Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Viel Zeit für meine Kinder

„Du bist wirklich ein guter Papa!“ Dieser Spruch traf mich gestern. Bin ich das wirklich? Ich gebe mir auf jeden Fall Mühe. Ich versuche, so viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, wie möglich, ich gebe alles, damit es meinen Kindern gut geht und sie zu starken, selbst denkenden und liebenden Erwachsenen werden. Aber ich bin halt auch nur ein Mensch. 

Ich weiß, dass ich nicht immer alles richtig mache, manchmal sicherlich ungerecht bin und nicht alles im Blick habe. Aber natürlich möchte ich das Beste für meine Kinder, möchte, dass es ihnen gut geht und stelle deswegen ihre Bedürfnisse oft über die eigenen.

Unperfekt

Ich denke, das würde jeder liebende Vater so tun. Ob ich deswegen ein „guter“ Vater bin, weiß ich nicht – denn natürlich weiß ich, dass auch ich mit meinem Charakter nicht mehr das bin, was sich Gott einst gedacht hat, als er den Menschen erschuf. Wir leben in einer gefallenen Welt und sind auch als Kinder Gottes deswegen alles andere als perfekt.

Vielleicht hat es die Menschen damals deswegen auch so schockiert, als Jesus ihnen Gott als liebenden Vater, der sich um seine Kinder kümmert, beschrieben hat. Er sagt: „Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun“ (Matthäus 7, 11 NLB).

Unzulänglichkeiten

Besonders die Schriftgelehrten waren damals empört, denn sie versuchten ja, alle Regeln super genau zu befolgen und Gott so zu gefallen. Im Herzen wussten sie natürlich um ihre Unzulänglichkeiten, aber die hätten sie nie zugegeben. 

Sie glaubten an einen Gott, der jeden strafen würde, der sich nicht zu 100 % an die Gesetze hielt, der unnahbar, drohend über ihnen war und quasi nur darauf wartete, dass jemand einen Fehler machen würde. Und nun kam Jesus und legte seinen Finger genau in ihre Wunde. 

„Ihr wisst, dass ihr auch nicht fehlerlos seid. Trotzdem seid ihr gut zu euren Kindern, weil ihr sie liebt! Seht ihr – Gott tut das auch – und noch viel besser – weil er euer liebender Vater ist!“ Das war für diese Menschen nicht nachvollziehbar. 

Liebender Vater

Auch heute noch kenne ich genügend Leute, die Gott eher für einen Unnahbaren oder Strafenden halten. Aber er ist ein liebender Vater, der möchte, dass es seinen Kindern gut geht. Was dich beschäftigt, beschäftig ihn, was dich traurig macht, macht ihn traurig – und er leidet mit. Was dich freut, freut ihn, und wo du Not hast, lässt es ihn nicht kalt.

Er möchte dir nahe sein, mit dir Zeit verbringen, für dich da sein – doch so oft erhalten wir nicht, weil wir nicht fragen. Wir haben zu Hause ein Süßigkeiten-Fach (meine Kinder essen wirklich wenig Süßigkeiten). Ab und an kommt einer meiner Kinder und fragt, ob er etwas aus dem Fach haben darf. Natürlich gebe ich dann gerne – es sei denn, ein gesundes Maß wird überschritten.

Um etwas bitten

Stell dir vor, Gott hätte auch eine ganze Menge wirklich guter Sachen für dich und dein Leben bereitgestellt – und alles, was du tun müsstest, wäre, ihn darum zu bitten. Gott um etwas zu bitten ist sicherlich nicht einfach, es braucht Glaube dazu und Vertrauen und auch Demut. Denn es bedeutet, dass ich glaube, dass Gott weiß, was ich brauche, um glücklich zu sein.

Du kannst Gott um alles bitten, was du zum Leben brauchst, selbst, wenn du dich gerade so fühlst, als wäre Gott ganz weit weg in deinem Leben. Denke immer daran, dass er ein Vater ist, der seinen Kindern nah sein und ihnen gutes tun will.

Pastor James Robison hat das genial in folgenden Worten zusammengefasst: „Ich möchte, dass du etwas weißt: Wir verstehen es einfach nicht – wie sehr unser Vater uns liebt. Ich möchte, dass du weißt, dass er dich gerne in seinen Armen halten möchte, nahe an seinem Herzen, und dein gebrochenes Herz heilen und dich trösten und dir Frieden und Freude schenken möchte – das geht über unseren Verstand hinaus. Er möchte jedes gebrochene, verletzte Herz in seine Arme nehmen und dir sagen, wie sehr der perfekte Vater dich liebt.“

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de