Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Laute, fröhliche Geräuchkulisse

Wir wohnen direkt neben einem Kinderspielplatz. Im Sommer bedeutet das immer eine ziemlich laute und fröhliche Geräuschkulisse, wobei es erstaunlich ist, dass man oft die Eltern mehr hört, als die Kinder. Auf der einen Seite natürlich die Eltern, die aus irgendeinem Grund ihre Unzufriedenheit ausdrücken und mit den Kindern schimpfen, aber noch viel mehr, die Eltern, die sich an den Kindern freuen.

Ein Kind hat eine schicke Sandburg gebaut? Wir hören es, wenn wir auf dem Balkon sitzen. Ein Kind rutscht die Rutsche herunter? Das Juchzen der Eltern ist nicht zu überhören. Ein Kind hat den Ball gefangen? Die Freude der Eltern schallt bis zu uns. 

Freude an Kindern

Wenn man nicht gerade die Stille sucht, dann ist das ein Lärm, der einem gute Laune schenkt, auch, wenn ich zugeben muss, dass mancher Ausdruck elterlicher oder großelterlicher Freude etwas übertrieben wirkt. Manchmal bleibe ich stehen und freue mich darüber zu sehen, wie sich Erwachsene über Kinder freuen. Das ist oft niedlich anzusehen. 

Und dann bewundere ich die Kinder manchmal, denn die genießen es sichtlich, dass die Eltern jubeln. Wir Erwachsenen denken oft, wir müssten Großartiges leisten, um Anerkennung ernten zu können – besonders, wenn es um Gott geht. 

Damit Gott mit uns zufrieden ist, muss ich schon mehr leisten, als einen Ball zu fangen oder eine Sandburg zu bauen. Und natürlich kann ich mir nicht vorstellen, dass Gott ein lautes „Huiiiiiii…..“ von sich gibt, wenn ich die Rutsche zum wiederholten Mal herunterrutsche. 

Dabei tut doch genau das den Kindern so gut. Was für ein strahlendes Grinsen haben die im Gesicht, wenn die Eltern „huiiiiii …“ rufen?

Vorsichtig und in Demut

Wenn es um Gott geht, dann erlebe ich es immer wieder, dass Menschen sich maximal würdig genug finden, vorsichtig und zurückhaltend mit Gott in Demut zu sprechen. Nichts gegen Demut, nichts dagegen, sich immer mal wieder klarzumachen, dass Gott Gott ist und ich „nur“ ein Mensch. 

Gott freut sich an dir

Aber wusstest du, dass Gott sich ebenso an uns freut, wie sich Eltern an ihren Kindern auf dem Spielplatz freuen? Dass er juchzt, wenn wir kleine Schritte und Fortschritte machen?

Stell dir mal vor, ein kleines Kind würde so denken, wie wir manchmal denken: „Was habe ich meinen Eltern denn schon zu bieten? Ich kann noch nicht mal lesen und schreiben. Wenn sie mir einen Ball zuwerfen, fällt er zu 90 % eh wieder auf den Boden, weil ich einfach total schlecht im Fangen bin. Und was ist schon großartiges an einer Rutsche, die meinen Eltern gerade mal bis zur Schulter reicht?“

Nein, Kinder genießen, es, dass Eltern sich an ihnen freuen. Vielleicht hat Jesus deswegen betont, dass es so wichtig ist, dass wir wie die Kinder werden. Schon vor Hunderten von Jahren hat ein alter Prophet, Zefania, den Menschen versucht, klarzumachen, dass Gott sich an uns freut, einfach, weil wir da sind. Er schreibt: „Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich“ (Zefania 3, 17 NLB).

Kannst du dir das vorstellen? Gott sieht dich und fängt an zu jubeln, weil er sich so an dir freut! Er freut sich, wie sich Eltern an ihren kleinen Kindern freuen – weil er uns liebt, wie Eltern ihre Kinder lieben. Wir müssen ihm nichts beweisen oder irgendetwas leisten, wir müssen Kind sein und das einfach annehmen, dass Gott (sinnbildlich gesprochen) neben uns steht und laut „huiiiiiii …“ ruft, weil er sich so an uns freut.

Dein himmlischer Vater ist liebevoller, als du es dir jemals vorstellen kannst, er ist näher und zugänglicher, als du denkst. Der Gott der ganzen Schöpfung freut sich über dich! 

Die Theologin Joyce Meyer sagt: „Egal, was andere Menschen über dich gesagt haben, Gott freut sich, dir in seinem Wort zu sagen, wer du in ihm bist: geliebt, wertvoll, kostbar, talentiert, begabt, fähig, mächtig, weise und erlöst.“

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de