Gesichtsausdruck – Kosenamen?
Es gibt schier unendlich viele Geschichten und Witze darüber, dass Männer nicht in der Lage sind, ihre Frauen zu verstehen. Noch schwieriger wird es, wenn wir versuchen, die Worte zu interpretieren, diese aber so gar nicht zum Gesichtsausdruck der Frau passen. Ich weiß gar nicht, ob es den Frauen mit uns Männern genauso geht.
Meine Frau und ich sind nun seit 34 Jahren ein Paar, da habe ich so einiges begriffen. Wenn sie sauer auf mich ist, dann zeigt sie einen ganz bestimmten Gesichtsausdruck, als ob sie in eine Zitrone gebissen hat. Aber ihre Worte passen dann oft eben nicht zu diesem Gesichtsausdruck, wenn sie mit ihrer süßen Stimme ruft: „Du, Schatz …“
Manchmal wäre es einfacher für mich, wenn ihre Worte zu ihrem Gesichtsausdruck passen würde. Das wäre weniger verwirrend für mich. Bitte Frauen, wenn ihr verärgert seid, dann zeigt uns Männern doch auch, dass ihr verärgert seid.
„Wettervorhersage“
Wenn ein Sturm am Aufziehen ist, dann gebt uns Männern doch bitte eine ordentliche Wettervorhersage, damit wir uns darauf einstellen können. Das ist einfacher, als wenn wir nach draußen gehen und das Wetter am Himmel ablesen müssen.
Und dann könnten wir uns wenigstens rechtzeitig wegducken, anstatt blind mitten in den Hurrikan zu laufen.
Kosenamen
Schatz ist eines der Kosewörter, die wir zwar oft nutzen, aber nicht zu einem Sturm passen. Manche sagen: Baby, Süße(r), Bärchen, Liebling oder Maus. Im Süden der USA, wo wir gerade Freunde besuchen, sagt fast jeder „Schatz“ zu dir.
Wenn du in einen Laden kommst, dann wirst du oft begrüßt mit: „Hallo Schatz, kann ich dir irgendwie helfen?“ Aber sie sind ein bisschen wie die Worte, die nicht zum Gesichtsausdruck passen. Es sind eher leere Floskeln.
Bibel und Kosenamen
Die Bibel hat auch Kosenamen, aber der Unterschied ist, dass sie Einblick in Gottes Herz geben und authentisch sind. So schreibt Paulus an die Gemeinde in Kolossä: „Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Timotheus, der Bruder, an die Heiligen in Kolossä, die Brüder und Schwestern, die an Christus glauben: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!“ (Kolosser 1, 1-2 LUT).
Die Bibel nutzt noch eine ganze Reihe anderer Kosenamen, wie „Kinder des Herrn, eures Gottes“ (5. Mose 14, 1), „Tochter Zion“ und „Tochter Jerusalems“ (Micha 4, 8 + 10). Im Neuen Testament nennt die Bibel uns „Kinder“, also Söhne und Töchter. (Römer 8, 15). Und neben dem Wort „Heilige“ nutzt der Kolosserbrief neben anderen Stellen in der Schrift eines meiner Lieblings-Kosewörter, nämlich „Auserwählte Gottes“ (Kolosser 3, 12).
Gottes Familie
Wusstest du, dass diese Kosenamen auch dir gelten? In Epheser 1, 4-5 macht die Bibel deutlich, dass Gott schon seit Ewigkeiten beschlossen hatte, uns zu adoptieren, dass wir zu seiner Familie gehören, wenn wir dies annehmen.
Er bietet uns eine Beziehung an, die wir als Gläubige genießen können. Es bereitet ihm Freunde, wenn er uns „sein eigen“ nennt. Seine Kosenamen kommen ohne Zweideutigkeit, sie kommen tief aus seinem Herzen.
Wir wissen genau, wo wir stehen, mitten in der Gnade Gottes, mitten in seiner Familie, mitten in seiner Liebe. Gott möchte nicht, dass wir nur Beobachter sind, noch reine Konsumenten. Wir sind seine Kinder, die zu ihm, dem König der Könige gehören.
Er sehnt sich nach einer engen Beziehung zu uns, in der wir uns daran erfreuen können, zu ihm zu gehören. Ich liebe Kosenamen … (wenn sie ernst gemeint sind).
Sei gesegnet!
„»Heilige« sind Menschen, die Gott und Jesus Christus gehören. »Heilig« ist kein Qualitätsmerkmal, das Gott verleiht, sondern ein Eigentumsnachweis“ (Manfred Böttcher).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de
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