verfallene Mauer

Glauben

Wenn ich meinen eigenen Glauben mit dem vergleiche, was Glaube in der Bibel ist, dann sehe ich, wie sehr ich noch am Anfang in meiner Beziehung zu Gott stehe. Ja, ich glaube fest! Ich glaube fest daran, dass Gott mich bedingungslos liebt! Ich glaube fest daran, dass Jesus für mich und all den Mist, den ich in meinem Leben gebaut habe und bauen werde, am Kreuz gestorben ist, um mich mit Gott zu versöhnen. Aber biblischer Glaube ist noch viel mehr.

Der Glaube läßt Mauern einstürzen

In der Bibel wird immer wieder gezeigt, dass der Geist Gottes es liebt, mit mächtiger Kraft zu wirken und Wunder zu tun, wenn Menschen glauben. In Hebräer 11, 30 (HfA) steht: „Allein der Glaube des Volkes Israel war es, der die Mauern von Jericho einstürzen ließ, nachdem die Israeliten sieben Tage lang um die Stadt gezogen waren.“

Dieser Glaube drückt eine tiefe unerschütterliche Beziehung aus, ein unbedingtes Vertrauen, denn die Israeliten hatten den Ruf Gottes gehört und hatten dann darauf vertraut, dass Gott sein Versprechen wahrmachen würde. Ich stelle mir diese Szene bildhaft vor: Auf den Zinnen der Stadtmauer stehen bis an die Zähne bewaffnete Soldaten aus Jericho und beobachten das Treiben des Volkes Israel.

Glaube versetzt Berge

Das Volk hat keinen schlauen Plan, wie man die unüberwindbaren Mauern doch bezwingen kann, vielleicht so, wie bei den Geschichten von „Wickie und den starken Männern“. Nein, die Israeliten holen ihre Lobpreis-Band, die dann anfängt mächtig Musik zu machen und um die Stadtmauer zu laufen. Man kann nur erahnen, wie die Menschen aus Jericho darauf reagiert haben mögen: Hohn und Spott ist nur das geringste.

Dennoch fallen die Mauern plötzlich ein, weil Gott eingreift. Er hat sein Verspechen wahr gemacht. Das ist ein anderer Glaube als eine Ahnung, dass es da einen Gott geben könnte, der die Menschen lieb hat. Die Bibel ist voll von Berichten, wie der Glaube quasi Berge versetzte. 

Im Hebräerbrief heißt es nur zwei Verse später: „Es wären noch viele andere zu nennen. Nur würde die Zeit wohl nicht ausreichen, wollte ich sie alle aufzählen: Gideon und Barak, Simson, Jeftah, David, Samuel und die Propheten. Weil sie Gott vertrauten, konnte er Großes durch sie tun. Sie bezwangen Königreiche, sorgten für Recht und Gerechtigkeit und erlebten, wie sich Gottes Zusagen erfüllten. Vor dem Rachen des Löwen wurden sie bewahrt, und selbst das Feuer konnte ihnen nichts anhaben“ (Hebräer 11, 32 – 34 HfA).

Lieblingsheld

Für mich ist David einer meiner Lieblingshelden der Bibel. Er ist so ganz Mensch und ein Beispiel dafür, dass wir nicht alle Superhelden sein müssen. Davids ganzes Leben zeigt, wie abhängig er von Gott war. Das beginnt damit, dass er dem übermächtigen Gegner Goliath gegenübersteht, vor dem alle Krieger Israels Angst hatten. David selbst war so klein und schmächtig, dass ihm keine Rüstung passte. Aber er wusste Gott auf seiner Seite.

Und es endet, damit dass Gott ihn immer und immer wieder rettet, wenn David sein Vertrauen ganz auf Gott setzt und eben nicht auf sein Ego, seine vermeintliche Stärke oder Erfahrung. Es lohnt sich, Davids Psalm 3 einmal zu lesen (er ist kurz, hat nur neun Verse). Er drückt aus, was Glaube ist.

Erleben

Wir, du und ich, sind Kinder desselben Gottes wie David und der anderen Glaubenshelden. Wenn wir lernen, diesem Gott voll zu vertrauen, auf ihn zu hören und dann Mut zu besitzen, das umzusetzen, was er sagt, werden wir auch erleben, wie der Glaube in unserem Leben Berge versetzt.

Bete heute genau darum, dass Gott deinen Glauben stärkt, dein Vertrauen wachsen lässt, deine Ohren schärft und deinen Mut stärker macht, damit du auch erlebst, wie Mauern einstürzen und Riesen, die sich dir in den Weg stellen fallen.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de