Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Der Regenbogen

Immer, wenn ich einen Regenbogen sehe, wird mir warm ums Herz. Auch, wenn ich in der Schule gelernt habe, dass er durch Lichtbrechung entsteht, wenn sowohl die Sonne scheint, als auch der Regen fällt, ist er dennoch ein Zeichen Gottes, ein Zeichen dafür, dass er einen Bund mit uns Menschen geschlossen hat und nie verlassen wird.

Und so weit der Bogen des Regenbogens reicht, so groß ist dabei Gottes Liebe für mich und dich. Halte mich für kindisch, damit kann ich leben, aber es wird daran nichts ändern, dass ich mich jedes mal freue und mich jedes Mal an den Bund, den Gott mit Noah geschlossen hat, erinnere. 

Im 1. Buch Mose Kapitel 9 lesen wir: „Dann sagte Gott zu Noah und seinen Söhnen:  »Ich schließe einen Bund mit euch und mit allen euren Nachkommen, dazu mit den vielen verschiedenen Tieren, die bei euch in der Arche waren, von den größten bis zu den kleinsten. Und das ist mein Versprechen: Nie wieder werde ich eine so große Flut schicken, um die Erde und alles, was auf ihr lebt, zu vernichten.« Weiter sagte er: »Diesen Bund schließe ich mit euch und allen Bewohnern der Erde, immer und ewig will ich dazu stehen. Der Regenbogen soll ein Zeichen für dieses Versprechen sein. 14 Wenn ich Wolken am Himmel aufziehen lasse und der Regenbogen darin erscheint, dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit Mensch und Tier geschlossen habe.“ (1. Mose 9, 8-15). 

Brücken

Der Dichter Erhard Horst Bellermann hat einmal geschrieben: „Der Regenbogen vereint Himmel und Erde im Rausch der Natur.“ Er ist für mich, wie eine Brücke, die Horizont mit Horizont und Himmel und Erde miteinander verbindet. 

Gott zeigt uns damit: Ich denke an dich, ich lasse dich nicht allein und stehe zu meinem Wort. Durch Jesus hat er Himmel und Erde wirklich verbunden, hat eine Brücke geschaffen, auf der wir zu ihm kommen können. 

Und in den Sinn kommt mir die Geschichte des Kindes und des alten Brückenbauers: 

„Du hast einen schönen Beruf“, sagte das Kind zum alten Brückenbauer, „es muss sehr schwer sein, Brücken zu bauen.“ „Wenn man es gelernt hat, ist es leicht“, sagte der alte Brückenbauer, „es ist leicht, Brücken aus Beton und Stahl zu bauen. Die anderen Brücken sind viel schwieriger“, sagte er, „die baue ich in meinen Träumen.“ 

„Welche anderen Brücken?“, fragte das Kind. Der alte Brückenbauer sah das Kind nachdenklich an. Er wusste nicht, ob das Kind es verstehen würde. 

Dann sagte er: „Ich möchte eine Brücke bauen – von der Gegenwart in die Zukunft. Ich möchte eine Brücke bauen vom einen zum anderen Menschen, von der Dunkelheit in das Licht, von der Traurigkeit zur Freude. Ich möchte eine Brücke bauen von der Zeit in die Ewigkeit, über alle Vergänglichkeit hinweg. Das wäre herrlich, wenn ich solche Brücken für alle Menschen bauen könnte, aber das ist nur ein Traum.“ 

Das Kind hatte aufmerksam zugehört. Es hatte nicht alles verstanden. Doch spürte es, dass der alte Brückenbauer traurig war. Weil es ihm eine Freude machen wollte, sagte das Kind: „Ich schenke dir meine Brücke. Und das Kind malte für den Brückenbauer einen bunten Regenbogen.“

Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de