Fleiß kommt durch Üben

Ich gebe zu, ich bin nicht in allen Bereichen meines Lebens immer der Fleißigste. Wenn es eine Chance gibt, Kräfte zu bündeln, dann bündle ich sie – und das auch, wenn nur ich Vorteile davon habe. Ich weiß, dass das nicht gut und nicht gerecht ist.

Ein Beispiel: Helge, der andere Gitarrist in meiner Band (die BConnected-Band – falls ihr mal jemanden für euer Gemeinde-Fest oder Gottesdienst oder eine Worshipnight oder so braucht) ist wirklich ein super Musiker! Er hat ein gutes Feeling für Sounds, er ist spieltechnisch auf der Höhe, er ist fleißig und schafft sich neue Parts schnell drauf.

Rosinen aus dem Kuchen

Folge davon ist, dass ich mich schon ab und an zurücklehne und davon profitiere. „Wenn Helge so gut spielt, dann kann ich ja weniger leisten“, ist meine Denke. Das ist natürlich unfair. Auch, wenn ich mein Gewissen damit beruhige, dass ich ja in anderen Bereichen für die Band mehr tue, so picke ich mir, wenn ich ganz ehrlich bin, trotzdem hier und da die Rosinen aus dem Kuchen. Und der Gesamt-Sound stimmt ja trotzdem, nur eben, dass der eine mehr und ich weniger dafür tue.

Alltägliches Leben

In der Band funktioniert das ganz gut. Was den Glauben und mein alltägliches Leben angeht, eher nicht. Auch bei Gott habe ich manchmal diese Anwandlung, dass ich mir Dinge heraus picken möchte und mich dann wundere, wenn in meinem Leben dann Dinge anders laufen, als ich sie geplant hatte. Den Rat von Paulus an die Gemeinde in Rom zum Beispiel drehe ich in meinem Leben immer wieder auf den Kopf.

Gebet

„Beständig im Gebet“ bin ich oft nur, wenn die Zeiten schwer sind. Wenn Lasten drücken, Zeiten herausfordernd sind, wenn Probleme und Sorgen an meinem Gemüt zerren, dann bete ich viel und inständig: „Bitte, Gott, mach, dass die Sorgen weggehen! Bitte, Gott, hilf mir, die Lasten zu tragen! Bitte, Gott, mach, dass es meiner Seele wieder gutgeht!“

Gott antwortet geduldig und liebevoll und sorgt dafür – ähnlich wie Gitarrist Helge in der Band – dass der „Gesamt-Sound“ meines Lebens gut ist. Aber ich raube mir dadurch selbst Chancen, schmeiße offene Türen dadurch schnell zu – in der Band und in meinem Leben. Herausforderungen können mich weiter bringen: Wenn es einen Part in einem Song gibt, den ich nicht auf Anhieb spielen kann, mich dann aber dahinter klemme, bis ich ihn drauf habe, dann entwickle ich mich musikalisch weiter.

Freude und Hoffnung

Wenn ich Ratschläge, wie den von Paulus, ernst und als ganzes nehme, dann komme ich im Glauben weiter und das bringt mich im Leben mehr voran, als ein kompliziertes Gitarren-Riff oder ein schönes Solo. Paulus schreibt als Erstes: „Freut euch in der Hoffnung!“ Wenn ich erlebt habe, wie Gott in mein Leben eingegriffen hat, wenn ich das glaube, was in der Bibel steht – dass Jesus gekreuzigt wurde, auferstanden ist und heute lebt, und, dass er mich mit Gott versöhnt hat – dann ist das ein Anker, der mich hält. Dann ist das keine Spinnerei, dass mir diese Hoffnung auch in Herausforderungen Freude gibt. (Wenn ich ein kompliziertes Solo gelernt habe, habe ich auch Freude und Mut, andere komplizierte Parts auszuprobieren).

Gebet bringt weiter

Dann ist Gebet etwas, das gut und wichtig ist, wenn die Zeiten hart sind, wenn mein Leben eher Moll-Töne hervor bringt, weil ich weiß, dass Gott mein Gebet hört. Dann ist Gebet aber etwas, das gut und wichtig ist, wenn die Zeiten leicht sind und mein Leben eine fröhliche Melodie in Dur spielt. Denn, so, wie das Üben für ein Instrument mich musikalisch weiter bringt, bringt mich die Gemeinschaft mit Gott in meinem Leben weiter. Denn sie lässt mein Vertrauen, meine Hoffnung, meine Liebe wachsen – für gute, wie für schwere Zeiten.

Verbringe Zeit mit Gott

So, und jetzt greife ich mir erst einmal meine Gitarre! Ich wünsche dir, dass du ebenso erlebst, dass ein Fundament fester, dein Anker haltbarer, dein Glaube unerschütterlicher wird, wenn du Zeit mit Gott verbringst.

Sei gesegnet!

www.juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

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