Frau sitzt auf Berspitze und sieht in die Morgensonne

Ängste blockieren

Vor ein paar Tagen habe ich mit einer Freundin telefoniert. Sie ist eine wirklich tolle Frau, die mit wunderbaren Gaben beschenkt wurde, viel in ihrem Leben leistet und ihr Umfeld sehr positiv prägt. Leider ist sie auch eine Frau, die sich immer wieder von ihren Ängsten blockieren lässt. Wenn sie etwas in die Hand nimmt, dann gelingt das meist, aber oft steht sie sich selbst im Weg, weil sich ihre Gedanken um ihre Furcht – Ängste und Sorgen – drehen. 

Obwohl alles gut läuft, denkt sie sich: „Was ist, wenn ich scheitere? Was ist, wenn Probleme auftauchen und ich einfach nicht gut genug bin?“ Wenn ich mit ihr darüber spreche, dann wundere ich mich immer, warum sie nicht voller Selbstbewusstsein strotzt. Ich kenne viele Menschen, die weit weniger begabt und weit weniger erfolgreich sind als sie, aber mit viel breiteren Schultern auftreten. 

Deswegen fallen diese Menschen auch mehr auf. Die Freundin hingegen wirkt manchmal eher ein Stück wie die graue Kirchenmaus – und das, obwohl sie viel besser ist. 

Ängste und Sorgen sind etwas ganz Normales.

Und bis zu einem gewissen Grad sind Selbstzweifel auch angebracht. Die andere Seite der Medaille wäre, dass ich mich von Arroganz leiten lasse, weil ich eben so sehr von mir überzeugt bin. Wenn ich also versuche,  mich selbst zu spiegeln und das eine oder andere zu hinterfragen, dann wird das sicherlich zur Folge haben, dass ich meine Qualität in gewissem Maße steigere und dennoch dabei bescheiden bleibe.

Wenn ich mich aber von Sorgen und Ängsten treiben lasse, dann drehen sich meine Gedanken in erster Linie um die Sorgen und Ängste und verhindern so, dass ich innerlich frei tue, was ich tun will und ich mich nicht ordentlich darauf konzentrieren kann. Das hebt die Qualität nicht gerade.

Merke ich in meinem Leben, dass meine Furcht – Selbstzweifel, Ängste und Sorgen – zu groß werden, dann gebe ich sie in einem bewussten Schritt an Gott ab. Meist bete ich dann laut, wohl wissend, dass Gott mich auch hört, wenn ich leise oder in Gedanken zu ihm spreche. Ich spreche dann laut Worte, wie diese aus: „Gott, ich will mich nicht mehr von diesen Gedanken leiten lassen und gebe sie dir! Ich bitte dich, sie von mir wegzunehmen und mir zu helfen, meinen Fokus auf dir zu lassen. Bitte erfülle mich mit deinem Geist, der Furcht, Angst, Sorgen und Zweifel von mir wegnimmt und durch gute Gedanken und Liebe austauscht. AMEN!“

Im Gegensatz zu Furchst steht Kraft, Liebe und Besonnenheit

Paulus schreibt an seinen Mitarbeiter: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1, 7 HfA). 

Ich finde diese Gegenüberstellung großartig. Auf der einen Seite ist die Furcht. Die kann einen ziemlich großen Raum einnehmen, ziemlich gewichtig sein in meinem Leben. Die Antwort auf diese Furcht von Gott fällt aber gleich in dreifacher Weise aus. Gegen die Furcht schenkt Gott uns Kraft, Liebe und Besonnenheit.

Dass Paulus diese Worte an diesem treuen Mitarbeiter Timotheus schreibt, zeigt, dass wir mit unseren Sorgen, Ängsten und Zweifeln nicht alleine sind. Es zeigt aber auch, dass Gott uns Menschen seit damals nicht im Regen damit stehen lässt. 

Wenn du also merkst, wie dein Schritt langsamer und beschwerlicher wird, weil deine Gedanken sich um deine innersten Ängste, deine Sorgen und deinen Zweifel drehen, dann erinnere dich daran, dass schon Paulus wusste, wo es Hilfe gibt. Gib all die negativen Gefühle bewusst ab und bitte Gott, auch dich mit  eben genau diesem seinen Geist zu erfüllen, der Furcht durch Kraft, Liebe und Besonnenheit austauscht. Entscheide dich für den Glauben und gegen die Furcht!

Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

Ein wunderschönes Lied… Untertitel auf Deutsch kannst du über die Menüzeile dazu schalten, falls du den Text nicht versteht!