Schrift want

Sünde und Christen

Wie ist das eigentlich mit der Sünde und uns Christen? Es gibt Christen, die darauf dringen, man müsse möglichst  alle Gebote der Bibel halten. Das geht so weit, dass sie den Samstag als Schabbat als Ruhetag halten, bestimmte Speisen nicht essen, dass Frauen keinen Schmuck tragen und noch einiges mehr. Andere weisen darauf hin, dass der Apostel Paulus geschrieben hat, wir wären für die Sünde gestorben (Römer 6,8).

Dreifachgebot der Liebe

Das einzige Gebot, das wir noch halten müssten, sei das „Dreifachgebot der Liebe“: Gott lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und deinen Nächsten wie dich selbst (Matthäus 22,34-40). Wenn ich das wirklich tue (versuche), dann verstehe ich, warum ich Sünde in meinem Leben bekämpfen sollte.

Macht der Sünde

Sünde bedeutet alles, was mich von Gott oder meinem Nächsten trennt. Und wenn ich sie lieben soll, dann muss alles trennende weg aus meinem Leben. Die Macht, die hinter der Sünde steckt, möchte uns zerstören, kleinmachen, möchte uns das Leben schwermachen.

Wenn ich das verstehe, dann sollte ich automatisch diese Dinge meiden. Sünde gehört in die alte Natur des Menschen.

Loskommen

Das klappt leider nicht von heute auf morgen. Es ist ein Stück, wie mit einer Sucht. Man möchte davon loskommen, aber es gelingt einem nicht. Es ist so, als würde die Sünde immer wieder die Kontrolle über uns übernehmen.

Dabei gibt es (mindestens) zwei Arten von Sünde. Es gibt Situationen, die mich so überrumpeln, dass ich einfach in die Falle tappe. Hinterher ärgere ich mich dann manchmal, dass ich nicht anders reagiert habe. Gut ist es, wenn ich das dann schnell zu Jesus ans Kreuz bringe, denn das entlastet mich und es verändert, sodass ich beim nächsten Mal vielleicht ein Stück weiter und reifer bin.

Gib alten Leidenschaften nicht nach

Es gibt aber auch die Sünde, die irgendwie zu meinem Alltag dazugehört. Hier hat jeder seine eigenen Probleme. Irgendwie gehört diese Sünde zu unserem Leben dazu, wie für so manchen die Sucht zur Zigarette. Es ist eben so.

Hier fordert uns Paulus ganz klar auf, ernsthafte Entscheidungen zu treffen! Er schreibt: „Haltet euch an Jesus Christus, den Herrn, und lasst euer Leben von ihm bestimmen. Gebt euren Wünschen nicht so weit nach, dass ihr von euren Leidenschaften beherrscht werdet.“ (Römer 13, 14 HfA).

Der griechische Urtext meint ungefähr, dass wir unsere fleischliche Natur nicht Bauchpinseln sollen, damit die Begierden uns anfangen zu beherrschen. Halte dir noch einmal vor Augen, was Sünde ist. Sie trennt dich von Gott und deinem Nächsten und versucht, dich kaputt zu machen!

Nicht nur um die Frage, ob du bei Rot über die Ampel laufen darfst oder nicht, geht es. Es geht um die Frage, ob du – so krass, wie es klingt – dem Bösen die Tür ein Stück öffnest oder nicht (hier wird schon deutlich, dass die rote Ampel ziemlich unbedeutend ist und das, obwohl es schön wäre, wenn Christen Vorbilder wären).

Selbstsüchte und Begierde

Wenn ich meine Selbstsüchte, meine Begierden, meinen alten Menschen in den Vordergrund stelle, werden mich meine Leidenschaften schnell wieder im Griff haben. Ich werde machthungrig bleiben, weiterhin lästern, lügen, mich allen möglichen Arten von Sünde hingeben.

Das wird mein Verhältnis zu Gott und zu anderen Menschen prägen und schließlich und endlich mein Leben negativ beeinflussen. Machthungrige Menschen sind selten glücklich. Ebenso Lästermäuler, Menschen, die die Ehe brechen, das Geld anbeten und so weiter.

Alles beginnt mit einer Entscheidung im Kopf. Worauf fokussiere ich mich? Wer oder was darf meine Gedanken beeinflussen? Entscheide dich dafür, dich von Situationen fernzuhalten, die deine alten, sündigen Gewohnheiten bauchpinseln.

Bitte Gott, dir zu helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er wird es gerne tun, wenn du bereit bist auf seinen Geist zu hören.

Sei gesegnet!

„Wenn wir unseren Begierden nachgeben, sind wir nicht frei, sondern Sklaven der Sünde“ (Joshua Harris).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de