blockiere ich damit ein ganzes Stück Gottes Plan für mein Leben. Keiner der Helden der Bibel war perfekt, außer Jesus.

Ist dein Herz auf Gott gerichtet?

Gottes Liebe gründet sich nur genau auf eines: auf Gott. Er liebt dich, weil er dich liebt, nicht, weil du etwas leistest. Das heißt nicht, dass wir uns nicht bemühen sollten, ein Leben zu führen, das ihm gefällt, aber es nimmt sehr viel Druck von uns.

Ein Mensch, dessen Herz auf Gott ausgerichtet ist, wird sich nach Gottes Willen ausstrecken, wird versuchen, herauszufinden, was Gott möchte und nach dem nächsten Schritt fragen. Doch er weiß: Gott wird mich nicht verlassen, nur weil ich einen Fehler gemacht habe, falsche Entscheidungen getroffen oder gefallen bin.

Ganz im Gegenteil, auch wenn du schwach bist, wird er dich lieben, dir aufhelfen. Wenn du ihm dein Herz hinhältst, wird er es anrühren, trösten und heilen. Gott liebt uns, trotz unserer Schwächen. Er hilft nicht, wenn du sie unter Kontrolle hast, er hilft dir, sie unter Kontrolle zu bekommen.

Er liebt nicht deine Perfektion; er liebt die Haltung deines Herzens.

Sei gesegnet!

„Gott misst meine Frömmigkeit nicht in Minuten, sondern an meiner inneren Haltung“ (Karl Albietz).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

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