Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Mit der Liebe ist es so eine Sache …

Ich habe in meinem Leben immer mal wieder Lieder geschrieben. Mal für ein Kindermusical, oft für die Bands, in denen ich gerade spielte. Wie bei so vielen ging es auch bei mir oft um das Thema aller Themen: die Liebe. Ja, mit der Liebe ist es so eine Sache … 

Ich fand es immer gar nicht so einfach, Bilder zu finden, die die Liebe beschreiben. Was tut man also, wenn man Hilfe in diesem Bereich braucht? Klar, man schaut im Internet nach. Dort finden sich eine ganze Reihe Bilder, die die Liebe umschreiben.

Tiefer – Höher  – Weiter

„Wahre Liebe ist tiefer, als das tiefste Meer“, heißt es dort oder „… höher, als der höchste Berg“, sie ist „… wie ein Fluss, der niemals austrocknet“ oder „… so weit wie der Himmel sich über uns spannt.“ Alles sehr starke, aber ebenso theoretische Bilder.

Nachdem ich einmal mit einem Dampfer von Amerika nach Europa übers Meer fahren durfte, begriff ich ein Stück, was mit dem Bild gemeint ist. Wenn man tagelang auf dem Wasser ist und kein anderes Boot, keine Insel, nichts als Wasser sieht, dann bekommt man eine kleine Vorstellung davon, was das Meer ist. 

Ich durfte auch einmal auf Martinique auf den (derzeit erloschenen) Vulkan Montagne Pelée steigen. Er ist mit seinen knapp 1400 Metern bei weitem nicht der höchste Berg, den ich erklommen habe, aber durch die Landschaft um ihn herum, schon mit der eindrücklichste. 

Und ich habe eine kleine Vorstellung davon bekommen, was es bedeutet, dass wahre Liebe höher ist, als der höchste Berg. Wenn sie (auch nur) so hoch ist, wie dieser Vulkan mitten in der Karibik, dann ist sie sehr mächtig. 

Kann ich so lieben, wie es die Bilder beschreiben? Das würde bedeuten, dass ich wirklich alle Enttäuschungen, jeden Vertrauensbruch, jegliche Einseitigkeit und Ablehnung einfach wegstecken könnte, weil meine Liebe eben stärker, mächtiger, tiefer und weiter wäre. Liebe ich so?

Das ist die Liebe Gottes zu mir!

Die Bibel zumindest beschreibt immer wieder, dass Gott mich so lieben würde – und wenn ich an den Dampfer und das Meer oder den Ausblick auf dem Montagne Pelée denke, an den Rheinfall als Bild für den Fluss oder einen weiten Sternenhimmel irgendwo, wo keine Lichter einer Stadt stören, dann werde ich ganz andächtig. 

Das ist die Liebe Gottes zu mir? Habe ich sie verdient? Bin ich es denn wert, dass mich jemand so liebt? Gott tut es einfach. Und er hat mich schon immer geliebt, auch die vielen Jahre, in denen ich den lieben Gott einen „guten Mann“ sein ließ und mein eigener Gott sein wollte.

Und es wird noch krasser. Gott liebt mich nicht, weil ich so großartig bin und so viel wert. Ich bin so viel wert und großartig, weil Gott mich liebt. Schon bei meiner Geburt hat er mich angesehen und den Plan fest im Herzen gehabt: „Ich will alles dafür tun, damit wir beide die Ewigkeit miteinander verbringen!“

Und eigentlich hat er es schon lange getan, denn er hat lange vor meiner und deiner Geburt Jesus auf diese Welt gesandt, damit wir versöhnt werden können mit ihm, gerettet aus den Stricken von Egoismus, Schuld und falschen Entscheidungen. 

Doch Gott ist so barmherzig und liebte uns so sehr, dass er uns, die wir durch unsere Sünden tot waren, mit Christus neues Leben schenkte, als er ihn von den Toten auferweckte. Nur durch die Gnade Gottes seid ihr gerettet worden! Denn er hat uns zusammen mit Christus von den Toten auferweckt und wir gehören nun mit Jesus zu seinem himmlischen Reich“ (Epheser 2, 4-7) – so drückt es der Apostel Paulus aus. 

Unfassbar

Wenn ich mir mein Leben so anschaue, besonders mein Leben bevor ich Christ wurde, dann denke ich mir: Gottes Liebe muss noch viel höher, als der höchste Berg sein und tiefer, als das tiefste Meer. Es ist eigentlich unfassbar, dass diese Liebe jeden Tag neu und jedem unsere Atemzüge lang für dich und mich gilt.

Das gibt mir mehr, als ein gutes Gefühl. Das gibt mir Selbstbewusstsein, denn ich weiß, wie ich Gott wichtig bin und er mich angenommen hat. Und dieses (gesunde) Selbstbewusstsein verändert mich. Ich muss nicht mehr alles mitmachen, um dazuzugehören – ich weiß auch so, ich bin wertvoll. Ich weiß, ich bin geliebt!

In tolle Worte hat diese Tatsache Pastor Levi Lusko verpackt: „Gott liebt dich, wie Jakob Rahel liebte, wie Boas Ruth liebte. Er liebt dich! Er freut sich an dir! Er freut sich über dich mit Singen und Tanzen! Deshalb hatte Jesus Freude, als er die Schande des Kreuzes ertrug. Was war seine Freude? Du!“

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de