Personen sitzen auf dem Steg und lesen die Bibel

Lästiges Übel

Ich weiß nicht, was du für Gefühle hast, wenn du an den Bereich in deinem Leben denkst, der neben dem Schlafen einen Großteil deiner Zeit bestimmt – die Arbeit. Vielleicht siehst du es als lästiges Übel. Ich selbst kenne auf jeden Fall Dinge, die mir spontan einfallen, wenn es um Spaß und Freude in meinem Leben geht – auch, wenn mir mein Job sehr viel Spaß macht. 

Arbeiten gehen, etwas tun, etwas schaffen, das tut man, weil man es eben tun muss. Sonst bekommt man keine Brötchen auf seinen Teller. Und ich möchte nicht dazu aufrufen, sich zurückzulehnen und sich vom sozialen Netz unseres Landes mit Hartz IV und Ähnlichem tragen zu lassen. 

Arbeit kann erfüllen

Arbeit kann sehr erfüllend sein, wenn es Arbeit ist, die einem Spaß macht und wo man seine Gaben einbringen kann. Auch die Bibel fordert uns auf, nicht faul auf der Haut zu liegen, sondern aktiv zu sein und etwas zu tun. Jakobus 2, 26 (NLB) sagt: „So wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne gute Taten.

Wenn ich das so lese, dann erinnert mich das an die Zeugen Jehovas, die als „Arbeiter im Reich Gottes“ ihre Stunden, in denen sie auf der Straße stehen und den Menschen ihre Botschaft in Form des Wachturms bringen oder auch von Tür zu Tür gehen, sogar aufschreiben müssen.

Das klingt danach: „Wenn du nicht für Gott arbeitest, dann wirst du nicht gerettet, dann kannst du das später mit dem Himmel abschreiben.“

Mein Herz zur Verfügung stellen

Manchmal denken Menschen: Wenn ich mein Herz Gott zur Verfügung stelle, dann lädt er mir einen Haufen Arbeit auf, die ich nicht leiden kann. Und dann wird mein Leben neben Arbeit und Familie noch anstrengender. Da bleibe ich doch lieber ein Stück auf Distanz. Ich hatte immer Sorge, Gott würde mich ins Missionsfeld irgendwo nach Afrika schicken, wo ich kaum genug verdiene, um mir Essen zu kaufen und mein Leben durch meinen Job täglich gefährdet ist.

Leben in ganzer Fülle

Aber solche Gedanken verdrehen das Wort des Jakobus, denn genau das Gegenteil ist gemeint. Gott hat ein Interesse daran, das Bestmögliche aus unserem Leben herauszuholen. Das Versprechen von Jesus, uns ein Leben in ganzer Fülle, im Überfluss zu schenken, gilt bis heute (siehe Johannes 10, 10). 

Er ist eben nicht der Dieb in der Nacht, der stiehlt, wegnimmt, sondern der, der gibt, der uns durch und durch kennt, unsere Leidenschaften und Sehnsüchte sieht und uns unsere Begabungen selbst geschenkt hat. Und dieser Gott sagt: „Wenn du wirklich glücklich werden willst, dann komm in mein Team und bringe deine Begabungen ein. Werde Teil meines Reiches, ein Mitarbeiter, einer, der mit gestaltet!“ 

Das klingt fremd in unseren Ohren, denn wir sind es gewohnt, dass ein Chef sagt, dies und das müsse erledigt werden, und zwar bis zu dem und dem Zeitpunkt. Gott ist anders. Er bittet dich, er wirbt um dein Herz, die Dinge, die er dir selbst geschenkt hat, einzubringen, um sein Reich zu bauen, nicht als Sklave oder Knecht, sondern als Freund!

Bereicherung des Lebens

Das bereichert das Leben anderer und eben auch dein Leben. Paulus schreibt: „Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir die guten Taten ausführen, die er für unser Leben vorbereitet hat“ (Epheser 2, 10 NLB).

Wer seine Gaben kennt und sie einbringt, der wird erleben, dass es Samen sind, die Gott in uns angelegt hat und die anfangen zu wachsen, zu blühen und Früchte zu bringen. Es ist also nicht so, dass ich etwas tun muss, um Gott zu gefallen oder gerettet zu werden, sondern, weil ich gerettet bin, weil Gott mich liebt, bietet er mir an, Teil seines Teams zu werden, wovon ich selbst sehr viel profitiere. 

Was sind deine Begabungen und wo ist dein Platz, dich einzubringen?

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de