erschrockener Mann

Gott liebt uns!

„Gott liebt dich!“ – Wie oft habe ich den Satz gehört, noch lange bevor ich Christ wurde? Und wie oft habe ich den Satz anderen schon zugesprochen? Und es ist so wahr, dass Gott uns liebt. Aber mit der Liebe ist es manchmal gar nicht so einfach. Im 1. Johannesbrief 4, 16 (NLB) stehen zwei kleine Sätze, die mich sehr zum Nachdenken gebracht haben. Dort heißt es: „Wir haben erkannt, wie sehr Gott uns liebt, und wir glauben an seine Liebe. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe lebt, der lebt in Gott und Gott lebt in ihm.“

Spürbar, erlebbar

Zwei Worte springen mir ins Auge: „erkennen“ und „leben“. Erkennen bedeutet mehr, als nur eine theoretische Aussage als wahr anzunehmen. Es ist leicht zu sagen, Gott liebt mich, ohne den tieferen Sinn zu ergreifen.

Mir sind meine Kinder hier ein gutes Beispiel. Sie wissen im Herzen, dass ich sie liebe und mein letztes Hemd für sie hergeben würde. Aber ihr Wissen ist mehr als Theorie. Wie oft habe ich sie auf dem Arm gehabt und getröstet, wenn sie sich wehgetan haben, habe ihnen etwas neu gekauft oder etwas repariert, wenn etwas kaputtgegangen war? Wie oft kommen sie an, wenn sie Hilfe brauchen?

Die Liebe, die ich für meine Kinder habe, ist spürbar, erlebbar – und es liegt an ihnen, ob sie diese Liebe gerade bewusst annehmen wollen oder schmollend ihn ihren Zimmern verschwinden (was nichts an meiner Liebe zu ihnen ändert).

Lebendige Realität

Das Wissen darum, dass Gott uns liebt, sollte ebenso nicht nur eine theoretische, biblische Wahrheit sein, sondern eine lebendige Realität in unserem Leben. Kinder denken oft, sie könnten alles, weil Papa so stark ist (dabei ist Mama oft viel stärker, und beide sind eben auch nur Menschen). Ihnen kann nichts passieren, weil sie geborgen sind.

Das ist Erkenntnis im Gegensatz zu Theorie. Es bringt Vertrauen hervor.

Leben, bleiben, wohnen

Das zweite Wort ist „leben“. Das griechische Wort im Urtext kann man auch mit „bleiben“ oder „wohnen“ übersetzen. Gottes Liebe ist nicht nur ein Fakt, den ich auswendig lerne oder ein flüchtiges, gutes Gefühl, Gottes Liebe ist da, um zu bleiben.

Gefühle mögen manchmal verrückt spielen. Gottes Liebe aber bleibt, wenn alles super läuft, aber eben auch, wenn wir das Gefühl haben, alles ginge den Bach herunter.

Was bringt uns das alles jetzt?

Die Nähe zum Vater suchen

Meine Kinder haben mich gelehrt, wie gut es tut, die Nähe zum Vater zu suchen, nah an seiner Liebe zu bleiben. Gerade gestern Abend hat mich meine Tochter in den Arm genommen, mir ein Küsschen gegeben und gesagt: „Danke, Papa! Das war ein schöner Tag heute. Ich habe dich lieb!“

Sie hat den Tag genossen, sie hat den Moment genossen. In meiner fehlbaren, menschlichen Liebe ist sie geblieben. Wenn du in Gottes großer und erstaunlicher Liebe bleibst, wirst du geistlich reifen. Du wirst die guten Zeiten sehr genießen und dich in schweren Zeiten durch die Liebe getragen fühlen.

Du wirst erkennen und nicht nur theoretisch wissen.

Sei gesegnet!

„Wie weit reicht Gottes Liebe? Weit genug für die ganze Welt. Gehörst du zu der Welt? Dann bist du in Gottes Liebe eingeschlossen“ (Max Lucado).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de