Schwangerschaft

Wofür brauche ich einen Retter?

„Wofür brauche ich eigentlich einen Retter?“ Diese Frage wurde mir schon oft gestellt. Da steht vor mir ein Familienvater, der im Job erfolgreich ist, nach guten Werten lebt und eine glückliche Ehe führt. Seine Kinder sind gut erzogen. Der Mann bringt sich in die Gesellschaft ein, versucht sie nach besten Kräften positiv zu verändern.

Er ist weder eitel noch machtsüchtig. Er agiert liebevoll und besonnen. Er hilft, wo er helfen kann und denkt – so hat es den Anschein – mehr an andere, als an sich selbst. Wozu braucht dieser Mann einen Retter, der ein besserer Mann zu sein scheint, als so mancher Kirchgänger?

Kleines Baby

Damals, vor fast 2000 Jahren wurde ein Kind geboren, das seitdem den Namen „Retter der Welt“ trägt. „Und sie (Maria) gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe“, so heißt es in der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 7 LUT).

Dieses kleine Baby sollte den Menschen zeigen, wie Gott ist, wie groß seine Liebe zu uns Menschen ist. Und seine Bestimmung war es, als erwachsener Mann einen furchtbaren Tod zu sterben, zu dem man ihn verurteilte, obwohl er nie etwas falsch gemacht hatte.

Jesus der Retter

Und dieser Mann, Jesus, so wird behauptet, ist der Retter, weil er den Preis für die Schuld aller anderen bezahlt hat, weil er die Strafe, die wir Menschen verdient hätten, auf sich genommen hat. Zurück zu dem vorbildlichen Familienvater. Dieser Mann hat eine Strafe verdient? So fragt die Vernunft.

Er ist besser, hilfsbereiter und vorbildlicher als viele.

Ich könnte jetzt von der dunklen Seite in seinem Leben anfangen, die wir alle haben. Ich könnte aufzeigen, dass auch er Fehler begeht, schon Menschen verletzt hat, dass sein Herz auch nicht frei von Hass und Ablehnung ist und dass auch er Dinge denkt, fühlt und tut, von denen er weiß, dass sie nicht richtig sind.

Ja, auch dieser Mann hat Dinge auf seinem Kerbholz – aber steht es mir zu, darüber zu sprechen? Er kann sich weit aus dem Fenster lehnen und aufzeigen, dass er mehr Gutes tut, als viele von uns zusammen.

Der Retter bringt Frieden

Für mich ist aber ein zweiter Aspekt wichtig, den der „Retter“ bringt. Und das ist Frieden. Jesus wird „Friedefürst“ genannt (Jesaja 9, 5). Er sagt später, er würde uns einen Frieden schenken, den die Welt uns nicht schenken kann (Johannes 14, 27).

Und hier merke ich schnell, wie nötig die Welt einen Retter hat. Ich schlage die Zeitung auf und lese von Kriegen, von Hass und Gewalt. Ich schaue in mein Herz und sehe, wie schnell auch ich reizbar bin. Ich sehe Verletzungen, die ich seit Jahren, manchmal Jahrzehnten mit mir herumtrage.

Und ich sehe, wie schnell ich in meinem Leben an meine Grenzen komme, wie schnell ich nicht mehr weiter weiß. Nur ein Stichwort: Pubertät. Ich merke, dass ich einen Retter brauche, einen wunderbaren Ratgeber, einen starken Helden, Gott.

Annehmen

Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich in meinem Leben diesen Retter brauche, damit mein Leben gelingt. Und ich weiß, dass meine Schuld, das, was die Bibel Sünde nennt, mich von diesem Gott trennt. Deswegen ist es so wichtig, dass ich es annehme, dass ich mein „JA!“ dazu gebe, dass er meine Schuld tragen will.

Noch mehr. Ich möchte meine Schuld am Kreuz eintauschen gegen seinen Frieden. Ich möchte nicht nur die Dinge abgeben, die irgendwann in meiner grauen Vergangenheit schief gelaufen sind, sondern Dinge meines Alltags, wenn ich lieblos zu meinem Pubertier war, weil ich mich wieder einmal habe reizen lassen, wenn ich ungerecht über meine Kollegen gesprochen habe, wenn ich üble Gedanken zuließ oder innerlich auf Hass und Gewalt mit innerem Hass reagierte.

Ich brauche Frieden, den die Welt mir nicht geben kann und weiß, je mehr ich ihn annehme, nicht nur einmal, sondern immer wieder, desto entspannter kann ich durch mein Leben gehen, ganz gleich, wie die äußeren Umstände sind.

Angst und Sorge

Ich kann meine Angst und meine Sorge über die Zukunft meiner Kinder in Gottes Hände legen. Mehr, als sie in Liebe zu erziehen, ihnen vorzuleben, gute Werte mitzugeben und vor allem für sie zu beten kann ich eh nicht. Sie werden ihren eigenen Lebensweg sowieso alleine wählen.

Ich brauche hier Frieden. Auch, was Konflikte angeht, sowohl die in meinem Alltag, als auch die in der Welt. Wenn ich Frieden im Herzen habe, werden mich die Sorgen und Ängste, der Hass und die Ablehnung nicht herunterziehen und werden mir meine Freude am Leben nicht rauben.

Ich brauche einen Retter, der mir meine Schuld abnimmt und mich mit Gott versöhnt, der mich begleitet, mir Rat gibt, mich stärkt und tröstet, der mich aufbaut, wenn ich gefallen bin und der aus jeder Lebenslage einen Sieg machen kann. Den Friedensfürst, der mich erfüllt und verändert brauche ich.

Ich bekenne: Ich brauche Jesus. Und der nette Familienvater auch. Und du ebenso!

Sei gesegnet!

„Unser Gott ist nicht unnahbar – er ist nicht so weit von uns entfernt, dass er unsere Probleme nicht sehen oder verstehen könnte. Er ist ein Retter, der herabkam, um mit den Menschen zu leben“ (Max Lucado).

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de