Ameise auf Zweig

Camp-Olympiade

Gestern begann unsere Gemeindefreizeit mit einer kleinen Camp-Olympiade. An verschiedenen Stationen mussten die Gruppen verschiedene Aufgaben nach Zeit erfüllen – so ist Olympiade nun einmal. An einer Station mussten wir zum Beispiel mit Händen und Füßen eine Brücke bauen, durch die dann alle nacheinander hindurchkrabbeln mussten. An einer anderen Station mussten wir je ein Kind auf die Schultern nehmen, das einen Löffel mit einem Kienapfel darauf in der Hand hielt. Damit mussten wir dann einen Parkour ablaufen, ohne, dass der Kienapfel vom Löffel fiel.

Bei all dem merkte ich: Du bist keine 25 Jahre mehr. Und: Du bist nicht der fitteste Mann in deinem Alter auf dem Camp. Alles machte mega Spaß, aber ein klein bisschen Frust setzte sich dann doch bei mir im Herzen ab.

Ich bin ich und du bist du

Abends dann war Lagerfeuer. Meine Aufgabe war es auf diesem Camp, dort eine Geschichte vorzulesen. Ich hatte „Die kleinen Leute von Sabedoo“ gewählt. Obwohl es im restlichen Camp ziemlich turbulent zuging, hingen mir die Zuhörer an den Lippen.

Ich fühlte mich prächtig und hatte das Gefühl, Gott würde mir sagen: „Du kannst das eine nicht (mehr) so gut, dafür kannst du das andere großartig!“ Und das stimmt bei jedem von uns. „Ich bin ich und du bist du“, so heißt es in einem berühmten Kinderlied im Radio.

Jeder ist anders

Ich bin nicht du, und du bist nicht ich. Damit würden wir sicherlich auch nicht glücklich werden. Das bedeutet, dass ich anders bin als du und du bist anders als ich – und beides ist gut. Wir haben verschiedene Begabungen. Aber deswegen ist keiner besser, nur anders. Wusstest du das, dass Gott dich, nachdem er dich erschaffen hatte, angeschaut hatte und dich für „GUT“ befunden hat?

Glaubst du?

Gleich am Anfang der Bibel heißt es: „Danach betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte. Und er sah, dass es sehr gut war“ (1. Mose 1, 31 NLB). Glaubst du daran, dass Gott Gott ist? Glaubst du daran, dass er gut ist und es gut mit dir meint, weil er dich liebt?

Glaubst du daran, dass er einen Plan genau für dein Leben hat, der dazu führt, dass du dein Leben genießen kannst? Dann kannst du ihm auch trauen, dass er bei dir keinen Fehler gemacht hat, auch wenn du anders bist als jemand anderes.

Herausfinden was Gott in uns hineingelegt hat

Mir hat mal jemand gesagt: „Wenn du jemand anderes sein möchtest, dann misstraust du Gott!“ Da ist etwas Wahres dran. Manches mag ich ein Stück trainieren können. Ich könnte zum Beispiel sicherlich bis zu einem gewissen Maß an meiner körperlichen Kondition arbeiten. Aber ich werde nie ein Weltmeister in Akrobatik werden.

Dafür kann ich anderes gut. Und du wirst wieder etwas anderes gut können, weil Gott dich anders erschaffen hat. Ich glaube, wir werden viel glücklicher leben, wenn wir zum einen herausfinden, was Gott Erstaunliches in unser ganz persönliches Ich gelegt hat und es dann auch nutzen.

Erkenne dich selbst

Wenn wir immer nur schauen, was wir nicht können und nicht haben, werden wir unglücklich sein. Wir würden auch dann weiterhin unglücklich bleiben, wenn wir diese Dinge plötzlich hätten oder könnten. Denn Gott hat uns alles gegeben, was wir brauchen, um ein glückliches Leben – unser (!) glückliches Leben zu leben.

Wenn ich dies erkenne und mein Potenzial ausschöpfe, dann wird das mein Leben reich machen und aufregend, erfolgreich und siegreich, denn ich bin ich und du bist du – und das ist auch gut so.

Erkenne dich selbst und sei gesegnet!

„Unsere Einzigartigkeit und Würde wurzeln darin, dass wir nach dem Bilde Gottes geschaffen sind“ (Richard J. Foster).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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