loderndes Feuer

Okkultismus

Als ich mit Anfang 20 Christ wurde, hörte ich gerne und viel Heavy-Metal-Musik. Um es mit dem Komiker Adrian Plass zu beschreiben: die Musik klang oft, als würde man ein Klavier den Fahrstuhlschacht hinunterwerfen. Die Musik war aber nicht das Problem – der Inhalt vieler Lieder schon.

Christliche Freunde, die ich damals hatte, wiesen mich darauf hin, dass eine ganze Reihe Bands, die ich damals hörte, „okkult“ seien. Ich wollte das damals aber weder hören noch mich darauf einlassen. 

Und dass genügend Bands damals Okkultismus zumindest als Teil des Heavy-Metal-Images sahen, konnte man an den Titeln der Platten und Lieder leicht erkennen. Da gab es z. B. einen Song mit dem Namen „666, the Number of the Beast“ (666, die Nummer der Bestie – der Band Iron Maiden). Und auch, wenn ich frisch im Glauben war, wusste ich damals, dass die Bibel die Zahl 666 als die Zahl des Bösen nennt.

Es gab Platten mit Titeln wie „Hells Bells“ (Höllenglocken) oder „Highway to Hell“ (Autobahn in die Hölle – der Band AC/DC) oder auch „Sympathy for the Devil“ (Sympathie für den Teufel – von den Rolling Stones). Der berühmte Song „Hotel California“ der Band Eagles handelt von einer Gemeinschaft von Satanisten um Anton Szandor LaVey, aus der kein Entkommen möglich ist.  

Die Band Black Sabbath verschwor sich 1999 in einer „okkulten Taufe“ dem Teufel und auch Bands, wie Led Zeppelin („Stairway to Heaven“) bekannten sich öffentlich zum Okkulten. 

Hinweise gab es also mehr als genug, dass viel der Musik, die ich hörte, völlig dem entgegenstand, was ich nun lebte. Egal, ob man an das Übersinnliche glaubt oder nicht – viele der Texte verunglimpfen den christlichen Glauben oder sprechen verächtlich über Gott.

Erinnerungsstücke

Mich hat das anfangs nicht gestört, bis ein damaliger Freund mich eines Tages zu Hause besuchte. Ich hatte gerade eine für mich sehr schmerzhafte Trennung hinter mir. Dem Freund fiel auf, dass ich alle Erinnerungsstücke an meine Ex-Freundin weggetan hatte – und er sprach mich darauf an. 

Ich sagte ihm: „Ich habe einen neuen Lebensabschnitt angefangen, da muss ich das, was mich an mein altes Leben erinnert, loslassen!“ In diesem Moment machte es Klick in meinem Kopf. Mir wurde bewusst, dass ich auch im Hinblick auf meine Musik loslassen wollte. Mit Gott leben zu wollen und Musik zu hören, die den Teufel verehrt, das passte so gar nicht zusammen.

Das wäre so, als hätte ich eine neue Freundin, hätte aber noch die Bilder der Ex an der Wand, trüge noch den alten Ring und würde noch mit dem alten Kuscheltier von damals schlafen. 

Also beschloss ich, alle Platten von okkulten Bands zu entsorgen. 

Viele meiner nicht christlichen Freunde hielten mich damals für völlig verrückt, zumal die Platten, von denen ich mich trennte, mir einst viele finanzielle Opfer abgerungen hatten. Mir war es aber wichtig, einen Schnitt zu machen. 

Neuanfang

Erst viel später las ich, dass das Menschen in der Bibel auch getan hatten. Zu lesen in der Apostelgeschichte 19, 17-19 (NLB), wo es heißt: „Diese Geschichte verbreitete sich schnell in Ephesus unter Juden und Griechen. Ehrfurcht erfasste die Stadt, und der Name von Jesus, dem Herrn, wurde sehr geehrt. Viele Menschen fanden zum Glauben und bekannten ihre Sünden. Eine ganze Reihe unter ihnen, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Bücher mit Zaubersprüchen und verbrannten sie. Der Wert der Bücher belief sich auf fünfzigtausend Silberstücke“ (ein Silberstück entsprach etwa einem Tagelohn der Menschen). 

Wenn du neu anfangen willst, dann lasse Altes los und lasse es hinter dir. Ansonsten trägst du immer einen Rucksack auf dem Rücken, der dein Leben schwer macht.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleitenhttps://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de