abstrakte Flammen

Veränderung im Leben

Es war ein ganz normaler Tag, als Gott plötzlich Abram ansprach. Abram war alt, dennoch versprach ihm Gott: »Ich will zu meinem Bund mit dir stehen und dir unzählbar viele Nachkommen schenken.« (1 Mose 17, 2 HfA). Plötzlich wurde das so ruhige Leben des alten Mannes auf den Kopf gestellt.

Mose

Es war ein ganz normaler Tag, als Mose in der Wüste unterwegs war. Er trieb die Herde von der Steppe bis zum Berg Horeb, dem Gottesberg. „Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Flamme, die aus einem Dornbusch schlug. Als Mose genauer hinsah, bemerkte er, dass der Busch zwar in Flammen stand, aber nicht niederbrannte“ (2. Mose 3, 2 HfA). Das veränderte alles im Leben des Mose. 

Hirten

Es war eine ganz normale Nacht, in der Hirten auf einem Feld in der Nähe von Bethlehem ihre Schafe hüteten – doch plötzlich erschienen ihnen Boten von Gott, die ihnen verkündeten, der Messias sei geboren worden (Lukas 5, 4-8). Nichts hatten die Engel vorher angekündigt, kein Hinweis war zu sehen, dass diese Nacht ihr Leben so verändern würde. Aber sofort machten sie sich auf den Weg, den kleinen Säugling zu suchen. 

Petrus

Es war ein ebenso normaler Morgen, an dem Petrus fischen war doch nichts gefangen hatte. Er hatte den Prediger schon gesehen, als er seine Netze säuberte. Doch plötzlich stieg der in sein Boot und bat Petrus ein Stück vom Ufer abzustoßen. Und nur einen Moment später spricht dieser Prediger: „Fahrt jetzt weiter hinaus auf den See und werft eure Netze aus!“ (Lukas 5, 4 HfA).  Petrus gehorcht, obwohl er weiß, dass man um diese Zeit keine Fische fangen kann. 

Auch wirft er auf Geheiß von Jesus die Netze noch einmal aus und fängt so viel, dass die anderen Boote zu Hilfe eilen sollen. Das verändert sein Leben von einer Sekunde zur anderen. Er wirft sich vor Jesus nieder, so heißt es und folgt ihm ab sofort.

Besondere Tage, besondere Nächte, besondere Momente

In der Bibel gibt es noch eine ganze Reihe mehr Berichte von ganz normalen Situationen, ganz normalen Tagen oder Nächten, die zu besonderen werden, weil Gott eingreift, spricht, Wunder tut. 

Es sind Menschen, die bereit sind, darauf zu reagieren. Abram war ein frommer Mann, der sein Land verlassen hatte, Mose wurde zum Befreier des Volkes, die Hirten liefen sofort nach Bethlehem und Petrus warf die Netze aus, weil Jesus es gesagt hatte, und folgte ihm dann.

Momente werden besonders, Alltag wird zu einem Wunder, das Leben erlebt Veränderung, wenn Gott eingreift, wenn er erscheint. Und das geschieht heute ebenso, wie vor Hunderten und Tausenden von Jahren. Wenn du arbeiten gehst, Fahrrad fährst oder einkaufst, dann können diese alltäglichen Situationen zu besonderen werden, wenn Gott spricht. 

Lies die Bibel und gib Gott Raum

Noch viel mehr, wenn du dir Zeit nimmst, Bibel liest, betest und Gott Raum gibst zu antworten. Durch seinen Geist ist Gott uns heute eigentlich näher, als damals bei Abram oder Mose. Wir haben es oft nur verlernt zu sehen, dass der Busch brennt oder Gott spricht, wenn die Sterne am Himmel stehen. Engel halten wir entweder für Märchen oder kleine dicke Figuren mit Flügeln. Unsere Vernunft lässt uns manchmal die Netze nicht auswerfen, weil wir meinen schlauer zu sein, als Jesus. 

Wenn wir wollen, dass Momente zu besonderen werden, müssen wir Gott darum bitten – und uns im Herzen darüber klar sein: Was tue ich, wenn Gott spricht? Lasse ich meine Schafe und geh nach Jerusalem? Glaube ich, dass ich Nachkommen bekomme, obwohl ich schon alt bin? Werfe ich meine Netze aus, obwohl man um diese Uhrzeit eigentlich keine Fische mehr fängt?

Wenn Gott spricht, dann werden Momente besonders – und können bis heute unser Leben auf den Kopf stellen und alles verändern. Die Frage ist aber (und sie ist sehr ernst): Sind wir bereit, dass Gott aus einem Moment für uns einen besonderen macht, weil er erscheint, spricht, segnet, Wunder tut?

Sei gesegnet! 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleitenhttps://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de