Feder auf dem Wasser

Aber dennoch

Was ist es eigentlich wert, dass du Christ bist? Auch dich kann Leid treffen, Krankheiten, Angst und Not. Auch auf Christen fallen Bomben, sie haben mit dem Tod geliebter Menschen zu kämpfen und machen sich Sorgen über ihre Zukunft. Was ist also der Vorteil, dass du Christ bist? Das wurde ich schon öfters gefragt – und ich finde, dass das eine sehr gute Frage ist. Nicht jeder Christ wird sofort geheilt, wenn für ihn gebetet wird, auch, wenn Heilungen immer wieder geschehen. Auch Christen können von Armut betroffen sein, von Krieg, von Leid.

Gegengewicht

Und auch bei Christen setzt die Angst ein, manchmal sogar die blanke Überlebensangst. Ich gebe offen zu, dass bei Weitem nicht alles in meinem Leben glattlief, seitdem ich Christ bin. Ich bin auch nicht von Wolke zu Wolke geschwebt, sondern wurde vom Bösen in dieser Welt immer wieder an den Rand dessen gebracht, was ich tragen konnte.

Aber ich habe lernen dürfen, dass es ein absolutes Gegengewicht gibt, gegen Angst, gegen Leid, gegen Trauer und Not – und das ist die Hoffnung. Und zwar die Hoffnung, die Gott schenkt. Es ist eine Hoffnung, die auch da ist, wenn ich das Licht am Ende des Tunnels noch nicht sehe.

Hoffnung, die befreit

Es ist eine Hoffnung, die existiert, weil Jesus diese Welt überwunden hat. Und diese Hoffnung schenkt mir Mut, Mut einen nächsten Schritt zu gehen, trotz meiner Angst, trotz meines Leides. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern das Wissen, dass es notwendig ist, einen nächsten Schritt zu gehen.

Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom: „Aber dennoch: Mitten im Leid triumphieren wir über all dies durch Christus, der uns so geliebt hat“ (Römer 8, 37 HfA). Paulus, der geschlagen wurde, gehungert hat, den man unschuldig ins Gefängnis warf und mehrmals steinigte, beginnt seinen Satz mit „Aber dennoch!“

Lass dir nicht die Freude am Leben vermiesen

Er wusste, dass wir in einer gefallenen Schöpfung leben, in der schlimme Dinge leider dazugehören, weil der Widersacher sich einbildet (und das leider auch immer wieder schafft), uns die Freude am Leben zu vermiesen, wenn uns diese Dinge treffen.

Paulus ließ sich nicht einschüchtern von den Umständen seines Lebens, er betete weniger darum, dass Gott ihm die Angst nehmen würde (auch diese Gebete sind wichtig), sondern vielmehr, um Kühnheit und Mut, dass er dennoch vorankommen würde.

Paulus wusste, wenn Gott es wollte, alle Not und alles Leid, alle Krankheit hätten sofort ihr Ende. Er wusste aber auch, selbst, wenn ich durch ein Tal gehen muss, trägt Gott mich durch. Und wenn es keine Heilung hier auf Erden gibt, dann spätestens, wenn ich bei Jesus bin!

Auch du kannst deine Angst überwinden, weil du ein Überwinder bist durch den, der dich liebt. Sei standhaft und vertraue Gott – du hast einen starken Helfer an der Hand, durch den du selbst im Leid triumphieren kannst, weil er immer bei dir ist!

Gebet:

Gott, auch wenn ich Angst habe, gilt dein „Aber dennoch …“ Auch dann glaube ich Deinem Wort, das besagt, dass ich mehr als ein Eroberer bin. Ich kann jeden Traum verwirklichen, den Du mir gegeben hast, weil Du mich liebst und mir den Sieg gibst. AMEN!

Sei ein Überwinder und sei gesegnet!

„Christen werden entweder durch ihren Unglauben überwältigt, oder sie sind Überwinder aufgrund ihres Glaubens“ (Warren Wiersbe).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de