Frau mit Flügel

Dafür oder Dagegen?

„Bist du dafür oder dagegen?“ Solche oder ähnliche Fragen höre ich immer häufiger. Bist du für Klimaschutz oder dagegen? Für die Impfung oder dagegen? Bist du für diese Regierung oder dagegen? Konservativ oder eher links? Unsere Welt polarisiert immer mehr, bildet immer mehr Lager. Selbst unter Christen muss man ständig Stellung beziehen. Dafür oder dagegen?

Brauchen wir nicht wieder ein bisschen „Frieden auf Erdenrund Wohlgefallen den Menschen gegenüber“? Brauchen wir nicht wieder ein wenig mehr „Stille Nacht, heilige Nacht“? Brauchen wir nicht wieder einmal die Erscheinung von Engeln, die eine gute Botschaft verkünden, so wie sie es damals taten?

Frieden auf Erden

„Der Engel beruhigte sie. »Habt keine Angst!«, sagte er. »Ich bringe eine gute Botschaft für alle Menschen! Der Retter – ja, Christus, der Herr – ist heute Nacht in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden! Und daran könnt ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegt!« Auf einmal war der Engel von den himmlischen Heerscharen umgeben, und sie alle priesen Gott mit den Worten: »Ehre sei Gott im höchsten Himmel und Frieden auf Erden für alle Menschen, an denen Gott Gefallen hat«„, so schreibt es der Evangelist Lukas (Lukas 2, 11-13 NLB) .

Retter

Wir brauchen jemanden, der uns rettet, von unserem Groll, von unserem Wahn nach Selbstverwirklichung und der permanenten Individualisierung, die eigentlich mehr eine „Egoisierung“ ist, von unserer Spalterei, unserem Schubladendenken, unserem Unfrieden.

Ich bin dafür!

Ja, ich bin auch für etwas! Ich bin für das Baby in der Krippe, das von einer jungen Frau – wahrscheinlich noch im Teenageralter, die noch nie Sex hatte, aber nun ein Kind – mit großen Augen angeschaut wird.

Ich bin für dieses Baby, Gott in einer Krippe, Gott in einem schmutzigen Stall, Gott an einer Nabelschnur, so menschlich, dass er Muttermilch trinkt und so göttlich, dass die Engel ihm Lobpreislieder singen. Ich bin für dieses Baby, dem die Mutter den Namen Jesus gegeben hatte, der bedeutet: „Der Herr rettet!“, (Lukas 1, 31), so wie ein Engel es ihr geboten hatte.

Rettung von Schande

Ja, es geht um Rettung, Erlösung von Sünde und Schuld, die wir alle haben, und die ich so ungern zugebe. Es geht um Rettung von Schande und Tod und ja, auch von politischen Schlammschlachten und menschlichen Polarisierungen – dafür oder dagegen?

„Er wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden“ (Lukas 1, 32 NLB) – hatte der Engel Maria noch gesagt. Ja, und das wurde er, groß genug, um Stürme zum Schweigen zu bringen und Dämonen zu vertreiben, Viren zu beherrschen und ein paar Gräber zu räumen – einschließlich seines eigenen.

König

Großartig ist ER! Brauchen wir nicht so einen großen und gütigen König in dieser chaotischen und unsicheren Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint? Brauchen wir nicht so einen weisen Herrscher, der nur von Liebe getrieben nicht an sich, sondern nur an das Wohl der anderen denkt?

Nun, er ist da. Er wurde geboren, so, wie der Engel es den Hirten vorausgesagt hatte – in der Stadt, in der schon David gelebt hat, Bethlehem. Sein Name ist Jesus.

Die Hoffnung von Weihnachten

Dafür oder dagegen? Ich bin für die Hoffnung von Weihnachten. Und ich bete, dass er das tut, wozu unsere nationalen Führer nicht in der Lage zu sein scheinen: uns zu beruhigen. Uns zu vereinen. Es wird ein Wunder brauchen. Doch wenn Christus bereit ist, in einem Stall zu erscheinen, dann sind Klimakleber und Befehlshaber über Raketen, Virologen und Wohnungsbau-Politiker, Clan-Größen und ratlose Ärzte, zerstrittene Ehepaare und pubertierende Kinder in seiner Reichweite – und du und ich.

Ich wünsche dir gesegnete Weihnachten! Christus, der Retter, ist da!

Sei gesegnet!

„Weihnachten heißt: Gott fängt klein an, damit wir was mit ihm anfangen können“ (Tobi Wörner).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de