Kleine Entscheidungen

Und täglich stehen wir vor großen und kleinen Entscheidungen. Viele Entscheidungen sind für mich eher intuitiv, wie die Wahl der Kleidung am Morgen (meine Frau sieht das bei sich allerdings ganz anders). Viele Entscheidungen haben dann nicht allzu großen Einfluss auf den Rest meines Tages oder gar meines Lebens.

Nur manchmal, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht, denken wir über bestimmte Entscheidungen nach. Vor ein paar Tagen bin ich morgens auf dem Weg zur Arbeit mit meinem T-Shirt an einem Rosenstrauch hängengeblieben, als ich einer alten Dame Platz machen wollte. Begleiterscheinung war nicht nur ein kleiner blutiger Kratzer, sondern auch ein unschönes Loch an der Schulter – und das am Morgen.
 

Von einer Sekunde zur anderen war eines meiner Lieblings-Shirts kaputt. Hätte ich mich für ein anderes entschieden, könnte ich dieses jetzt noch tragen.

Natürlich ist das eine absolute Kleinigkeit. Was ist schon ein T-Shirt im Vergleich zu großen Entscheidungen? Es macht aber deutlich, dass Entscheidungen Konsequenzen haben. Eine Entscheidung, die ich fällen kann, ist die Frage, wie ich mein eigenes Leben sehe. 
 

Auf andere schauen

Ich kann auf die schauen, die vermeintlich mehr haben: ein größeres Auto, einen besser bezahlten Job, eine bessere Wohnsituation, mehr Freizeit, eine bessere Figur. Dann wird die Art, wie ich lebe, von vermeintlichem Mangel und von Frust geprägt sein. Und es wird immer Menschen geben, bei denen ich (fast neidisch) aufschauen kann, weil sie etwas haben, was ich nicht habe, etwas sind, was ich nicht bin oder etwas können, was ich nicht könnte. 
 

Weisheiten

Ein Leben, das geprägt davon ist, dass ich eigentlich unzufrieden bin, kann kein glückliches Leben sein. König Salomo, der etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. gelebt hat, bittet Gott nicht um Reichtum oder Macht, als Gott ihn fragt, was er ihm geben soll – er wünscht sich Weisheit. Gott schenkt sie ihm, so dass Salomo eine ganze Reihe Weisheiten niederschreibt, die bis heute als Sprichwort gelten. Eine Weisheit ist, sich für Zufriedenheit zu entscheiden: „Der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen. So kam ich zu dem Schluss, dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als fröhlich zu sein und das Leben zu genießen. Wenn er zu essen und zu trinken hat und sich über die Früchte seiner Arbeit freuen kann, ist das Gottes Geschenk“ (Prediger 3, 11 – 13). 

Fröhlich leben

Es gibt nichts Besseres, als fröhlich zu sein und sein Leben zu genießen – auch das ist eine Entscheidung. Ich entscheide mich dafür, das zu genießen, was ich habe und nicht traurig zu sein über das, was ich nicht habe. Auch diese Entscheidung zieht Konsequenzen nach sich:
 

Wenn ich mich entscheide, mein Leben zu genießen – trotz des Mangels, den ich ja nicht leugnen muss, dann werde ich fröhlicher, dankbarer und leichter leben. „Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank“ (Sprüche 17, 22).

Ich weiß, dass das nicht immer leicht ist. Es fallen mir unzählige Gründe ein, warum jemand in seinem Leben unzufrieden sein könnte. Aber das ändert nichts daran, dass jeder vor der Entscheidung steht, wohin er seinen Blick wendet.
 

Treffe eine Entscheidung

Heute ist der erste Tag deiner Zukunft. Heute stehst du vor der Entscheidung, unzufrieden zu sein und auf deinen Mangel zu schauen oder fröhlich zu sein und dein Leben zu genießen, weil du darauf schaust, wie sehr Gott dich in deinem Leben beschenkt hat. Was ist also deine Entscheidung? Wie gehst du den nächsten Schritt in deine Zukunft? Griesgrämig oder fröhlich?
 
 
Meine Entscheidung steht fest!
 
 
Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de