Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Aufregende Momente

Kannst du dich auch noch an die unangenehmen, aufregenden Momente in deiner Schulzeit erinnern? Ich meine nicht die Klassenarbeiten und Tests. Ich spreche von den Situationen, wo Gruppen gewählt werden sollten. Die ganze Klasse stand im Pulk zusammen, alle reckten sich, hoben die Hände und brüllten durcheinander: „Nimm mich, nimm mich!“

Je länger das Prozedere dauerte, desto peinlicher wurde es. Manchmal griff sogar ein Lehrer ein und animierte die Schüler, die am Wählen waren, Kinder auszusuchen, die sonst immer als Letzte übrig blieben. 

Aber irgendwann kam der Punkt: Nur noch die beiden Loser standen da. Peinlich berührt schauten sie beschämt auf den Boden und warteten geduldig darauf, welche Mannschaft sich erbarmen würde, sie aufzunehmen. 

Auserwählter

Die gute Nachricht heute lautet: Bei Gott passiert dir das nicht. Bei Gott bist du ein Auserwählter. Er lief schon vor langer Zeit durch die Menge der Menschen, sah dich und dachte sich: „Genau, der ist genial, den will ich haben!“ Du bist ein Auserwählter Gottes!

Der Apostel Paulus macht das der Gemeinde in Rom klar, indem er schreibt: „Wen Gott nämlich auserwählt hat, der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn ähnlich zu werden, damit dieser der Erste ist unter vielen Brüdern und Schwestern. Und wen Gott dafür bestimmt hat, den hat er auch in seine Gemeinschaft berufen; wen er aber berufen hat, den hat er auch von seiner Schuld befreit. Und wen er von seiner Schuld befreit hat, der hat schon im Glauben Anteil an seiner Herrlichkeit“ (Römer 8, 29+30 HfA).

Du gehörst dazu. Du bist nicht nur eine Nummer, ein Rädchen im Getriebe. Du bist ein Auserwählter – und das nicht nur vom coolsten Jungen deiner Klasse für Volleyball, sondern von dem Gott, der alles erschaffen hat, der alles regiert und alles unter seiner Kontrolle hat. 

Das ist sicherlich schwer zu verstehen, aber es ist eine Tatsache. Paulus macht das deutlich. Deshalb sind wir Brüder und Schwestern, weil wir eben nicht nur für ein Spiel zusammengewürfelt wurden, sondern als Auserwählte alle in die Familie von Gott adoptiert wurden. 

Auswahlkriterien

In der Schule waren die Auswahlkriterien klar. Mit wem auch immer man glaubte, besser zu sein, eine Chance auf den Sieg zu haben, den hat man gewählt. Gottes Kriterien sind auch anders. Es geht ihm darum, dass du ein Sieger bist, und zwar in deinem Leben.

Er sieht das Potenzial in dir, er sieht das Potenzial in deinem Leben. Und er bietet dir an, alles, was schlecht ist, alles, was stört, was wehtut, was dich am Sieg hindert, loszuwerden. Es ist ungefähr so, als würde der Trainer einer Profi-Fußballmannschaft auf den Bolzplatz gehen, ein Kind aussuchen und sagen: 

„Ich mache aus dir einen ganz großen Spieler. Ich sehe dein Potenzial, ich sehe dein Talent. Wenn du mir vertraust, dann kannst du ein ganz Großer werden! Wir müssen natürlich an dem einen oder anderen Punkt noch arbeiten. Hier und da Dinge verbessern und Fehler ausmerzen. Aber der Aufwand wird sich lohnen!“

Wie wird sich das Kind fühlen? Wie wird es sich entscheiden? Wird es sich „annehmen“ lassen und auf den Weg machen, ein guter Spieler zu werden, Teil des Teams zu sein und sich weiterzuentwickeln?

Adoptierte – auserwählte Kinder

Pastor Max Lucado nutzt ein anderes – aber nicht weniger eindrückliches – Bild, um das deutlich zu machen: „Wenn jemand Gottes Begeisterung für seine Kinder versteht, dann ist es jemand, der ein Waisenkind aus der Verzweiflung gerettet hat, denn das hat Gott für uns getan. Adoptierte Kinder sind auserwählte Kinder!“

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Den Loser, den niemand wählen wollte? Der bist du nicht! Du bist ein Auserwählter. Der König der Könige macht dich zu einem Königskind. Fange heute an, das zu realisieren – selbst, wenn du bei der nächsten Wahl auf Erden der letzte bist, der ausgesucht wird. Bei Gott wurdest du bereits erwählt.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de