Frau sitzt im Schneidersitzz

Wie nah ist Gott?

Seitdem ich mit Anfang 20 Christ geworden bin, wusste ich tief im Herzen, dass Gott real ist, dass er lebt und, dass er mich liebt. Ich habe erlebt, wie er sehr deutlich gesprochen hat, wenn ich die Bibel gelesen habe. Ich habe Antworten bekommen, wenn ich gebetet habe. Und immer wieder habe ich tief im Herzen gespürt, wie er bei mir war. Aber eines fehlte. Ich habe über Jahre hinweg zwar Gottes Wirken erlebt, hatte aber nie wirklich „Gemeinschaft“ mit ihm. Ich habe an Jesus, meinen Retter geglaubt, die Wahrheit seiner Existenz war schnell in meinem Herzen verwurzelt, aber ich sah ihn eher als Instanz „im Himmel“, von wo er regieren würde.

Seine Liebe in mir

Ich hatte immer das Gefühl, ich müsse mich nach ihm weit ausstrecken und alles richtig machen, damit er sich über mich erbarmt, ganz unter dem Motto: „Einen guten Jungen hat Gott lieb!“

Erst Jahre später, als mein damaliger Pastor einmal für mich betete, geschah etwas für mich Unbekanntes: Ich spürte nicht nur, dass Gott da war, ich spürte, wie sein Geist mich erfüllte. Plötzlich fühlte ich seine Liebe in mir und merkte, dass es das war, was mir lange in meinem Glauben gefehlt hat.

Gott möchte uns nahe sein. Das ist ein Mysterium, das einmalig ist. Wenn du fragst, wie nah Gott sein möchte, er will so nah sein, wie es irgend geht – er möchte in dir sein: „Wir haben erkannt, wie sehr Gott uns liebt, und wir glauben an seine Liebe. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe lebt, der lebt in Gott und Gott lebt in ihm“, so heißt es in 1. Johannes 4, 16 (NLB).

Hast du ihn je eingeladen bei dir einzuziehen?

Gott in mir, näher geht es nicht. Wir können uns äußerlich nach Gott ausstrecken, können alles Mögliche anstellen, wir können regelmäßig in die Kirche gehen, in einen Hauskreis, ja wir können sogar die Bibel lesen und beten ohne zu erleben, wie nah Gott uns sein möchte.

Wir können uns aber auch innerlich ausstrecken, Gott unser Herz hinhalten, unsren Verstand und unsere Gefühle und ihn einladen, bei uns „einzuziehen“. Als du Christ wurdest, hat Gott dir seinen Geist geschenkt, durch den Jesus in dir wohnen möchte. Hast du ihn je eingeladen, das auch zu tun?

Wenn wir uns das bewusst machen würden, wie nah Gott uns ist, dass ich noch nicht einmal ins Badezimmer gehen kann, ohne dass er dabei ist, weil er eben in mir wohnt, ich würde mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein durch das Leben gehen.

Als Kind war ich sehr mutig, weil ich wusste, mein großer Bruder beschützt mich und ist immer in meiner Nähe. Bin ich heute  mutig, weil ich weiß, dass Gott in mir lebt?

Bewusstsein

Wenn ich das Bewusstsein von Gottes Nähe habe, fällt es mir auch viel leichter, die Finger von der Sünde zu lassen. Und auch mein Verhalten wird sich ändern. Würdest du schimpfen, wie ein Rohrspatz oder lästern, wenn dein Chef gerade neben dir steht?

Ich habe einmal eine Predigerin sagen hören: „Ich denke, wir müssen 12 Mal am Tag in den Spiegel schauen und einfach sagen, dass Gott in uns wohnt.“ Das würde unser Leben total verändern.

Bist du dir dessen bewusst, dass Gott in dir wohnt? Was macht das mit dir?

Sei gesegnet!

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de