Nebel hängt in den Bäumen

Bibelstudium

Heutzutage ist es leicht, die Bibel zu studieren, zumindest, wenn man sich aufrafft, es überhaupt zu tun. In meiner Studienzeit bedeutete das Bibelstudium, dass man viele dicke, alte Bücher auf dem Tisch aufgeschlagen liegen haben musste. Dazu sogenannte Konkordanzen, ebenfalls dicke Bücher, in denen zu bestimmten Schlagwörtern Bibelstellen angegeben werden.
Es gibt Konkordanzen für jede Bibelübersetzung, wenn ich also nach einem bestimmten Begriff gesucht habe, dann habe ich gehofft, dass ich diesen in der Konkordanz finde. Dann habe ich die Bibelstelle in der betreffenden Bibelübersetzung (meist Luther) nachgeschlagen und dann mit verschiedenen anderen Übersetzungen verglichen.

Zudem standen in manchen Bibeln neben den Versen Verweise auf andere Bibelstellen, die sich mit demselben Thema befassten. Bibelstudium war früher wirklich Arbeit.

Häufigstes gesuchtes Wort: Angst

Das ist heutzutage zumindest einfacher. Wenn ich wissen möchte, was die Bibel zu einem Thema zu sagen hat, dann gebe ich meine Frage einfach in eine Suchmaschine ein und bekomme die Antwort. Oder ich nutze Tools wie Bibelserver.com oder eine die Youbible-App.

Eines der Worte, die in den vergangenen Jahren am häufigsten in der letztgenannten App gesucht wurden, war der Begriff Angst. Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und nun der brutale Überfall der Hamas auf Israel und die Gefahr eines Flächenbrandes im Nahen Osten.

Dazu persönliche Schicksalsschläge, furchtbare Diagnosen vom Arzt – all das und vieles mehr kann einen lähmen, kann einem wirklich Angst machen.

Gott ist bei uns!

An vielen Stellen der Bibel lese ich: „Hab keine Angst“ oder auch „fürchte dich nicht“ – und es folgt unzählige Male eine Begründung, die es in keiner andren Glaubensrichtung gibt. „Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!“, so heißt es in Jesaja 41, 10 (NLB).

Als Christ brauche ich mir nicht einzureden, „alles wird schon irgendwie gut“, als Christ weiß ich, ich bin nicht allein! „Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück“, schreibt David. Warum? Die Begründung folgt sofort: „Denn du, Herr, bist bei mir.“ (Psalm 23, 4 HfA).

Die Bibel sagt nicht, dass das Leben als Christ ein Ponyhof ist, immer nur eitel Sonnenschein. Auch wir Christen sind mit Neid konfrontiert, mit Existenzängsten, Sorgen, Nöten – aber wir sind eben nicht allein. Gott ist an unserer Seite. Gott ist bei uns!

Zusage

Deswegen gilt auch uns seine Zusage: „Sei stark und mu tig! Hab keine Angst und verzweifle nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst“ (Josua 1, 9 NLB). Ich kann mir das nicht einreden, keine Angst zu haben und mutig zu sein.

Aber ich kann lernen zu vertrauen, lernen, meine Ängste und Sorgen auf ihm zu werfen (1. Petrus 5, 7), weil ich die Erfahrung mache, dass er sich wirklich kümmert und dass das finstere Tal nicht das Ende ist, sondern der gedeckte Tisch dort auf mich wartet (Psalm 34,5).

Ja, auch mein Leben wird nicht ewig hier auf Erden sein. Auch ich werde schwächer werden und irgendwann meinen letzten Atemzug tun. Aber auch dann hält Gott meine Hand. Auch dann ist es nicht das Ende, denn dann wartet ein großes Festmahl auf mich. Ein neues Leben bei ihm, ein ewiges Leben.

Deswegen kann ich darauf vertrauen, dass das stimmt: „Hab keine Angst, und fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir“, spricht der Herr!

Sei gesegnet!

„Keine Angst der Welt ist stärker als die Hoffnung, die Gott jedem Menschen schenken möchte“ (Sven Kühne).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de