Angriffe
Es gibt kein Leben auf dieser Erde ohne Kämpfe. Und wenn du Kind Gottes bist, wenn du in deiner Berufung lebst, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass du irgendwann angegriffen wirst. Menschen fangen an, über dich zu reden, zu lästern, du wirst nicht nur Zustimmung, sondern auch Ablehnung erfahren. Warum? Weil es auf dieser Erde nicht nur das Gute gibt. Und je mehr du im Licht Gottes stehst, desto mehr wird das Dunkel versuchen, dir gegen das Knie zu treten.
Josua
Manchmal denken wir, wir hätten keine Kraft zu kämpfen. Was da auf uns niederprasselt, ist so groß, so schwerwiegend, dass wir sowieso keine Chance haben. So hätte es Josua ergehen müssen. Als Josua mit dem Volk Israel das gelobte Land betrat, nahm er zunächst einen Sieg nach dem anderen ein.
Aber sein Erfolg sprach sich herum. Kennst du das, dass Menschen dich gar nicht kennen, aber dich ablehnen, nur, weil sie von dir gehört haben? So erging es Josua. Jabin, der König von Hazor, hatte von Josua gehört (Josua 11, 1). Er hatte noch nie selbst einen Konflikt mit ihm gehabt, aber er sandte Boten in alle Gegenden, um Verbündete gegen Josua zu sammeln.
Kampf gegen Israel
„Alle diese Könige schlossen sich zum Kampf gegen Israel zusammen. Die Krieger ihrer vereinigten Heere waren so zahlreich wie der Sand am Meer. Außerdem besaßen sie ein riesiges Aufgebot an Pferden und Streitwagen“, so heißt es dann in Vers 4 (NLB). Feinde wie Sand am Meer, ausgerüstet mit Pferden und Streitwagen, nicht mit vielen, sondern mit einem riesigen Aufgebot.
„Sie zogen aus und schlugen ihr Lager am Wasser bei Merom auf, um gegen Israel zu kämpfen“ (Vers 5). Wie oft geht es uns so, dass wir eigentlich einen Ruf Gottes hören, dass wir eigentlich wissen, dass der Segen vom Herrn auf uns liegt. Er hat uns begabt, er hat uns die Ressourcen gegeben, wir haben die Zeit und die Motivation.
Aufgeben?
Doch dann denken wir: Der Gegenwind ist so stark, der Widerstand so heftig – es hat keinen Sinn. Und wir packen unsere Sachen und gehen. Aber Josua wäre nicht ins gelobte Land gekommen, wenn er aufgegeben hätte.
Und du wirst nicht in dein persönliches gelobtes Land kommen, wenn du aufgibst. Die Taktik des Widersachers ist es, dir einzureden, es würde keinen Sinn machen, dir Angst einzuflößen, der Gegner wäre zu groß. Und noch einmal. Es geht nicht um die Menschen, es geht um die macht des Bösem, die dahinter steht.
Der Geist der Angst
Der Geist der Angst kommt nicht von Gott. Wenn die Angst in dir groß wird, dann ist das eine der Attacken, um dich davon abzuhalten, in dein gelobtes Land zu gehen, deinen Segen einzufahren, deinen Sieg zu erringen.
Und die Feinde bei Josua sahen wirklich bedrohlich aus. Was konnte er mit seinen paar Männern, die dazu auch noch schlecht ausgerüstet waren, gegen solch eine Armee anrichten. Er sicherlich nichts. Aber er hatte eine Berufung von Gott.
Nur einen Vers weiter heißt es: „Da sagte der HERR zu Josua: »Hab keine Angst vor ihnen! Ich werde dafür sorgen, dass sie morgen um diese Zeit alle tot sind. Ihre Pferde sollst du lähmen und ihre Streitwagen verbrennen.«“
Schau nicht auf die Angst, sondern schau auf Gott!
Wenn Gott in die Bresche springt, dann ändert sich alles. Wenn er für uns kämpft, dann kann ihn niemand aufhalten. Größer ist der, der in dir lebt, als der in der Welt ist (Johannes 4, 4). Wenn Gott für dich ist, wer sollte gegen dich sein? (Römer 8,31).
Schau nicht auf deine Gegner, schau nicht auf die Macht, die sie haben. Schau nicht auf deine Angst, sondern schau auf Gott. Manchmal kämpfen wir auf den Knien, manchmal im Lobpreis. Manchmal, indem wir unseren Feind segnen und manchmal, indem wir den Mund aufmachen und uns wehren. Aber immer sollten wir Gott an die erste Stelle stellen und auf ihn hören, tun, was er sagt, kämpfen, wie er es anweist – und dann voranschreiten.
Lass dich nicht lähmen von deiner Angst. Gott ist mit dir. Er hat bei Josua sein Versprechen wahr gemacht und ihn ins gelobte Land geführt, er wird auch bei dir seine Versprechen erfüllen, ganz gleich, wie dein Gegenwind aussieht oder wie stark er zu sein scheint.
Sei gesegnet!
„Die Kämpfe, die Sie im Leben bestehen müssen, geschehen niemals außerhalb von Gottes Plan, ohne seine Gegenwart und ohne seine Erlaubnis“ (Max Lucado).
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de