Herz gemalt auf Holz

Was denkst du über dich selbst?

Jetzt am Ende des Jahres finden wieder unendlich viele Rückschauen statt. Was waren die Highlights des Jahres, was die peinlichsten Momente? Wer steht auf der Beliebtheitsskala ganz oben und wer unten. Wenn du dich und dein Leben in den letzten 12 Monaten anschaust, was denkst du dann? Und was denkst du über dich selbst?

Wir alle leben in Beziehungen, miteinander, aber auch in einer Beziehung mit uns selbst. Das ist wahrscheinlich die engste und intensivste Beziehung überhaupt, und es ist gut, dass wir uns das ab und zu bewusst machen.

Gute Beziehung

Denn eines ist sicher: Wenn du kein gutes Verhältnis, keine gute Beziehung zu dir selber hast, dann kannst du absolut kein gutes Verhältnis und keine guten Beziehungen zu anderen haben. Oder heruntergebracht: Du kannst keinem anderen geben, was du selbst nicht hast.

Vielleicht sagst du jetzt, dass das doch eher unwichtig ist, weil wir weniger auf uns und mehr auf Jesus schauen sollten. Aber ich frage mich oft, warum in so vielen Kirchen und Gemeinden das Zusammenleben oft so schwierig ist.

Einander lieb haben

Jesus hat uns doch geboten, dass wir einander lieb haben sollen. Warum funktioniert das dann so oft nicht? Ich denke, dass der Hauptgrund darin liegt, dass wir mit uns selbst nicht im Reinen sind, dass wir uns eigentlich selbst nicht lieben. Immerhin sagt Jesus: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Markus 12, 31).

Dich selbst lieben

Du wirst es nie schaffen, andere Menschen zu lieben, bis du nicht gelernt hast, dich selbst zu lieben. Wenn du dich und deine letzten 12 Monate anschaust, was siehst du also?

Bist du auch ein Mensch, der sich darüber grämt, was alles nicht gut gelaufen ist? Bist du von dir selbst enttäuscht wegen irgendwelcher Fehler, die du gemacht hast? Wenn du dir selbst die Schuld gibst für irgendetwas, das passiert ist, zurückschauend von diesem Moment an, dann lade ich dich ein, es fallen zu lassen und zu vergessen, denn das ist es, was Gott mit unseren Sünden tut!

Bring alles was schiefgelaufen ist zum Kreuz

Bring alles, was schiefgelaufen ist zu Jesus an das Kreuz, lass dir vergeben und dann lass es ihm liegen. Du hilfst dir nicht selber, wenn du dir Vorwürfe machst oder mit einem schlechten Gewissen herumläufst. Was war, war. Deine Schuldgefühle oder dein schlechtes Gewissen ändern nichts mehr.

Es ändert auch nichts, wenn du dich regelrecht verachtest für Dinge, die du in der Vergangenheit getan hast – viele Menschen tun das. Wenn du Gott darum bittest, dann wird er Fehler, die du gemacht hast, irgendwie und irgendwann nutzen, dass sie dir zum Guten dienen. Daran glaube ich ganz fest.

Wenn dein Herz belastet ist mit Selbstvorwürfen und schlechtem Gewissen, wenn deine Gedanken immer wieder darum kreisen, was du doch für ein Tölpel bist, dass du dies und das gemacht hast – wie soll das gleiche Herz sich selbst lieben können – und wie sollen deine Gedanken da noch hinterherkommen? Du kannst dich nicht selbst lieben, wenn du dir Vorwürfe machst für Dinge, die du falsch gemacht hast.

Rückschau auf das vergangene Jahr

Deshalb veranstalte deine eigene Rückschau für das vergangene Jahr und wirf raus aus deinen Gedanken, aus deinem Herzen, aus deiner Seele, was dort nicht hingehört. Und wenn die Gedanken oder Gefühle wieder hochkommen, dann geh noch einmal ans Kreuz und leg sie noch einmal ab. Und wenn das immer noch nicht reicht, dann tu es wieder.

Es fällt uns oft so schwer, Dinge wirklich loszulassen, dass wir es manchmal wieder lernen müssen. Nutze den Tag und fange heute damit an. Das Jahr ist bald zu Ende. Nimm nichts mit ins neue Jahr, was dich daran hindert, gut ins neue Jahr zu starten.

Sei gesegnet!

„Tu dir selbst einen Gefallen; bringe die beängstigenden Augenblicke deines Lebens zum Kreuz. Die miesen Tage und die Dinge, die dich wütend machen, lass auch gleich da“ (Max Lucado).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de