Menschen bekämpfen sich

In der Grube sitzen

Wie bin ich nur in diese Situation geraten? Wie konnte das passieren?“ Wenn wir vor einem Scherbenhaufen stehen, einen großen Fehler gemacht haben, auf die Nase gefallen sind, dann kommen uns leicht solche Gedanken. Hätten wir nicht die Gefahr sehen können, die sich da anbahnte? Konnten wir nicht rechtzeitig reagieren?  Wenn wir aber erst einmal in der Grube sitzen, ist es zu spät und das Jammern ist groß. Oft genug schieben wir Gott dann die Schuld in die Schuhe, wie der Nikolaus den Kindern heute das Obst und die Süßigkeiten. Gott hätte uns doch warnen können! Wir waren wie in einem Trichter und kamen nicht mehr heraus, als wir es bemerkten.

Schuld von sich weisen

Aber ist dem wirklich so? Oder ist es nicht ein bisschen billig, immer alle Schuld von sich zu weisen. Wenn wir uns König David anschauen, dann sehen wir, wo und wie wir Menschen angreifbar sind. Das könnte uns helfen, bei der nächsten Versuchung wachsamer zu sein.

Zu Beginn von 2. Samuel 11, 1 (NLB) erfahren wir, wie es zu einem der großen Fauxpas von David kommt und wie sich die Situation entwickelt: „Im nächsten Frühjahr, zu der Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Männern und dem ganzen Heer Israels in den Kampf gegen die Ammoniter. Sie verwüsteten das Land und belagerten die Stadt Rabba. David blieb jedoch in Jerusalem zurück.“

Falsche Zeit, falscher Ort

In der Zeit, in der die Könige in den Krieg zogen – blieb er, König David, zu Hause. Auch, wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, dass es solche Zeiten überhaupt gab, aber: Warum bitte tat David nicht, was seine Aufgabe war, was gerade dran war? Wenn es für ihn Zeit war, in den Krieg zu ziehen, warum um alles in der Welt, schickte er dann andere, blieb aber selbst zu Hause?

Seine Sünde konnte nur geschehen, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war und das Falsche tat! Wenn wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, dann hat der Widersacher einfach weniger Chancen uns anzugreifen. Sind wir zur falschen Zeit am falschen Ort, dann klopft die Verführung schnell an die Tür.

Wenn du ein aufrechtes Leben leben möchtest, dann schau dir an, was gerade in deinem Leben dran ist. Wo solltest du sein und was hättest du eigentlich zu tun. Ich spreche jetzt mal für uns Männer: Wenn wir das tun würden, dann hätte – nur als ein Beispiel – das „Fremdgehen über Internetseiten“, (auf denen wir nicht unbedingt surfen sollten, wenn wir unseren Frauen gegenüber treu sein wollen), einfach keine Chance.

Wie konnte das nur passieren?

Wir alle wissen, wo wir angreifbar sind, sei es die Sexualität, die Macht, das Geld, die Lüge, Lästerei, Betrug oder eine andere Sünde. Wenn wir die anderen „ins Feld“ schicken, selbst aber zu Hause bleiben, dann fühlen wir uns unbeobachtet. Dann haben gerade Zeit und sowieso nichts Besseres zu tun, und dann hat die Sünde leichtes Spiel.

Bei David hatte – wie wir in den nächsten Tagen sehen werden – die Entscheidung nicht zu tun, was er hätte tun sollen, fatale Folgen, verbunden noch größerer Schuld und viel Kummer.

Wenn du weißt, dass du leicht angreifbar bist von Dingen, von denen du weißt, dass sie nicht gut sind, dann bitte Gott, dir zu sagen, wo du wann sein solltest und was er dort für einen Auftrag für dich hat. Wer im Licht wandelt, kann nicht durch die Dunkelheit verführt werden. Ganz einfach.

Was ist heute für dich dran? Wo solltest du sein? Und welchen Auftrag hat Gott heute für dich?

„Ein Christ, der sich immer wieder von der Sünde verführen lässt, weil sie ihm so schmackhaft erscheint, der gleicht dem Volk Israel, das in der Wüste aufgrund des fehlenden Gottvertrauens wieder zurück nach Ägypten in die Sklaverei wollte, weil es ihnen dort scheinbar besser ging“ (Unbekannt).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de