Leuchtschrift

Genieße dein Leben

Ich werde immer wieder darauf angesprochen, warum es mir bei Predigten und in Andachten so wichtig ist, zu betonen, dass wir unser Leben genießen können und dürfen. Nun, ganz ehrlich, wenn ich mir viele Gemeinden und so manchen Christen anschaue, dann sehe ich so einiges, aber selten, Freude am Leben. Der Philosoph Friedrich Nietzsche hat das einmal auf den Punkt gebracht, indem er sagte: „Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“ Ein hartes Urteil, aber Nietzsche wusste, wovon er sprach. Wuchs er doch in seiner Jugend in einem Pfarrhaus auf.

Hier und Jetzt

Und irgendwie hat er recht. Bei uns Christen geht es viel darum, was wir tun sollten, wie wir uns benehmen müssten, wie wir uns zu verhalten haben, aber selten darum, dass wir unser Leben im Hier und Jetzt genießen dürfen.

Dabei steht das absolut nicht im Widerspruch zur Bibel, ganz im Gegenteil. Im Buch Prediger finden wir ein Beispiel. Dort spricht der weise Salomo: „So kam ich zu dem Schluss, dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als fröhlich zu sein und das Leben zu genießen“ (Prediger 3,12 HfA).

Aber mein Leben ist so schwer. Ich habe so viele Probleme und so viele Sorgen. Die Last auf meiner Schulter verhindert, dass ich mich freuen kann.

Selber Verantwortung übernehmen

Ganz ehrlich? Ich bin fest davon überzeugt, dass Salomo das ganz normale Leben eines ganz normalen Menschen geführt hat. Er hatte dieselben Sorgen, wie wir auch, denselben Kummer, dieselben Schmerzen. Er war anscheinend nur weiser, weshalb man ihn ja den weisen Salomo nannte.

Eine sehr wichtige Lektion, die ich in meinem Leben gelernt habe, ist, dass ich ein ganzes Stück selbst dafür verantwortlich bin, ob ich mein Leben genießen kann oder nicht. Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass mich andere glücklich machen oder dass meine Umstände mich glücklich machen.

Wenn ich nicht glücklich bin mit dem, was ich bin oder was ich habe, dann bin ich auch nicht glücklich, wenn ich eine höhere Stellung habe oder mehr Besitz. Gott hat uns die Fähigkeit gegeben, selbst Verantwortung dafür zu übernehmen, ein glückliches Leben zu führen.

Glück in Gott finden

Wenn wir unser Glück von anderen Menschen abhängig machen oder von äußeren Umständen, dann wird unser Glück sehr fragil sein, denn Menschen enttäuschen und blöde Dinge regnen auf Fromme, wie auf Unfromme herab.

Gott möchte, dass wir unser Glück in ihm finden. Dazu gehört es, dass ich erkenne, wer ich bin und wie ich gestrickt bin. Kein Mensch ist wie ein anderer. Mich erfüllt es, morgens früh aufzustehen und meine stille Zeit mit Gott mit dir zu teilen.

Meine Frau ist anders. Das frühe Aufstehen wäre wirklich schlimm für sie. Es gibt einfach unterschiedliche Arten, abzuschalten und zu entspannen. Wenn ich mein Glück von bestimmten Erwartungen abhängig mache, dann kann das schnell in Enttäuschungen enden (Wenn mein Partner so und so ist, meine Stellung im Job eine bestimmte ist, der Urlaub auf eine bestimmte Art und Weise läuft und mein Besitz ein bestimmtes Level erreicht hat, dann fühle ich mich glücklich).

Gott möchte, dass wir als Erstes auf ihn schauen und uns für unser Glück auf ihn verlassen.

Gebet:

Himmlischer Vater, mein Glück sollte nur von Dir abhängen, nicht von anderen Menschen oder Situationen. Heute befreie ich mich von meinen unrealistischen Erwartungen und übernehme die Verantwortung für mein eigenes Glück. Amen.

Sei gesegnet!

„Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein. Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab, sondern Platz zum Parken in der Sonne“ (Phil Bosmans).

 

Möchtest du jeden Morgen meine Gedanken auf dein Handy gesendet bekommen? Dann abonniere meinen Kanal bei Telegram: https://t.me/juergensgedanken

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de