ausgestreckte Hand

Werbung

Bist du YouTube-Nutzer? Dann wirst du, ebenso wie ich, mit Werbung nur so bombardiert. Bevor man ein Video schauen möchte, muss man erst einmal mindestens einen Werbe-Clip ansehen. Oft wird dann das Video auch noch durch Werbung unterbrochen. Oft gruselt es mich schon fast, dass die Werbung dann vermeintlich weiß, was in meinem Leben gerade abgeht. Habe ich gerade nach einem schönen Urlaub geschaut, versuchen mir plötzlich Reiseanbieter, ihre Reisen schmackhaft zu machen. Habe ich vorher im Internet nach Autos geschaut, zeigt mir die Werbung die neuesten Modelle.

Angebote

Vielleicht liegt es an meinen Andachten, aber ich werde mit Werbung von Lebensberatern und Coaches überschüttet: „Willst du auch glücklich werden?“ „Ich zeige dir den Weg, wie du erfolgt hast im Leben!“ „In meinem Seminar lernst du, selbstbewusst zu sein und dadurch zufriedener durchs Leben zu gehen!“

Ich habe noch nie ein solches Seminar besucht, noch solch ein Coaching-Video angeschaut. Der Fokus ist aber klar. Denke an dich, putze dich heraus, lasse dich stark machen, und dein Leben wird dir mehr gelingen, und du wirst glücklicher sein.

Etwas Gutes tun

Der Blick ist auf einen selbst gerichtet. Wenn meine Bedürfnisse befriedigt werden, dann bin ich glücklich. Irgendwann bin ich über die berühmte Motivationstrainerin Vera Birkenbihl gestoßen, die in einem Vortrag Folgendes gesagt hat:

„Wenn ich mich frage, wie kann ich anderen etwas Gutes tun, gesunde ich innerlich. Wenn ich einen anderen in die Pfanne haue, erleide ich genau genommen Schaden an meiner Seele! Und wenn ich einen anderen lobe, ihm ein Kompliment sende, ihn zärtlich, das ist ja Zärtlichkeit, ihm so begegne, dann heilt meine Seele. Und was immer an Schmerz und Vergangenem und Dingen, die mir wehgetan haben, angelaufen ist, es geht ja immer um die Gesamtbalance. Wenn alle mehr Positives passiert ab heute, dann relativiert sich die Gesamtbalance. Da kann ich sehr wohl, ganz bewusst, einiges tun!“

Ist das Glück uns ganz nah?

Was Birkenbihl also sagt, ist dies: Wenn ich anderen Gutes tue, dann geht es mir besser. Wenn ich anderen Böses tue, dann leide am Ende ich selbst. Dieses Prinzip ist absolut nicht neu. Jesus selbst, der Sohn Gottes, der Schöpfer und Retter der Welt, hat gesagt, er wäre gekommen, um zu dienen und sich nicht dienen zu lassen (Markus 10, 45).

Aber das Prinzip ist noch viel älter. Schon im Buch der Sprüche ist zu lesen: „Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen“ (Sprüche 11, 25). Vielleicht müssen wir gar nicht so weit laufen, um das Glück zu suchen, vielleicht ist es uns ganz nah.

Birkenbihl sagt in demselben Vortag noch einen spitzen Satz: „Wenn wir zum Beispiel eine Katze zu Hause haben und eine Großmama, dann wette ich, dass die Katze in der Woche mehr Streicheleinheiten kriegt, als die Großmama im ganzen Jahr.“

Was ist uns wichtig?

Es ist nicht so, dass wir nicht das Potenzial hätten oder die Zeit, Gutes zu tun, aber manchmal ist die Katze uns wichtiger als die Oma, der Hund wichtiger als der Nachbar, mein Auto wichtiger als die einsame Frau in der Straße und Medien wichtiger als die Realität.

Aber wenn der Satz von Birkenbihl, wenn das Lebensprinzip von Jesus und wenn der Spruch des weisen Salomos wahr sind, dann nehmen wir uns damit ein ganzes Stück unseres eigenen Glücks. Und das ist dann weniger schlau.

Sei gesegnet!

„Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen“ (Johannes Don Bosco).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de