Kämpfer – Jäger – Beschützer

Ich bin ein Mann. Ich bin ein Jäger, ein Beschützer, ein Kämpfer! Wenn es etwas zu erkämpfen gibt, dann kämpfe ich. Wenn es etwas zu verteidigen gibt, dann kämpfe ich ebenso. Und, wenn Probleme vor der Tür stehen, auch dann kämpfe ich.

Verzweiflung

Aber genau diese Bereitschaft zum Kämpfen bringt mich oft an den Rand der Verzweiflung. Es gibt so viele Bereiche im Leben, da möchte ich kämpfen, und kann es nicht. Es gibt so viele Variablen, so viele Fragezeichen. Vieles verdränge ich gerne im Alltag. Die Frage nach Krankheit oder Tod. Manches scheint jedoch klar und eindeutig: Man hat mir Unrecht getan, da möchte und muss ich für mein Recht kämpfen. Und dennoch finde ich keine Tür, keine Brücke, keinen „Angriffspunkt“.

Sieg

Wenn ich kämpfe, dann läuft das meistens so ab: Ich sehe ein Problem, Sorgen, Unrecht, dann hole ich meine Waffenrüstung symbolisch aus dem Schrank und renne los. Wenn ich dann Zeit zum Luftholen habe, dann spreche ich mit Gott und bitte ihn darum, dass er mich siegreich sein lässt. Immerhin hat er doch den Sieg auf Golgatha vollbracht.

Job verloren

Ja, Gott möchte, dass ich ein siegreiches Leben lebe – aber nicht jede meiner Entscheidungen führt zum Sieg. Vor vielen Jahren stand ich vor so einem Kampf. Ich hatte meinen Job verloren, völlig zu Unrecht. Wie sollte es weiter gehen? Was konnte ich schon mit meinem Studium machen? Ich musste diesen Job zurück bekommen. Ich gewann den Prozess gegen meinen Arbeitgeber und wurde sehr gut abgefunden. Aber zurück bekam ich meinen Job dennoch nicht.

Neuer Pfad

Das war so einer der Punkte, wo ich hätte verzweifeln können. Heute, Jahre später, sehe ich, was Gott mit mir vorhatte. Heute bin ich dankbar für den Einschnitt – nicht für das Unrecht, das ich erlitten habe. Nicht für den Schmerz und die Tränen – aber dafür, dass Gott es zugelassen hat und mich so auf einen neuen, anderen Pfad leiten konnte. Denn dazu wäre ich damals nie allein bereit gewesen. Der Kampf, der gekämpft wurde, war Gottes Kampf, nicht meiner. Und der Sieg war ein Sieg von Gott – auch über meinen Starrsinn.

König Joschafat

Als König Joschafat gleich von mehreren Seiten angegriffen wurde, ist seine Reihenfolge des Kampfes eine andere. Das erste, was er tut, ist, dass er mit Gott spricht. Und Gott antwortet ihm, dass ER immer noch alles unter Kontrolle hat. Gott lässt ihm durch einen Propheten ausrichten, er solle sich dem Unrecht entgegen stellen, aber er wird nicht kämpfen müssen, Gott würde für ihn streiten.

Joschafat zieht los und tut etwas, das für unsere Ohren erst einmal verrückt klingt: Er stellt eine Band zusammen, ein Lobpreis-Team, dass vor ihm und seinen Männern vorne weg zieht. Das muss schon ein skurriler Anblick gewesen sein. Auf der anderen Seite stehen die Feinde, bis unter die Zähne bewaffnet – und ihnen entgegen stellt sich eine Musik-Truppe, die Waffe: Worship! Die Folge: Ein unwahrscheinlicher Sieg!

Wir dürfen Helden sein

Gott möchte in unserem Leben für uns kämpfen. Und ja, wir dürfen, können und müssen die „Helden“ sein – wir müssen Unrecht und Leid entgegen treten. Aber wir dürfen Gott kämpfen lassen. Unsere Waffe ist nicht das Schwert – unsere Waffe ist der Worship. Gerade für mich als Mann, Ehemann und Vater ist das alles andere als leicht – und ich befinde mich gerade in diesem Punkt in einem langen (und manchmal schmerzhaften) Lernprozess – immer, wenn mein alter Adam, mein altes Ego, meine alte Kämpferseele nach oben an die Oberfläche kommt.

Welches ist der nächste Schritt?

Aber es lohnt sich, denn Gott weiß nicht nur, wo es sich lohnt zu kämpfen und wo nicht, ER weiß auch besser wie zu kämpfen ist. Und er weiß, welches mein nächster Schritt sein sollte – deswegen lerne ich es immer mehr zuerst in den Lobpreis zu gehen, zuerst Gott anzubeten, mit ihm zu sprechen, ihn zu fragen – und dann erst Entscheidungen zu fällen.

Druck nehmen

Ich wünsche dir, dass Gott dir Druck von der Seele nimmt, wenn du gerade in einem Kampf steckst. Ich wünsche dir, dass in dir das Vertrauen wachsen kann, dass Gott es gut mit dir meint und dass in jeder Krise eine Chance steckt. Lass Gott den guten Kampf kämpfen, schnapp dir ein Instrument und fang an zu spielen (oder fang an zu singen oder such dir die passende Lobpreis-Musik im Netz).

Hier ein Lied, dass ich sehr schätzen gelernt habe
https://youtu.be/jEK6_rz26z0

SEE A VICTORY

Vers 1
Die Waffe kann geformt werden, aber sie wird nicht gedeihen,
The weapon may be formed but it won’t prosper

wenn die Dunkelheit hereinbricht, wird sie sich nicht durchsetzen.
When the darkness falls it won’t prevail

Denn mein Gott, dem ich diene, weiß als einzigster wer triumphiert.
‚Cause the God I serve knows only how to triumph

Mein Gott wird niemals scheitern. Oh, mein Gott wird niemals scheitern.
My God will never fail. Oh, My God will never fail

Chorus (2x)
Ich werde einen Sieg sehen
I’m gonna see a victory

Ich werde einen Sieg sehen
I’m gonna see a victory

Denn der Kampf gehört dem Herrn
For the battle belongs to you Lord

Vers 2
Es gibt Kraft im mächtigen Namen Jesu.
There’s power in the mighty name of Jesus

Jeden Krieg, den er führt, wird er gewinnen.
Every war he wages He will win

Ich werde vor keinem Riesen zurückweichen,
I’m not backing down from any giant

Weil ich weiß, wie diese Geschichte endet
‚Cause, I know how this story ends

Ja, ich weiß, wie diese Geschichte endet
Yes, I know how this story ends

Chorus (4x)
Ich werde einen Sieg sehen
I’m gonna see a victory

Ich werde einen Sieg sehen
I’m gonna see a victory

Denn der Kampf gehört dem Herrn
For the battle belongs to you Lord

Bridge:
Du nimmst das, was der Feind für Böses nutzen wollte und wendest es zum Guten
You take, what the enemy meant for evil and you turn it for good

Seid gesegnet!

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de