Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Trauern – Trösten

Wie oft stand ich schon auf dem Friedhof und musste oder durfte Menschen bei ihrer Trauer begleiten und jemanden bestatten. Wie oft versuche ich mit warmen Worten andere zu trösten, die einen Verlust erlitten haben und trauern. Wie oft geht es mir durch Mark und Bein, wenn ich in den Nachrichten von Krieg und Gewalt höre und sehe, wie Menschen – oft sinnlos – sterben. 

Besonders die Bilder der vergangenen Tage gehen mir nicht aus dem Kopf. Jeder verstorbene oder umgebrachte Mensch, jeder Erschossene oder durch Bomben Getötete, aber auch jeder durch Krankheit oder Depression Dahingeraffte, hinterlässt andere, die trauern, die verzweifelt sind, die nicht wissen, wie sie den nächsten Atemzug ertragen sollen. 

Der Tod schmerzt und macht Angst, weil wir wissen, dass er auch uns eines Tages treffen wird. Und so beschäftigen sich seit Jahrtausenden Religionen und Philosophien, Kunst und Musik mit diesem Thema. Wenn es doch nur so etwas, wie ein Leben nach dem Tod geben würde, das würde Hoffnung machen. 

Aber er kann schon wissen, was kommt? 

Einer kann es wissen, Jesus. Denn er war tot. Er ist auf eine brutale Art verstorben, an einem Kreuz, einer Tötungsmethode, die in alten Tagen bei den Römern weit verbreitet war, und die noch niemand überlebt hat. Jesus war tot, als man ihn vom Kreuz nahm. Er war tot, als man schnell ihn in ein Felsengrab legte, weil der Sabbat nahte.

Aber er war lebendig, als drei Tage später Frauen zum Grab gingen, weil sie ihn einbalsamieren wollten. Er war lebendig, als er seinen Freunden begegnete, und er war lebendig, als mindestens 500 Menschen mit ihm Gemeinschaft hatten, mit ihm aßen und ihm zuhörten.

Wenn es jemanden gibt, der weiß, was kommt, dann er. Und er sagt Worte, die so noch niemand in den Mund genommen hat: „Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt“ (Johannes 11, 25 HfA).

Jesus hat nie gesagt, er wäre ein Prophet, der uns sagt, was geschehen wird. Er hat nie gesagt, er wäre ein religiöser Führer, der uns beibringt, was wir zu tun und zu lassen haben, damit wir ewiges Leben erlangen können. Er behauptete auch kein Erleuchteter zu sein, der uns Techniken zeigt, wie wir ins Ewige kommen. 

Hoffnung

Jesus hat gesagt: Ich bin! Was für eine Anmaßung. Oder die Wahrheit. Wenn es stimmt, was er gesagt hat, dann gibt es Hoffnung, Hoffnung für unschuldige Frauen und Kinder, die immer wieder Opfer von Krieg und Gewalt werden, Hoffnung für uns, Hoffnung für jeden, der glaubt. 

Jesus möchte dir sagen, dass du keine Angst haben brauchst vor dem Tod – und dass die Trauer eines Tages zu Ende ist. Er will dir keinen billigen Trost zusprechen, der nicht hält, sondern dir aus der Perspektive Gottes zeigen, was Realität ist.

So sehr es meinen Verstand übersteigt – und so sehr sich Religionen und Philosophen, Musiker und Künstler gewünscht haben – durch Jesus hat der Tod nicht das letzte Wort. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er bewiesen, dass dies keine hohlen Phrasen sind, sondern Wahrheit. 

Das macht viele Bilder nicht weniger unerträglich, schenkt aber dennoch Hoffnung. 

Ich weiß, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Schritt in die Ewigkeit – für alle, die Jesus vertrauen.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de