Beim Lobpreis beten Frauen

Das Zentrum ist und bleibt das Gebet!

Der katholische Philosoph und Theologe Johannes Hartl hat einen bemerkenswerten Satz gesagt, als er verkündete: „Gebet ist nicht alles!“ Wie konnte ein Mann wie gerade er, der das Gebetshaus Augsburg gegründet hat, so etwas verkünden?

Ich möchte jetzt fast sagen: Das kommt davon, wenn man sich nur oberflächlich informiert, denn der Satz geht im Original weiter. Er lautet: „Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts.“ Hartl hatte vor Jahren das „International House of Prayer“ (IHOP) in Kansas City (USA) besucht und wurde so für ein ähnliches Projekt in Deutschland inspiriert.   
 
2005 gründete er den Verein „Gebetshaus Augsburg e. V.“, der bis heute gerade einmal 15 Mitglieder hat. Es geht also nicht um neues Vereinsleben, sondern um Inhalt. Erste Gebetstreffen fanden in Privatwohnungen statt, später dann wurde die katholische Pfarrgemeinde „Zu den Hl. Zwölf Aposteln in Augsburg-Hochzoll“ die erste Station der Initiative. 
 
Seit September 2011 wird im Gebetshaus ununterbrochen gebetet. Aus dem kleinen Samenkorn ist ein großes Werk mit eigener Immobilie, 50 Angestellten und 100 ehrenamtlichen Helfern geworden. Der Verein ist auch Träger eines Cafés sowie eines Gästehauses.
 
Regelmäßig finden neben dem offenen Gebet Jüngerschafts-Schulungen und Konferenzen statt. Tausende Christen wurden hier ermutigt, geschult, ausgerüstet und haben Gott intensiv erlebt! Aber das Zentrum des Werkes ist und bleibt das Gebet! 

 

Beständig im Gebet

In meinem Leben habe ich es oft erlebt, dass ich nicht besser bin, als die Menschen aus dem Volk Israel zu Zeiten des Alten Testamentes. Wenn es mir schlecht ging, dann betete ich viel und intensiv. Ging es mir wieder gut, ließ dementsprechend auch mein Gebetsleben an Intensität nach. Man könnte auch sagen: Schau dir an, welche Rolle das Gebet gerade in meinem Leben spielt und du weißt, wie es mir geht.
 
Vielleicht waren es die äußere Not und die Ungewissheit, dass das Gebet ein Kennzeichen der ersten Christen in Jerusalem war. In Apostelgeschichte 2, 42 (LUT) heißt es: „Sie blieben aber beständig im Gebet.“
 
Beständig im Gebet zu sein ist etwas anderes, als ein kurzes Gebet vor dem Essen oder dem Schlafengehen zu sprechen. Die ersten Christen rangen mit Gott, fragten nach dem nächsten Schritt, bevor sie ihn taten, traten ein vor Gott für verfolgte, kranke oder schwache Christen. Sie beteten intensiv für ihr Umfeld, sprachen mit Gott über alles, was sie beschäftigte, besorgte oder ängstigte. 
 
Das Gebet war Teil ihres Lebens, wie heute das Fernsehschauen bei uns oder das Zocken bei den Kindern.  Vielleicht haben diese ersten Christen  deshalb so viel Segen erlebt, konnten Not- und Verfolgungszeiten deshalb so gut überstehen und hatten eine Ausstrahlung, die andere fast „magisch“ anzog. 
 

Mit Gott ins Gespräch kommen

Es ist gut, dass es Initiativen, wie das Gebetshaus von Johannes Hartl gibt, denn sie zeigen uns, welchen Wert das Gebet, das Reden mit Gott, hat: „Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts.“
 
Gebet und Segen sind wie Zwillinge. Wenn du Segen erleben willst, dann brauchst du das Gebet. Nimm dir Zeit dafür, mit Gott ins Gespräch zu kommen. Er wird dir antworten, dich leiten, dir Türen öffnen, dich trösten, dich inspirieren und vieles mehr. Er wird dich aber auch korrigieren, ermahnen und beauftragen. So, wie es ein guter Vater tut. 
 
Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de