Frau sitzt auf einer Bank

Glücklich und zufrieden

Wenn du mal einen Bestseller schreiben möchtest, dann schreibe einen Ratgeber mit dem Titel „Wie du glücklich und zufrieden wirst!“ Glück und Zufriedenheit sind Themen, mit denen man leicht Geld verdienen kann. Ist dir das schon einmal aufgefallen? Womit werben Lebens-Coaches, religiöse Kulte, Fitness-Studios und Lebensmittelkonzerne?

Sie versprechen dir, dass, wenn du ihnen vertraust, sie dein Leben glücklicher und zufriedener machen. Der Wellness-Faktor spielt heute eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Menschen geben viel Geld aus, weil sie hoffen, einen Weg zu finden, um sich besser zu fühlen.

Selten aber – so ist zumindest meine Erfahrung – wird einem beigebracht, im Hier und Jetzt mit dem, was ich habe, zufrieden zu sein. Paulus schreibt zu diesem Thema etwas, das ich sehr interessant finde: „Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe. Ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden: Ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben, Überfluss erleben oder Mangel leiden“ (Philipper 4, 11-12 NLB).

Zufriedenheit

Zufriedenheit bedeutet nicht, dass man keine Veränderung mehr will, sondern dass man vorerst zufrieden ist, bis Gott die Veränderung bringt. Philipper 4:6-7 (NLB) wirft mehr Licht auf diesen Bereich, indem er sagt: „Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.“

Sehr oft hängen wir das Gefühl von Glück und Zufriedenheit an Dinge. Wenn ich dies und das habe, dann bin ich glücklich. Aber das ist eine Lüge. Wenn ich nicht glücklich bin mit dem, was ich habe, warum sollte ich dann glücklich sein, wenn ich mehr besitze?

Oder andersherum, wenn ich heute unzufrieden bin trotz all dem, mit dem mich Gott in meinem Leben segnet, warum sollte er mich dann nicht mehr segnen?

Dankbar

Ich versuche einmal, Paulus Gedanken in meine Sprache zu übertragen. Paulus sagt: Ärgere dich nicht über irgendwelche Dinge, ganz gleich, was in deinem Leben passiert. Hab keine Angst oder Sorge, sage Gott deine Not, und sei dankbar.

Dankbar wofür, wenn dein Herz sich nach etwas sehnt und du das Gefühl hast, Gott würde dein Gebet nicht erhören? Auf jeden Fall dafür, dass dein Name im Buch des Lebens steht, weil er Jesus für dich gesandt hat!

Wenn du das tust, wirst du ungeheuren Frieden und Zufriedenheit ins Herz geschenkt bekommen, ganz gleich, was gerade in deinem Leben passiert!

Vertrauen

Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich nicht reifer, als meine beiden Kinder. Ich spendiere ihnen ein Eis und bekomme als Antwort: „Wie? Nur eine Kugel? Ich will aber zwei Kugeln haben!“ Das klingt vielleicht jetzt etwas plakativ.

Aber: Ich denke, so wie ich echt schlucken muss bei solch einer Antwort meiner Kinder, muss Gott schlucken, wenn er sieht, dass die Zufriedenheit nicht unbedingt auf den Top-Drei unserer Gefühle zu finden ist. Ich liebe meine Kinder sehr und sehe zu, dass ich ihnen alles gebe, dass es ihnen gut geht.

Habe ich das Vertrauen auch zu Gott? Hasst du dieses Vertrauen? Dann wirf die Unzufriedenheit über Bord und lerne – wie Paulus – mit jeder Situation zufrieden zu sein. Es wird dich ein ganzes Stück glücklicher machen – und du sparst eine Menge Geld für Ratgeber und Coaches.

Sei gesegnet!

„Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, der wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte“ (Berthold Auerbach).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de